INV-SBA920 Sandsteinbruch Friedlistall, Keine Angabe (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Identifikation

Signatur:INV-SBA920
Signatur Archivplan:SBA920
Titel:Sandsteinbruch Friedlistall
Ansichtsbild:
1/2
Bildlegende:Sandsteinbruch Friedlistall (2019)
Bezirk:Zofingen
Gemeinde:Staffelbach
Adresse:Friedlistall
Koordinate E:2645295
Koordinate N:1236666

Chronologie

Entstehungszeitraum:No information given

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Gewerbe-, Industrie- und Dienstleistungsbauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Steinbruch

Dokumentation

Würdigung:Eindrücklicher Staffelbacher Sandsteinbruch in Friedlistall, welcher aus etwa einem Dutzend aufgereihter Kavernen und dazwischen gesetzten mächtigen Wandpfeilern besteht, welche man aus statischen Gründen stehen liess. Es handelt sich um einen wichtigen kulturgeschichtlichen Zeugen für den Abbau des über die Region hinaus bekannten "Staffelbacher Marmors", der als Baumaterial und für die Herstellung von Ofenplatten Verwendung fand.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Der als "Staffelbacher Marmor" bekannte Sandstein dieser Gegend wurde während mehreren Jahrhunderten abgebaut und in den ganzen Aargau sowie in die umliegenden Kantone geliefert. Die Blöcke wurden von Hand geschrotet und mit Keilen gespalten. In der Regel erfolgte eine erste Bearbeitung des Ausbruchmaterials in der Staffelbacher Steinsägerei. Mehrspännige Fuhrwerke brachten das für Bauzwecke und zur Herstellung von Ofenplatten verwendete Material auf dreitägigen Fahrten bis in die Ostschweiz. Um 1900 ging die Nachfrage stark zurück und in den 1960er Jahren wurde auf dem Böhl letztmals Sandstein gebrochen [1].
Beschreibung:Der grösste und eindrücklichste der aufgelassenen Staffelbacher Sandsteinbrüche ist derjenige im Friedlistall. Die in den Molassefelsen eingehauene, äusserst spektakuläre Abbaustelle weist eine Gesamtlänge von 180 m auf und ist durch stehengelassene Wandpfeiler in ungefähr ein Dutzend Kavernen von 18 bis 20 m Höhe und bis zu 20 m Tiefe unterteilt. Schätzungsweise wurde hier ein Volumen von mehreren 10'000 Kubikmeter Sandstein abgebaut. Verschiedene Stadien des Abbaus veranschaulichen die damalige Abbautechnik, dazu sind an den Wänden Schrotspuren erhalten.
Weitere bedeutende Sandsteinbrüche innerhalb des Staffelbacher Gemeindebanns finden sich am Kaltbrunnenboden ("Säulengrotte"), am Ankenberg, im Gütsch, auf dem Böhl, in der Breiten, am Stolten, im Gäggi und am Munistall
Anmerkungen:[1] Zur Geschichte der Staffelbacher Sandsteinbrüche vgl. Boner/Dätwyler 1958/1987, S. 37; Ruedi Bösch, Inventar der historischen Verkehrswege der Schweiz (IVS), Dokumentation Blatt 1109 Schöftland, 1993, AG 467.0.1.
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung.
Literatur:- Georg Boner/Hans Dätwyler, Chronik der Gemeinde Staffelbach, Staffelbach 1958/1987.
- Heinz Baumann/Walter Widmer, Weisch no? Alte Photographien aus dem Uerken-, Suhren- und Ruedertal, Schöftland 1981.
- Pius Räber, Die Bauernhäuser des Kantons Aargau, Bd. 2, Baden 2002, S. 68 (Abb. 73).
Quellen:- Kulturgüter-Inventar der Gemeinde Staffelbach (Nr. 44).
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
 

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URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=136222
 

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