INV-SBA906 Waschhaus Bühl 18, 1803 (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Identifikation

Signatur:INV-SBA906
Signatur Archivplan:SBA906
Titel:Waschhaus Bühl 18
Ansichtsbild:
1/2
Bildlegende:Ansicht Remisenteil von Osten (2019)
Bezirk:Zofingen
Gemeinde:Staffelbach
Ortsteil / Weiler / Flurname:Staffelbach
Adresse:bei Bühl 18
Versicherungs-Nr.:50
Parzellen-Nr.:601
Koordinate E:2645740
Koordinate N:1236754

Chronologie

Entstehungszeitraum:1803
Grundlage Datierung:Inschrift (Eingang Waschhaus))

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Teil einer Baugruppe
Weitere Teile der Baugruppe:SBA003, SBA926
Nutzung (Stufe 1):Landwirtschaftliche Bauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Waschhaus

Dokumentation

Inschriften:"1803" (Eingang Waschhaus)
Würdigung:Intakt erhaltenes bäuerliches Nebengebäude von 1803, das aus einem massiv gemauerten Waschhaus und einem offenem Remisenteil besteht. Der eingeschossige längliche Kleinbau mit Gehrschilddach ist wichtiger Bestandteil einer bäuerlichen Hofanlage, zu der ausserdem ein stattliches Wohnhaus von 1788 (Kantonales Denkmalschutzobjekt STA003) und eine markante, grossvolumige Scheune von 1910 (Bauinventarobjekt STA926) gehören.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Gemäss einer Inschrift am Eingang zum Waschhaus wurde das Gebäude 1803 errichtet. Im ersten verfügbaren Brandkataster von 1850 ist es als "Ofen- und Waschhaus mit Wagenschopf, von Mauer, 1 Stock hoch unter Ziegeldach", in den Händen von Jakob Morgenthaler, verzeichnet [1]. In der Remise sollen früher grosse Tresterfässer gelagert worden sein, während der Dachraum als Holzlager diente. Bis heute hat der Kleinbau keine grösseren Veränderungen erfahren. Hingegen wurde ihm in jüngerer Zeit ein breitgelagerter seitlicher Annexbau beigestellt (nicht Teil des Schutzumfangs).
Beschreibung:Der schmale eingeschossige Baukörper ruht unter einem geknickten Gehrschilddach, welches ostseitig zum Hofplatz hin ein offenes Fluggespärre mit Hängesäulen und Stichbalken zeigt. Das bauzeitliche Dachgebälk, eine Sparrenkonstruktion mit kräftigem stehenden Stuhl und Aufschieblingen, erstreckt sich in einheitlicher Ausführung über die gesamte Gebäudelänge hinweg. Die Dachflächen sind mit doppelt verlegten Biberschwanzziegeln eingedeckt.
Der westliche Waschhausteil ist im Hauptgeschoss rundum aus kräftigen Staffelbacher Sandsteinquadern gemauert, das Giebelfeld ist als Fachwerk mit Steinfüllungen aufgeführt. Breite verblattete Kopfhölzer am Ständerwerk weisen hier konstruktionsgeschichtlich eher noch ins 18.Jh. Auf der nördlichen Traufseite führt eine stichbogige Türöffnung mit eingemeisselter Jahreszahl 1803 am Sturz in den ehemaligen Wasch- und Ofenraum. Dieser wird über eine grossformatige stirnseitige Fensteröffnung belichtet. Wie an den Russspuren noch unschwer ablesbar, befand sich hier einst eine offene Feuerstelle mit Rauchfang.
Am östlich anschliessenden Remisenteil werden die massiven Bruchsteinmauern traufseitig weitergeführt. Die Stirnseite wurde als offene Einfahrt belassen, lediglich das Giebelfeld erhielt eine einfache Bretterschalung. An den beiden Traufseiten ist jeweils eine breitrechteckige, mit Holzstaketen besetzte Öffnung ausgespart (die nordseitige nachträglich zugemauert).
Anmerkungen:[1] Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0655-0658: Brandkataster Gemeinde Staffelbach 1850-1938.
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung.
Literatur:- Kunstführer durch die Schweiz, Bd. 1, Bern 2005, S. 43.
- Pius Räber, Die Bauernhäuser des Kantons Aargau, Bd. 2, Baden 2002, S. 109 (Abb. 145).
Quellen:- Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0655-0658: Brandkataster Gemeinde Staffelbach 1850-1938.
- Kulturgüter-Inventar der Gemeinde Staffelbach (Nr. 48).
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=136204
 

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