SAK-BEG001 Brunegg, Reformierte Kirche, 1966-1967 (Dossier (Spezialinventare))

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Signatur:SAK-BEG001
Signatur Archivplan:SAK-BEG001
Titel:Brunegg, Reformierte Kirche
Ansichtsbild:
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Bezirk:Lenzburg
Gemeinde:Brunegg
Adresse:Aussendorfstrasse
Parzellen-Nr.:150
Grundbuch-Nr.:121
Koordinate N:1252000
Koordinate E:2658866
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2658866&y=1252000
Nutzung (Stufe 1):Sakrale Bauten und Anlagen
Nutzungstyp (Stufe 2):Kirche (ev.-ref.)
Entstehungszeitraum:1966 - 1967
Autorschaft:Firma / Architekt Mietrup
Bau- und Nutzungsgeschichte:1963 spendet Jakob Urech 10000 Franken für einen Friedhof. Der Architekt Mietrup, der auch den Friedhof gestaltet, entwirft 1964 auch eine kleine Kirche. Diese wird grossenteils durch Spenden und Fronarbeit realisiert. Zur Kirche kommt ein Turm mit einer Glocke von 1416, die bis dahin auf dem Pestalozzi-Grab in Birr stand. 1966 wird die Glocke aufgezogen, 1967 die Kirche eingeweiht [1]. 1973 wird eine Stiftung für Kirche und Friedhof eingerichtet. 1991 werden zwei weitere Glocken aufgezogen und eine elektrische Läutanlage eingerichtet [2]. 1996 wird die Kirche innen und aussen neu gestrichen [3].
Beschreibung:Die im Querschnitt A-förmige Holzkirche mit einem nebenstehenden Glockenturm steht am Rande des Friedhofs. Der bescheidene Bau auf rechteckigem Grundriss hat ein bis tief auf den Boden heruntergezogenes Satteldach mit Eternitschindeln, das durch eine Lichtfuge in einen Chor- und einen Gemeindebereich unterteilt wird. Das Chordach ist rückseitig abgewalmt, zudem sitzt es etwas erhöht über dem Hauptdach, dessen First vom Chorbereich zur Eingangsfassade schräg nach oben verläuft. Die Eingangsfassade ist mit Holzfenstern verglast, in der Mitte sitzt eine Holztür. Der Dachüberstand bei der Eingangsfassade ist im Firstbereich am tiefsten und nimmt zum Fusspunkt hin ab. Die niedrigen Wände unterhalb des Daches sind aus gestrichenen Sichtbeton.
Der Glockenturm besteht aus einer offenen Holzkonstruktion, analog zur Kirche ist er von zwei Seiten bis auf den Boden verschindelt und wirkt so wie ein kurzes, sehr steiles Satteldach. Auf seiner Spitze thront ein metallener Hahn.
Im Inneren wird fast der gesamte umbaute Raum vom Kirchenraum eingenommen, rückwärtig ist ein kleiner Nebenraum mit Küchenfunktion angeschlossen, daneben von aussen zugängliche Toiletten. Im durch das abfallende Gelände ebenfalls von aussen erschlossenen UG werden Gartengeräte aufbewahrt. Der Kirchenraum hat verputzte Wände, die Decke ist mit Holz verkleidet. Sie bildet im Grossen und Ganzen die äussere Dachform ab. An der hinteren Chorwand ist das Dach weniger tief gezogen, bis zu dieser Linie verlaufen die seitlichen Dächer des Chorbereichs steiler, danach flacher, so dass sie an dieser Linie "knicken". Das Dach des Gemeindebereichs hat dagegen keinen "Knick". Der Boden ist mit grauem Nadelfilz belegt, der Chorbereich um drei Stufen erhöht. Der Chor greift dank der umlaufenden Glasfuge seitlich über den Gemeinderaum hinaus. In der Fuge verläuft eine Beleuchtung, die die Trennung der Dächer auch bei Nacht sichtbar macht. Darüber hinaus ist die Kirche bei Tag über die gläserne Eingangsfront und bei Nacht über Hängeleuchten erhellt.
Würdigung:Die einfache Holzkirche wird 1966-67 nach einem Entwurf des Architekten Mietrup grossenteils in Fronarbeit von den Einwohnern der Gemeinde Brunegg errichtet. Der im Querschnitt A-förmig Bau mit nebenstehendem ebenfalls A-förmigen Glockenturm zeigt bei aller Schlichtheit eine differenzierte Lichtführung im Inneren zur Unterscheidung des Chors und des Gemeindebereichs. Im Grossen und Ganzen hat der Bau sein ursprüngliches Aussehen erhalten.
Anmerkungen:[1] 30 Jahre Kirche Brunegg, Broschüre o.J. (1997), S. 4-7, 14-15.
[2] Paul Urech: Die Brunegger Kirche und ihre Geschichte, in: Brunegger Lupe April/Juni 2000 (Gemeinde Brunegg, http://www.brunegg.ch/upload/file/pdf/kirche-brunegg-geschichte.pdf Stand vom 10.7.2009), o.S.
[3] Ebd., S. 13.
Literatur:- 30 Jahre Kirche Brunegg, Broschüre o.J. (1997)
- Paul Urech: Die Brunegger Kirche und ihre Geschichte, in: Brunegger Lupe April/Juni 2000 (Gemeinde Brunegg, http://www.brunegg.ch/upload/file/pdf/kirche-brunegg-geschichte.pdf Stand vom 10.7.2009)
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
Standort:Archiv Denkmalpflege
Behältnis:Säulenhaus, 1. OG, Inventar
Verzeichnungsstufe:Dossier (Spezialinventare)
 

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URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=127852
 

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