DSI-NIL008 Lenzburgerstrasse 2, Hetex Areal, Portierhaus, 1948-1949 (Dossier (Denkmalschutzinventar))

Archive plan context


Identifikation

Signatur:DSI-NIL008
Signatur Archivplan:NIL008
Frühere Signaturen:KI-Nr.908
Titel:Lenzburgerstrasse 2, Hetex Areal, Portierhaus
Ansichtsbild:
1/1
Bezirk:Lenzburg
Gemeinde:Niederlenz
Adresse:Lenzburgerstrasse 2
Versicherungs-Nr.:496
Parzellen-Nr.:22
Koordinate E:2655802
Koordinate N:1250089
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2655802&y=1250089

Schutz / Status

Kantonale Unterschutzstellung (DSI):5/30/2007
Kantonaler Schutzumfang:integral

Chronologie

Entstehungszeitraum:1948 - 1949

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Teil einer Baugruppe
Nutzung (Stufe 1):Gewerbe-, Industrie- und Dienstleistungsbauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Bürohaus, privates Verwaltungsgebäude
Epoche / Baustil (Stufe 3):Nachkriegsmoderne

Dokumentation

Autorschaft:Hächler, Richard (1897-1966)
Würdigung:Die Portierloge des Hetex-Areals stammt vom bekannten Architekten Richard Hächler, der im Kanton Aargau für seine hervorragenden, in der Tradition des Neuen Bauens erstellten Werke bekannt ist. Dem Portierhaus des Hetex-Areals ist - als Vertreter eines für grosse Fabrikareale des 19. und frühen 20. Jahrhundert charakteristischen Bautyps - architekturgeschichtlich und bautypologisch ein beachtlicher Wert zuzuschreiben. Die Hauptbedeutung des Kleinbaus liegt freilich in der gelungenen, die ursprüngliche Funktion des Empfangs akzentuierenden Verquickung mit dem jüngeren Verwaltungsbau.
Bau- und Nutzungsgeschichte:1755-1810: Indienne-Druckerei Joseph Vaucher; 1810-1904: Firma Hünerwadel und Co. Baumwollspinnerei und -weberei; 1904-1972: Leinenspinnerei Schleitheim, Bindfadenfabrik Fluringen, Zusammenschluss zu Schweiz. Leinenindustrie AG SLI; 1972-1996: Übernahme durch Heberlein Holding, 1972 Zusammenlegung mit dem Helancabetrieb der Heberlein, Hetex Garn AG entsteht; 1989: Einstellung der Leinenproduktion, 2001: Stilllegung.
Die Zufahrt zum Areal der Hetex erfolgt ungefähr in der Mitte des sich in Nord-Süd-Richtung erstreckenden Industriegeländes und überquert an dieser Stelle den auf einer Länge von rund 37,5 m überdeckten Aabach, der von Lenzburg her in nördlicher Richtung fliessend im Südteil der Parzelle parallel zur Lenzburgerstrasse verläuft und auf der Höhe der Zufahrt nach Westen abbiegt. In der Grundlage der Hünerwadelschen Fabrik war der Zugang zum Areal über ein zwischen dem Hochbau (Nr. 23) und dem Comptoir (abgegangenes Gebäude Nr. 24) platziertes Wacht- oder Portierhaus (Nr. 25) definiert. Seit der Erstellung eines neuen Fabriktraktes 1918 (Nr. 216) im Südwesten des Geländes und spätestens in Zusammenhang mit einer weiteren Ausbauphase der Anlage in den 1940er Jahren wurde die Zufahrt über den Aabach zur Haupterschliessung. Als Reaktion auf diese Entwicklung liess die Schweizerische Leinenindustrie AG den Aabach südlich der Brücke überdecken, beim südlichen Brückenkopf vom Architekten Richard Hächler 1948 eine freistehende Portierloge errichten (Nr. 496) und im gleichen Jahr das alte Portierhaus abbrechen.
Beschreibung:Der 1948 von dem aus Lenzburg stammenden, mehrfach für die Schweizerische Leinenindustrie tätigen Architekten Richard Hächler (1897-1966) geplante und in der für den Architekten typischen nüchternen, der klassischen Moderne verpflichteten Manier gestaltete Kleinbau war bis zur Einstellung der Fabrikation 1996 als Portierloge in Funktion. Seit seiner Erstellung wurde der auffällig karge Gebäudetrakt verschiedene Male minimal modifiziert, ein erstes Mal im Bereich der Grundrissaufteilung anlässlich des Zusammenbaus mit dem Verwaltungsgebäude 1955/56. Im Kontext der Umnutzung des Gesamtareals wurde die Portierloge in eine Imbissstube umgewandelt. Zu den jüngeren Massnahmen gehören unter anderem der Fensterersatz und die neue Farbgebung. Die Portierloge wurde als klar konturierter Massivbau ausgeführt, in dem auf der Ostseite ein grosszügiger Logenraum, in der Gebäudemitte ein Office (Küche) und im westlichen Teil ein Warteraum und eine Nasszelle untergebracht waren. Das eingeschossige, sich über einem Grundriss von 8 x 6 m erhebende Gebäude war mit einem allseitig auskragenden Flachdach (Flugdach) überdeckt und west- wie nordseitig mit einem übereck geführten Fensterverband versehen. An der Westseite des sachlich ausgebildeten, dezidiert schmucklosen Solitärs wurde 1955/56 nach den Plänen der renommierten Zürcher Baufirma Locher & Cie. ein viergeschossiger, flach gedeckter Verwaltungs- und Bürobau unter sorgfältiger Einbindung des Kleinvolumens erstellt (Nr. 602).
Erwähnung in anderen Inventaren:KI-Nr.908
 

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Related units of description:Mutiert von:
KI-NIL908 Verwaltungsgebäude mit Portierhaus, Keine Angabe (Dossier (Platzhalter))

Mutiert von:
INV-NIL908 Verwaltungsgebäude mit Portierhaus (neu NIL007, NIL008), 1948-1956 (Dossier (Platzhalter))
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=119238
 

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