SAK-SCD001 Schinznach-Dorf, Katholische Pfarrkirche St. Franziskus mit Pfarreiheim, 1993-1994 (Dossier (Spezialinventare))

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Signatur:SAK-SCD001
Signatur Archivplan:SAK-SCD001
Titel:Schinznach-Dorf, Katholische Pfarrkirche St. Franziskus mit Pfarreiheim
Ansichtsbild:
1/1
Bezirk:Brugg
Gemeinde:Schinznach-Dorf
Adresse:Krummenland 1
Parzellen-Nr.:736
Grundbuch-Nr.:816 (Kirche), 783 (Pfarreiheim)
Koordinate N:1255507
Koordinate E:2653499
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2653499&y=1255507
Nutzung (Stufe 1):Sakrale Bauten und Anlagen
Nutzungstyp (Stufe 2):Kirche (christkath.)
Entstehungszeitraum:1993 - 1994
Autorschaft:Andreas Graf, Windisch, und Antti Rüegg, Brugg, in Zusammenarbeit mit Herrmann + Menziger, Brugg
Bau- und Nutzungsgeschichte:Ab 1975 steht auf der späteren Kirchenparzelle ein ehemaliger Schulpavillon als Provisorium. 1984 wird die Baukommission Brugg-West gegründet. 1989 gewinnen Andreas Graf und Antti Rüegg den Wettbewerb zum Neubau der Kirche mit ihrem Projekt "Schale". Bis 1991 wird das Projekt aus Kostengründen überarbeitet, 1993 wird mit dem Bau begonnen. 1994 werden die drei Glocken der Glockengiesserei Rüetschi, Aarau, aufgezogen und im gleichen Jahr wird die Kirche eingeweiht [1]. Die liturgische Ausstattung stammt vom Bildhauer Kurt Sigrist, Sarnen (*1934) [2].
Beschreibung:Die auf ovalen Grundriss errichtete Kirche steht inmitten eines Kirchplatzes, der seitlich von zwei Betonmauern und rückwärtig vom Pfarreiheim begrenzt wird. Der Platz ist von der Strasse aus um mehrere Stufen abgesenkt, an seiner linken vorderen Ecke steht der einfache und schlanke Glockenturm. In seiner Verlängerung liegt neben dem Kirchgemeindehaus ein Durchgang zum tiefer liegenden hinteren Gelände. Der Sakralbau aus verputztem Beton steht mit seiner Längsachse fast rechtwinklig zur Strasse, betreten wird er an der hinteren Schmalseite. Während der obere Teil des Baus eine exakte Ellipse abbildet, ist im unteren Bereich beim Richtung Osten zeigenden Eingang die Wand eingezogen, dadurch wird ein überdachter Zugang ausgebildet. Eine zweite, glatt in die Wand eingeschnittene Tür sitzt an einer Längsseite Richtung Norden. Im oberen Viertel der Wand befindet sich eine um den gesamten Bau verlaufende Reihe aus längsrechteckigen Fenstern; ein flaches Sichtbetondach kragt leicht über die Wandebene vor.
Im Inneren liegen neben dem Eingang die Sakristei und das Beichtzimmer, darüber befindet sich die Musikempore. Die Empore ist aus Sichtbeton, der Boden mit Granitplatten belegt und im Altarbereich um zwei Stufen erhöht; die glatte Decke ist weiss gestrichen. Die Wände sind mit vertikalen Holzlatten in drei, horizontal verlaufenden Streifen verkleidet, die sich nach oben immer stärker in den Raum neigen. Die hinter der Wandverkleidung liegenden Fenster beleuchten die Decke indirekt, zusätzlich ist über dem Altar ein grosses, kreisrundes Oberlicht eingelassen.
Das den Kirchplatz rückseitig abschliessende Pfarreizentrum ist eingeschossig und mit einem Pultdach gedeckt. Die Fassade zum Kirchplatz hin ist verglast, die Glasfläche wird von grossen, grün gestrichenen Türen unterteilt. Die rückwärtige Sichtbetonfassade wird von hochrechteckigen Fenstern gegliedert. Im einhüftig erschlossenen Gebäude liegt der Flur zur Glasfassade, davon werden der mit Trennwänden teilbare Kirchgemeindesaal sowie die Büros erschlossen. Im Untergeschoss befinden sich unter anderem die Luftschutzräume.
Würdigung:1993-94 errichten Andreas Graf und Antti Rüegg die St. Franziskus-Kirche mit ovalem Grundriss auf dem an drei Seiten begrenzten Kirchplatz. Die Rückwand des Kirchplatzes bildet das Pfarreiheim, das sich mit einer Glasfassade zum Platz hin öffnet, während sich die Kirche nach aussen abschliesst. Der betont zurückhaltende, im Inneren holzverkleidete Kirchenbau erzeugt durch die Lichtführung eine sakrale Stimmung.
Anmerkungen:[1] Der St. Franziskus steht, in: Brugger Tagblatt 26.10.1993; Kirchenzentrum St. Franziskus Schinznach-Dorf, Broschüre Windisch 1994, S. 8.
[2] Kirchenzentrum St. Franziskus Schinznach-Dorf, Broschüre Windisch 1994, S. 10, http://www.sikart.ch/KuenstlerInnen.aspx Stand vom 23.7.09.
Literatur:- Kunstführer Bd.1, S. 70
- Römisch-katholische Kirchgemeinde Brugg. Kirchliches Zentrum Brugg-West, Typoskript zur Abstimmung der Kirchgemeinde 1991
- Zeichen der Begegnung setzen, in: Brugger Tagblatt 8.3.1993
- Eine kupferne Urne mit Andenken und Urkunden wurde eingemauert, in: Brugger Tagblatt 22.6.1993
- Rohbaufest für einen Ort der Begegnung, in: A(argauer) T(agblatt) 19.10.1993
- Ort der Begegnung unter unkonventionellem Dach, in: Badener Tagblatt 25.10.1993
- Der St. Franziskus steht, in: Brugger Tagblatt 26.10.1993
- Kirchenzentrum St. Franziskus Schinznach-Dorf, Broschüre Windisch 1994
- Ein von Freude bestimmter Palmsonntag, in: Badener Tagblatt 23.3.1994
- Ein Ort der Begegnung und des Gebets, in: A(argauer) T(agblatt) 26.3.1994
- "Ihr habt nicht abgebaut, sondern ausgebaut: Eine neue Kirche", in: Badener Tagblatt 28.3.1994
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
Standort:Archiv Denkmalpflege
Behältnis:Säulenhaus, 1. OG, Inventar
Verzeichnungsstufe:Dossier (Spezialinventare)
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=128375
 

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