SAK-ROH003 Rohr, Reformierte Pfarrkirche mit Kirchgemeindesaal, 1959-1960 (Dossier (Spezialinventare))

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Signatur:SAK-ROH003
Signatur Archivplan:SAK-ROH003
Titel:Rohr, Reformierte Pfarrkirche mit Kirchgemeindesaal
Ansichtsbild:
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Bezirk:Aarau
Gemeinde:Rohr
Adresse:Kirchweg 20
Parzellen-Nr.:5959
Grundbuch-Nr.:5964
Koordinate N:1250316
Koordinate E:2648818
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2648818&y=1250316
Nutzung (Stufe 1):Sakrale Bauten und Anlagen
Nutzungstyp (Stufe 2):Kirche (ev.-ref.)
Entstehungszeitraum:1959 - 1960
Autorschaft:Loepfe, Hänni & Haenggli, Baden
Bau- und Nutzungsgeschichte:1926 wird der Pfarrkreis Buchs/Rohr gegründet, 1946 löst er sich von Suhr [1]. 1960 wird die vom Architekturbüro Loepfe, Hänni & Haenggli, Baden, errichtete Kirche in Rohr eingeweiht. Der Wandteppich der Altarwand stammt von Regula Eichenberger (*1929), Beinwil am See, und ist von 1965. 1987 werden die farblosen Fenster auf der Südseite gegen Buntglasfenster von Karl-Heinz Bürger (*1931), Brittnau, ersetzt. Bei der Renovierung 2001 wird in die Altarwand ein Fenster eingesetzt [2].
Beschreibung:Der verputzte Kirchenbau hat einen y-förmigen Grundriss, seine Spiegelachse verläuft durch den Kirchensaal auf sechseckigem Grundriss und dem davor stehenden Glockenturm [3]; seitlich sind neben dem Turm winklig zwei eingeschossige Flachdachkuben angebaut. Der Saalbau hat ein zum Turm hin aufsteigendes Pultdach mit abgewalmten Seiten. Ihre Verlängerung findet die Dachlinie in der oberen Verkleidung des Glockenturms aus dunklen Metalllatten, darauf ist auf allen vier Seiten ein Zifferblatt der Turmuhr befestigt. Im Glockenturm befindet sich der mit Naturstein gefasste Haupteingang. Die an den Glockenturm anschliessende Giebelfassade ist leicht nach hinten abgewinkelt. Im Erdgeschoss verläuft seitlich des Turms ein Gang mit einer horizontal gegliederten Glas-Metall-Fassade. An den Gang schliessen sich die beiden Flachdachkuben an und fassen so den Kirchenvorplatz. Die Längsseiten der Kuben sind nicht befenstert, in ihrer Vorderfront wird ein verputzter Mauerrahmen ausgebildet, in den eine Glas-Metall-Fassade etwas zurückgesetzt eingelassen ist. Der Erdboden ist zur Belichtung der Räume im UG abgegraben. Der östliche Kubus beherbergt das Sitzungszimmer, die Küche, WC sowie die Treppe und Nebenräume im UG, im west-lichen Kubus ist der Kirchgemeindesaal und einen weiterer Raum im UG. Der Verbindungsgang zwischen Kirchensaal und Kuben endet im Osten an einer Glaswand, gespiegelt im Westen wird ein zweiter Eingang mit Metallvordach ausgebildet.
Beim Kirchensaal ist das Dach auf den Längsseiten von der Wand durch eine breite Fensterreihe getrennt, die aus hoch-rechteckigen, schmalen Betonfertigteilen mit Metallfenstern in zwei unterschiedlichen horizontalen Teilungen gebildet wird. Die südliche Stirnseite wird mit einem schmalen, stehenden Fenster belichtet.
Im Inneren bildet die Holzdecke des Kirchensaals die äussere Dachform ab, das Dach fällt zum Altar hin ab. Die mit Holz verkleidete Rückseite hat eine seitlich von der Wand abgelöste Orgelempore mit filigraner Metallwendeltreppe. Unter der Orgelempore befinden sich Holzfaltwände zum Gang. Der Altarbereich wird durch ein dreistufiges Podest mit hellem Natursteinbelag definiert. Der schlichte Abendmahlstisch, die mächtige Kanzel aus Holz, der steinerne Taufstein, die Kirchenbänke und Leuchten sind wohl Teile der originalen Ausstattung. Gleiches gilt für die Wand-, Deckenverkleidung, das Mobiliar und die Leuchten im Sitzungszimmer; auch der Kirchgemeindesaal hat ebenfalls grossenteils die originale Ausstattung.
Würdigung:Die 1959-60 von den Badener Architekten Loepfe, Hänni & Haenggli errichtet reformierte Kirche mit Kirchgemeindesaal in Massivbauweise ist mit ihrem y-förmigen Grundriss eine ungewöhnliche Lösung dieser Bauaufgabe. Die Ausstattung ist in weiten Teilen erhalten, im Kirchenraum selbst ist die originale Lichtführung durch das Buntglas auf nur einer Seite, vor allem aber durch das nachträgliche Fenster in der Altarwand verunklärt.
Anmerkungen:[1] Alfred Lüthi: 950 Jahre Rohr. Vom Landgericht zur Wohngemeinde, Aarau o.J. (1987), S. 254.
[2] Angaben von Martin Keller: Reformierte Kirche Rohr, Typoskript Sept. 2001, Kirchgemeinde Buchs-Rohr; http://www.sikart.ch/KuenstlerInnen.aspx Stand vom 24.8.2009.
[3] Vier Glocken der Glockengiesserei Rüetschi, Aarau.
Literatur:Alfred Lüthi: 950 Jahre Rohr. Vom Landgericht zur Wohngemeinde, Aarau o.J. (1987), S. 253-255
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
Standort:Archiv Denkmalpflege
Behältnis:Säulenhaus, 1. OG, Inventar
Verzeichnungsstufe:Dossier (Spezialinventare)
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=128328
 

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