STC-BRU014 Stadthaus, 1748-1749 (Dossier (Spezialinventare))

Archive plan context
Kanton Aargau (Archiv) Denkmalpflege (Institution) Wissenschaftliche Denkmalpflege (Abteilung) Spezialinventare (Bestand) Stuckaturen (Teilserie Bestand (Spezialinventare)) STC-BRU012 Ehem. Rathaus, 1758-1759 (Dossier (Spezialinventare)) STC-BRU014 Stadthaus, 1748-1749 (Dossier (Spezialinventare)) STC-BRU019 Ehem. Landschreiberei, 1764 (ca.) (Dossier (Spezialinventare))

Signatur:

STC-BRU014

Signatur Archivplan:

BRU014

Titel:

Stadthaus

Ansichtsbild:


1/10

Bildlegende:

1- 1. OG, Nordostzimmer.

2- 1. OG, Nordostzimmer, Kartusche aus dem Mittelmedaillon, Detail Schuppen.

3- 1. OG, Nordostzimmer, Eckkartusche über Kamin mit Quaste.

4- 1. OG, Nordwestzimmer, Eckkartusche.

5- 1. OG, Südwestzimmer, Mittelstück mit Vogel.

6- 1. OG, Südwestzimmer, Mittelstück.

7- EG, Südostzimmer, Eckkartusche mit Blumenkorb.

8- EG, nördliches Mittelzimmer, Mittelmedaillon.

9- EG, nördliches Mittelzimmer, Eckkartusche.

10- EG, Nordostzimmer.

Darin:

Das Stadthaus von Brugg, das 1748/49 erbaut wurde, gilt als reichstes Bürgerhaus der Stadt. Seit 1908 wird der zweistöckige Bau auf quadratischem Grundriss als Stadthaus genutzt. Südlich und nördlich des durchlaufenden Mittelgangs befinden sich im 1. OG vier, im EG drei Zimmer mit Stuckdecken, die aus einem Guss zu stammen scheinen. Das Stadtratszimmer (6,10 x 4,10 m) im Nordosten des 1. OGs ist ein kreisrundes Mittelmedaillon angebracht, das von vier miteinander verbundenen Kartuschen umgeben ist. Sie sind symmetrisch und weisen geschuppte Innenflächen auf. Ihre Aussenseiten sind z.T. mit schuppenähnlichem Motiv besetzt. Die vier fast identischen Eckkartuschen sind mit je einer Quaste besetzt, ansonsten sind sie sehr vegetativ ausgestattet.
Im Nordwestzimmer (ca. 3 x 7 m) des 1. OGs befindet sich eine an den Ecken geschweifte Rechteckleiste, die Raum lässt für vier identische Eckkartuschen im Régencestil.
Die Decke des Südostzimmers im 1. OG ist von vier Eckkartuschen und vier Mittelstücken mit Régence-Flechtwerk eingenommen, die, wie im Nordwestzimmer, aufgeraute und z.T. geschuppte Mittelflächen aufweisen. In der Mitte der vier Seiten reicht je ein Rocailleornament in die sonst leere Hohlkehle hinab. Die Motive sind auch hier sehr symmetrisch. Über dem Kamin berücksichtigt die beschnittene Eckkartusche den unregelmässigen Wandverlauf.
Im Südwestzimmer (ca. 6 x 6 m) sind vier Eckkartuschen und vier Mittelstücke um ein leeres Mittelfeld gruppiert. Die Mittelstücke im Westen und Osten sind mit Vögeln bestückt, einer hat einen Blütenzweig im Schnabel, der andere fliegende Blütenblätter um sich. Die Stuckaturen sind auch hier im Régencestil ausgeführt, weisen viele pflanzliche Ranken und aufgeraute Innenflächen auf. Alle Kartuschen dieser Decke reichen leicht über die Profilrahmung hinaus, aber nicht in die Hohlkehle hinab.
Im EG befinden sich im Südostzimmer zwei Rechteckrahmen über einer leeren Hohlkehle. Ein gezacktes und geschweiftes Mittelmedaillon mit Kartuschen an allen vier Seiten sind jeweils vis-à-vis kongruent. Die vier Eckkartuschen sind ebenfalls fast identisch. Sie liegen mittig über einem inneren Rechteckrahmen. Oben schliessen sie mit einem Korb ab, wobei die nördlichen beiden mit Blumen, die südlichen mit Früchten gefüllt sind. Darunter befinden sich wieder Quasten im leeren Mittelfeld. Neben sanften C-Formen mit Schuppen sind auch Voluten und Muschelwerk dominant.
Im nördlichen Mittelzimmer (ca. 5 x 6 m) des EGs ist ein dezenter Flechtwerkdekor angebracht, der mit Muschelmotiven, Fleurons und wenigen vegetativen Ranken verziert ist.
Im Nordostzimmer des EGs befindet sich ein Mittelspiegel aus geschweiften Flechtbändern. Vier Eckkartuschen zwischen zwei Rechteckrahmen sind über der leeren Hohlkehle angebracht. Sie sind mit Muschelwerk geschmückt und weisen im Westen und Osten je eine mittige Gitterwerkkartusche auf. Im Norden und Süden befinden sich in den Mitten jeweils leere einfache Kartuschen mit Quasten und aufgerautem Mittelfeld.

Technik:

gegossen bzw. gezogen und Antragsstuck

Gemeinde:

Brugg

Adresse:

Hauptstrasse 3

Parzellen-Nr.:

691

Grundbuch-Nr.:

504

Nutzung (Stufe 1):

Profane Wohnbauten