SAK-MEN002 Menziken, Katholische Pfarrkirche St. Anna und Pfarrhaus, 1907 (Dossier (Spezialinventare))

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Signatur:SAK-MEN002
Signatur Archivplan:SAK-MEN002
Titel:Menziken, Katholische Pfarrkirche St. Anna und Pfarrhaus
Ansichtsbild:
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Bezirk:Kulm
Gemeinde:Menziken
Adresse:Mühlebühlstrasse 5
Parzellen-Nr.:99
Grundbuch-Nr.:498
Koordinate N:1232973
Koordinate E:2656994
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2656994&y=1232973
Nutzung (Stufe 1):Sakrale Bauten und Anlagen
Nutzungstyp (Stufe 2):Kirche (christkath.)
Entstehungszeitraum:1907
Autorschaft:Paul Siegwart, Aarau (1907) / Viktor Langenegger, Muri (1973)
Bau- und Nutzungsgeschichte:1907 wird die Kirche mit angebautem Turm und Pfarrhaus im Heimatstil von Paul Siegwart errichtet. Vier Glocken werden 1910 von der Glockengiesserei Rüetschi gegossen [1]. 1973 wird die Kirche tiefgreifend von Viktor Langenegger, Muri, in Zusammenarbeit mit dem Bildhauer Albert Schilling (1904-1987), Arlesheim, und dem Kunstmaler Willy Helbling (*1920), Brugg, umgestaltet, wobei vor allem das Langhaus verbreitert wird [2]. 2006-07 wird der Bau erneut renoviert, wobei das obere, innere Fensterband, der "Obergaden", verändert wird [3].
Beschreibung:Die Kirche besteht aus einem breitgelagerten, querrechteckigen Langhaus mit basikalem Querschnitt ohne Stützenreihe und einem eingezogenen, schmalen Chor mit 3/8-Schluss. Der Turm und das Pfarrhaus sind an die Kirche angebaut. Die Aussenfassade hat einen grobkörnigen, in Ocker gestrichenen Putz und Fenstereinfassungen aus Betonstreifen. Die Kirche wird betreten durch ein grosses Holz-Glasportal unter einem massiven Vordach auf zwei schmalen Sichtbetonstützenpaaren. In der Fassade sitzen neben dem Eingang drei Zwillingsfelder im Erdgeschoss des "Seitenschiffs" und ein durchgehendes Fensterband mit Unterteilung aus Sichtbetonstreifen im Obergarden. Die Dacheinfassung ist aus rötlich gestrichenem Blech. Die gegenüberliegende Längsfassade ist ähnlich aufgebaut, statt des Portals sitzen vier Zwillingsfenster in der Wand. An der Giebelfassade ist deutlich die Dreischiffigkeit mit den niedrigen Seitenschiffen erkennbar; in der Fassade sitzen im Erdgeschossbereich neue Zwillingsfelder mit Betonteilung und darüber ein zentrales Drillingsfelder mit Rundbögen aus der Erbauungszeit. Rechts neben der Chorfassade ist eine eingeschossige, giebelseitige Sakristei angebaut, links das Pfarrhaus von 1907.
Der breit gelagerte Versammlungsraum im Inneren hat keine spürbare Längsausrichtung. Der Chorbereich ist abgeteilt, die Chorfenster stammen von 1907 von der Firma Berbig, Zürich [4]. Die Holztonne im Mittelschiff ist ebenfalls von 1907, die Seitenschiffsdecken sind holzverkleidet und zu den Wänden mit Rundung tief heruntergezogen. Die polygonale Trennscheiben von 1973 zwischen den Obergardenfenstern sind 2007-07 gegen gerundete ausgetauscht worden, auch die Beleuchtung ist verändert. Die Orgel, Bestuhlung sowie das liturgische Mobiliar vom Umbau 1973 sind erhalten. Die Marienstatue stammt von 1650, das liturgisches Gerät aus Aluminium und der Tabernakel ist zur Renovierung 1973 von Albert Schilling entworfen worden. Die Bemalung der Sichtbetonelemente von Willy Hebling, Brugg, von 1973 ist inzwischen überdeckt [5].
Würdigung:Die 1907 von Paul Siegwart errichtete Annakirche im Heimatstil wird 1973 von Viktor Langenegger von einem längsgerichteten, einschiffigen Saal in einen breit gelagerten Raum mit annähernd basilikalem Querschnitt umgebaut. Die qualitätvolle Ausstattung dieser tiefgreifenden Renovierung von 1973 ist in der Zwischenzeit bereits wieder saniert und teilweise, z.B. im Ober-gardenbereich, verändert worden.
Anmerkungen:[1] Angaben im Kirchenarchiv St. Anna, Menziken.
[2] 80 Jahre St. Anna-Kirche, Menziken, Broschüre o.J (1987); http://www.sikart.ch/KuenstlerInnen.aspx Stand vom 19.8.2009.
[3] Angabe von Sybille Gribi, Sekretariat St. Anna, Gespräch vom 22.6.2009.
[4] Kirche und Pfarrhaus in Reinach-Menziken, in: Schweizer Bauzeitung, Vol. 51/52 (1908), S. 260.
[5] Broschüre zur Einweihung, o.J. (1973).
Literatur:- Kirche und Pfarrhaus in Reinach-Menziken, in: Schweizer Bauzeitung, Vol. 51/52 (1908), S. 259-262
- Otto Mittler: Katholische Kirchen des Bistums Basel Kanton Aargau, Olten 1937, S. 124-125
- Broschüre zur Einweihung, o.J. (1973); 80 Jahre St. Anna-Kirche, Menziken, Broschüre o.J (1987)
- Erwin Sommerhalder-Huber: 100 Jahre Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Menziken-Burg, Jubiläumsschrift, Menziken o.J. (1989), S. 81-82
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
Standort:Archiv Denkmalpflege
Behältnis:Säulenhaus, 1. OG, Inventar
Verzeichnungsstufe:Dossier (Spezialinventare)
 

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URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=128116
 

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