DSI-AAR126 Pelzgasse 5, 16. Jh.- (Dossier (Denkmalschutzinventar))

Archive plan context


Identifikation

Signatur:DSI-AAR126
Signatur Archivplan:AAR126
Titel:Pelzgasse 5
Ansichtsbild:
1/1
Bezirk:Aarau
Gemeinde:Aarau
Adresse:Pelzgasse 5
Versicherungs-Nr.:111
Parzellen-Nr.:1746
Koordinate E:2645759
Koordinate N:1249292
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2645759&y=1249292

Schutz / Status

Kantonale Unterschutzstellung (DSI):3/22/2016
Kantonaler Schutzumfang:integral

Chronologie

Entstehungszeitraum:from 16th cent.

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Profane Wohnbauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Wohnhaus
Epoche / Baustil (Stufe 3):Spätgotik

Dokumentation

Würdigung:Das Haus Pelzgasse 5 ist im Wesentlichen gut erhalten und bildet ein wichtiges Element dieser Altstadtzeile. In der heutigen Erscheinung zeigt sich das Gebäude als klassizistisches, im Kern spätgotisches Doppelhaus mit bedeutenden Resten von Renaissance- und Barockmalereien. Das Altstadthaus weist einen hohen situativen und bauhistorischen Wert auf und bewahrte insbesondere mit den bemerkenswerten figürlichen Wandmalereien wichtige Teile seiner historischen Ausstattung.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Beim Kernbau der Pelzgasse 3/5 handelt es sich um ein dreistöckiges, spätgotisches Haus des 16. Jahrhunderts, welches um 1611 umgebaut und entlang seiner Mittelachse, allenfalls aufgrund einer Erbteilung, in zwei Häuser geteilt wurde. Der gemeinsame Dachstuhl und die einheitlich gestaltete Fassade vermitteln äusserlich immer noch den Eindruck einer baulichen Einheit. Dem Hausteil an der Pelzgasse 5 schloss ein schmales, hölzernes Hinterhaus an, welches im Rahmen des aktuellen Bauprojektes abgebrochen und durch einen Neubau ersetzt werden wird.
Beschreibung:Die Gassenfassade wirkt einheitlich verputzt und weist einfache Rechteckfenster auf. Im Erdgeschoss befinden sich moderne Schaufenstereinbauten, die Türe von Haus Nr. 5 weist ein Stichbogenportal des gemeinsamen Umbaus auf.
Die Rückfassade besteht aus einer verputzten Riegelfassade mit einfachen Rechteckfenstern. Das den beiden Hausteilen gemeinsame Satteldach besteht aus einer Sparrenkonstruktion mit einfachem Kehlgebälk. Gegen die Gasse öffnet es sich in einer doppelten Aufzugslukarne mit Walmdächlein auf spiraligen Bügen.
Die Trennwand zwischen Haus Nr. 3 und 5 reicht vom Keller bis zum Dach hinauf. Sie wird im Erdgeschoss durch eine Mauer und darüber durch eine Fachwerkwand gebildet. Der Mittelteil der Fachwerkwand springt im 1. und 2. Obergeschoss gegen Süden vor. Eine Beprobung der dazugehörenden Hölzer ergab Fälldaten im Jahr 1535, während die Hölzer der nicht vorspringenden Wandabschnitte im Jahr 1611 gefällt wurden. Offenbar handelt es sich bei den nach Süden vorspringenden Wandpartieren um den Rest einer älteren Trennwand aus Fachwerk, die 1611 bei einer Renovation der Liegenschaften 3 und 5 beibehalten und durch eine neue Fachwerkwand ergänzt wurde. Gleichzeitig – wie die Fälldaten 1611 ergeben – wurde der gemeinsame Dachstuhl beider Liegenschaften neu errichtet und in der Liegenschaft 5 wurden zusätzlich neue Bodenbalken eingezogen. Diese verlaufen längs zum Haus.
Im Innern des Hausteils Nr. 5 haben sich von der Umbauphase des 17. Jahrhunderts diverse Ausstattungselemente erhalten. Besonderen Reichtum zeigen die gassenseitigen Räume im 1.- und 2. Obergeschoss. Nebst einem Renaissance- Wandtäfer, einem gleichartig verdachten Türgewände mit Zahnschnittfries, kamen bei Bauuntersuchungen im Jahre 2015 reiche Malereien an Decken und Wänden zum Vorschein. Nach ersten Reinigungsversuchen mit einem Laser sind bereits barocke Voluten und Früchtebouquets in Grisaille-Technik erkennbar, die von der rot gefassten Fachwerkskonstruktion gerahmt werden. Speziell beachtenswert sind zwei gemalte Medaillons mit figürlichen Szenen. Auf der einen ist eine Person mit Fussfessel erkennbar. Der Raum im 2. Obergeschoss zeigt eine Balkendecke mit rot umfassten, blauen Medaillons in Marmorimitation.
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=130071
 

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