STC-KST021 Haus Zur Linde, 1770 (ca.) (Dossier (Spezialinventare))

Archive plan context


Signatur:STC-KST021
Signatur Archivplan:KST021
Titel:Haus Zur Linde
Ansichtsbild:
1/10
Bildlegende:1- 1. OG, Südostzimmer, Blickrichtung Osten.
2- 1. OG, Südostzimmer, SO-Kartusche.
3- 1. OG, Südwestzimmer, Eckkartusche.
4- 1. OG, Südwestzimmer, Dekor über Fenster.
5- 2. OG, Südostzimmer, Blickrichtung Süden.
6- 2. OG, Südostzimmer, Eckkartusche.
7- 2. OG, Südostzimmer, Mittelkartusche.
8- 2. OG, Nordwestzimmer, Blickrichtung Westen.
9- 2. OG, Nordwestzimmer, Mittelkartusche in Hohlkehle.
10- 2. OG, Nordwestzimmer, Eckkartusche über Hohlkehle.
Darin:Das Haus zur Linde wurde 1764-1767 vor dem Oberen Tor in Kaiserstuhl anstelle des Gasthauses zur Linde erbaut, das 1665 errichtet wurde. Am Anfang des 20. Jh. erfuhr das Haus grössere Umbauten durch den Architekten Alexander von Senger, 1948 wurde es vom damaligen Besitzer Fritz Richner erneut umfassend renoviert. Im EG befindet sich eine wohl aus dem Anfang des 20. Jh. stammende Stuckdecke mit Rosenmotiven. Die weiteren insgesamt vier Stuckdecken aus dem 1. und 2. OG sind höchst wahrscheinlich um die Bauzeit anzusiedeln. Im 1. OG ist im südöstlichen Eckzimmer ein grosser geschweifter Mittelspiegel angebracht, der an den Ecken mit C-Rocaillen verklammert ist. Vier Kartuschen mit Schilfwedeln und Blätterästen zieren die Ecken, an ihre Unterseite ist je eine Schildkartusche appliziert. In den Eckkartuschen befinden sich im oberen Bereich ein Blätterast, ein Ast mit Früchten, Ähren, sowie ein leerer Ast, die als Embleme für die vier Jahreszeiten gelten dürften. Als Mittelkartusche dienen zweimal eine Schildkartusche und zweimal eine symmetrische Kartusche. Im angrenzenden südwestlichen Eckzimmer befinden sich wiederum vier Eckkartuschen, die von der umrahmenden Rechteckprofilleiste in die Hohlkehle hinab ragen. Sie sind aus zahlreichen C-Rocaillen zusammengesetzt und jede weist ein völlig neues Erscheinungsbild auf. Rosen- und Blattmotive sind mehrfach vertreten und über den Fenstern und Türen befinden sich feine Profilleisten, die mit kleinen Rocaillendekors versehen sind. (Auch bei dieser Stuckdecke muss offenbleiben, ob sie doch auch aus dem 20. Jh. stammt, oder damals ergänzt wurde.) Im 2. OG befindet sich der grosse Salon (ca. 6 x 14 m) mit golden akzentuierten, flachen Stuckaturen. Der geschweifte längsovale Deckenspiegel weist an seinen Schmalseiten Fortsätze auf, die wiederum je einen halben Deckenspiegel bilden. Die vier Eckkartuschen, vier Mittelkartuschen und zahlreichen Zwischendekors zeigen Tropfenmotive und einige Äste mit Blättern sowie Schilfwedel. In die Deckenmitte des Nordwestzimmers im 2. OG ist ein Spiegel mit vier Rocaille-Ornamenten in den Ecken stuckiert. Vier sehr kleine und individuell gestaltete Eckkartuschen sowie vier grosse Mittelkartuschen mit Tropfenmotiv zieren die Deckenränder. Die Eckkartuschen sind von der Profilleiste her in Richtung Deckenmitte angebracht, die Mittelkartuschen hingegen besetzen die breite Hohlkehle.
Technik:gegossen bzw. gezogen und Antragsstuck
Gemeinde:Kaiserstuhl
Adresse:Vorstadt 59
Parzellen-Nr.:125
Grundbuch-Nr.:67
Nutzung (Stufe 1):Profane Wohnbauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Repräsentatives Wohnhaus, Villa
Epoche / Baustil (Stufe 3):Rokoko
Entstehungszeitraum:approx. 1770
Grundlage Datierung:Schätzung
Literatur:Peter J. Richner und Raphael Sennhauser, Gasthaus vor der Stadt- Wohnsitz auf dem Land: Das Haus zur Linde in Kaiserstuhl, hg. von der Familie Richner, nach 2007.
 

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Related units of description:siehe auch:
DSI-KST021 Vorstadt 59, Zur Linde, 1764 (Dossier (Denkmalschutzinventar))
 

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URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=16289
 

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