SAK-KAU002 Kaiseraugst, Reformiertes Kirchgemeindehaus, 1966-1967 (Dossier (Spezialinventare))

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Signatur:SAK-KAU002
Signatur Archivplan:SAK-KAU002
Titel:Kaiseraugst, Reformiertes Kirchgemeindehaus
Ansichtsbild:
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Bezirk:Rheinfelden
Gemeinde:Kaiseraugst
Adresse:Kraftwerkstrasse 13
Parzellen-Nr.:161
Grundbuch-Nr.:366
Koordinate N:1265309
Koordinate E:2621287
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2621287&y=1265309
Nutzung (Stufe 1):Sakrale Bauten und Anlagen
Nutzungstyp (Stufe 2):Kirchgemeindehaus
Entstehungszeitraum:1966 - 1967
Autorschaft:Emil Aeschbach, Aarau
Bau- und Nutzungsgeschichte:Kirchgemeindehaus mit Gottesdienstsaal:
In den 1950er Jahren entsteht in Kaiseraugst ein reformierter Bauverein. 1958 wird das Pfarrhaus errichtet und 1967 das Kirchgemeindehaus. 1988 bauen Buser und Minder AG, Basel und Kaiseraugst, den Glockenturm, die drei Glocken stammen aus der Glockengiesserei Rüetschi in Aarau [1]. Wohl 1990 werden ein Sitzungszimmer und ein Lagerraum im hinteren Bereich angebaut. 2006 werden vom Büro Wendelspiess, Rheinfelden, die Küche um den Raum des Lagerraums erweitert und der Eingangsbereich um ein Behinderten-WC und einen neuen Lagerraum ergänzt [2]. Die Skulptur vor der Kirche stammt von Pater Hugo (auch Hugo de Matran oder Hugo Heule, *1941), das Gemälde im Saal ist von Ryszard Zajac (wohl *1951) von 1967 [3].
Beschreibung:Der eingeschossige Putzbau bildet als eine Art Rückgrat entlang der Grundstücksgrenze eine Mauer aus, an die sich das Gebäude anschliesst. Eine grosszügige Freitreppe führt entlang dieser Mauer zum flachgedeckten, länglichen Foyerbereich mit einem über die gesamte Breite reichenden Vordach. Das Volumen des Foyers wird vom Saalvorbereich und im hinteren Bereich von der Küche fortgesetzt. Seitlich ist der grosse Saal mit Pultdach, das zum Foyerbereich hin ansteigt und diesen weit überragt, angesetzt. An der Eingangsseite wird das Foyer vom massiven Glockenturm mit offener Glockenstube in Form eines liegenden U flankiert. Er wird von einem Pultdach gedeckt, das gegenläufig zum Hauptdach abfällt. Im Westen ist nachträglich an den Saal ein rechteckiger Sitzungssaal angebaut. Daneben führt eine offene Treppe zu den Räumen im UG. Die Wände sind weiss verputzt und das fassadenbündige Dach mit Eternit gedeckt.
Im Inneren ist das Foyer längs geteilt: Rechts entlang der Mauer führt der Weg ins Gebäude, links reihen sich unterschiedliche Funktionsbereiche aneinander. Die Gestaltung des Vorbereichs wird durch das Foyer fortgeführt: Über der durchgehenden Mauer verläuft ein schmales Fensterband zwischen Wand und hölzernem Dachträger, die Decke ist mit Leichtbetonplatten auf querspannenden Holzträgern gedeckt, die Wand weiss verputzt. Die Eingangsglaswand des Foyers ist nach vorne versetzt worden, um Raum für das Behinderten-WC und den Lagerraum zu gewinnen. Dahinter führt eine zweiläufige Treppe ins UG. Hinter der Treppe weitet sich das Foyer zum abgeschlossenen Vorraum des Kirchensaals, zu dem die Wand dank flexibler Trennelemente grossflächig geöffnet werden kann. Der Boden ist hier wie im Saal mit rotbraunen Tonplatten belegt. Der multifunktional nutzbare Saal bildet mit seiner Decke das äussere Pultdach ab. Die Decke ist holzverschalt, die horizontal spannenden Holzbinder sind sichtbar. Die vertikale Wandfläche über dem Foyerbereich besteht nahezu vollflächig aus Holzfenstern, darunter ist sie samt den flexiblen Wandelementen mit Holz verkleidet. Die übrigen Wände sind verputzt, die gemauerte, halbrunde Kanzel ebenfalls. Vom Vorraum des Saals aus werden die Küche und das angebaute Sitzungszimmer erschlossen. Im UG befinden sich unter anderem die Luftschutzräume und eine Holzwerkstatt.
Würdigung:Der schlichte und klar gegliederte Putzbau des Kirchgemeindehauses vom Architekt Emil Aeschbach von 1966-67 besteht aus einem länglichen, flach gedeckten Foyerbereich und einem angesetzten Saal mit hohem Pultdach. Der nachträglich errichtete Glockenturm bildet mit seinem gegenläufig geneigten Dach einen Kontrast zum Saalbau. Der ebenfalls nachträgliche Anbau eines Sitzungszimmers verunklärt jedoch das frühere Ent-wurfsschema.
Anmerkungen:[1] René Salathé u.a.: Augst und Kaiseraugst: Zwei Dörfer - eine Geschichte, hrsg. von der Ortsbürgergemeinde Kaiseraugst und der Gemeinde Augst, Liestal 2007, Bd. 1, S. 272-274; Angaben von Esther Borer-Schaub, Pfarrerin, und Gottfried Felder, Abwart, Gespräch vom 26.8.2009.
[2] Angaben von Esther Borer-Schaub, Pfarrerin, und Gottfried Felder, Abwart, Gespräch vom 26.8.2009.
[3] Ebd.; http://www.sikart.ch/KuenstlerInnen.aspx Stand vom 3.9.2009; http://de.wikipedia.org/wiki/Ryszard_Zaj%C4%85c Stand vom 3.9.2009.
Literatur:René Salathé u.a.: Augst und Kaiseraugst: Zwei Dörfer - eine Geschichte, hrsg. von der Ortsbürgergemeinde Kaiseraugst und der Gemeinde Augst, Liestal 2007, Bd. 1, S. 272-274
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
Standort:Archiv Denkmalpflege
Behältnis:Säulenhaus, 1. OG, Inventar
Verzeichnungsstufe:Dossier (Spezialinventare)
 

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URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=128085
 

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