Ansichtsbild: |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 1895 |
Grundlage Datierung: | Schriftliche Quelle |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Teil einer Baugruppe |
Weitere Teile der Baugruppe: | Lourdesgrotte (GAN903) |
Nutzung (Stufe 1): | Sakrale Bauten und Anlagen |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Kapelle |
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Dokumentation |
Würdigung: | Auf das Jahr 1895 zurückgehende Kapelle auf dem Gipfel des Laubbergs. Kleinarchitektur von schlichter Form, in Materialisierung und Oberflächengestaltung fein differenziert. Überhöht von Prankenkreuz aus Sandstein mit vergoldetem Kruzifix. Inneres mit farbig gefasster Pietà. Zusammen mit der Lourdesgrotte an der Nordflanke des Laubbergs und dem verbindenden Stationenweg (Parz.-Nr. 706; Bauinventar GAN903) bildet die Höhenkapelle eine wohlüberlegt in die Landschaft eingebettete Anlage zum Zweck der Andacht. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Ein Höhenheiligtum hatte auf dem Laubberg schon seit einiger Zeit bestanden. 1895 dann, als in Gansingen der Bau einer neuen Kirche bevorstand (erbaut 1896-1899; vgl. Bauinventar GAN901), wurde – um das Vorhaben unter Gottes Segen zu stellen – der Gipfelbereich des Laubbergs als Ort der Andacht ausgestaltet. An der höchsten Stelle kam eine Kapelle zu stehen. Etwas unterhalb des Gipfels, an der Nordflanke des Laubbergs, errichtete man eine Lourdesgrotte (Parz.-Nr. 706; Bauinventar GAN903), ein ebenfalls neu angelegter Stationenweg verband diese mit der Höhenkapelle [1]. 2005 wurde die Kapelle renoviert [2]. |
Beschreibung: | Die kleine Höhenkapelle steht auf dem Gipfel des Laubbergs auf 648 m.ü.M. Während sie dreiseitig vom Waldrand eingefasst wird, bietet sich vom leicht abfallenden Grasland im Süden eine prächtige Aussicht auf das Bürerhorn und die weiter entfernten Hügelzüge sowie hinunter ins Mettauertal mit dem Dorf Gansingen. Die Kapelle besteht aus einer U-förmigen Mauerschale, die von einer ebenfalls massiven, kupfergedeckten Flachtonne überwölbt wird. Über der Rundung im Osten erhebt sich ein Prankenkreuz aus Sandstein mit einer vergoldeten Christusfigur. Die Öffnung des kleinen Bauwerks ist nach Westen orientiert und damit dem am Fuss des Laubbergs liegenden Gansingen zugewandt. Das hintere Drittel des Innenraums grenzt ein schmeideeisernes Gitter ab, dahinter ist in die Wandnische ein raumbreiter Sockel mit Kunststeinabdeckung (Terrazzo) eingebaut. Darauf befindet sich eine farbig gefasste Pietà. Den Boden bilden quadratische Steinplatten, die Wände überzieht ein feiner, weisser Abrieb. An den Stirnflächen der Mauerschale setzt der für die Aussenseite verwendete grobkörnige Putz an. Dieser kontrastiert mit der glatten Oberfläche des die Kapelle umlaufenden niedrigen Sockels. Mit Granit abgedeckt, lädt er als Sitzgelegenheit zum Verweilen ein. Mit der Abfolge von hellgrauem Sockel, beige-grauen Wänden, dem oxydierten grünlichen Kupferdach und dem rötlichen Steinkreuz zeigt der Bau eine dezente und ansprechende Farbgestaltung. |
Anmerkungen: | [1] Freundliche Auskünfte Edi Boutellier, Gansingen, 2010; vgl. auch Faltblatt „Fricktaler Wallfahrt 2008 zu den Fricktaler Lourdes-Grotten“. [2] Vgl. Steinacher 2005. |
Literatur: | - Beat Steinacher, Einweihung der renovierten Kapelle auf dem Laubberg, in: Gansingen, Jg. 23 (2005), S. 15. - Paul Hugger, Fricktaler Volksleben, Basel 1977, S. 271 (Abb.), 272. |
Quellen: | - Faltblatt „Fricktaler Wallfahrt 2008 zu den Fricktaler Lourdes-Grotten“. |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=1427 |
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