INV-SIG901 Fridolinskapelle, 1969-1970 (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Identifikation

Signatur:INV-SIG901
Signatur Archivplan:SIG901
Titel:Fridolinskapelle
Ansichtsbild:
1/2
Bildlegende:Ansicht von Südwesten (2012)
Bezirk:Zurzach
Gemeinde:Siglistorf
Adresse:Kapellenweg
Versicherungs-Nr.:130
Parzellen-Nr.:116
Koordinate E:2670915
Koordinate N:1266564
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2670915&y=1266564

Chronologie

Entstehungszeitraum:1969 - 1970
Grundlage Datierung:Literatur

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Sakrale Bauten und Anlagen
Nutzungstyp (Stufe 2):Kapelle
Epoche / Baustil (Stufe 3):Nachkriegsmoderne

Dokumentation

Autorschaft:Ferdinand Pfammatter
Würdigung:Die 1969/70 nach Plänen von Ferdinand Pfammatter in Zürich erbaute Fridolinskapelle ist ein Sichtbacksteinkomplex, der mit einem freistehenden Glockenturm auf sich aufmerksam macht und einen markanten Akzent im Ortsbild setzt. Über das als Zentralraum aufgefasste, zeltartige Kapelleninnere spannt sich ein zum Chor hin ansteigendes, zweifach geknicktes Pultdach. Licht erhält der Raum durch die halbrund auskragende Chorwand aus Glasbausteinen sowie durch buntfarbige Glasbetonbilder nach Entwürfen des Genfer Glaskünstlers Paul Monnier.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Bis 1971 stand weiter südlich in einer Biegung der Belchenstrasse eine Kapelle, die der Hl. Margaretha geweiht war. Mit der 1969-1970 nach Plänen des Zürcher Architekten Ferdinand Pfammatter (geb. 1916) [1] errichteten und am 5. Juli 1970 geweihten Kapelle St. Fridolin wurde dieser Vorgängerbau von 1832 ersetzt [2].
Beschreibung:Das Gotteshaus ist ein Sichtbacksteinbau über einem quadratnahen Grundriss. Das diagonal zweifach geknickte Pultdach ragt über den halbrunden, gänzlich aus Glasbausteinen aufgeführten Chorbereich hinaus. Angegliedert ist auf der Südseite ein winkelförmiger, flach gedeckter Umgang mit Travertinbelag. Der frei stehende Betoncampanile trägt ein dreiteiliges Geläut, das heute hinter Lamellen verborgen ist.
Im als Zentralraum aufgefassten, übereck orientierten Innenraum mit seiner zum Chorscheitel hin ansteigenden holzverkleideten Betondecke klingt die Zeltsymbolik an, die in der zeitgenössischen Sakralarchitektur eine wichtige Rolle spielt. Von Norden fällt durch ein wandhohes halbrundes Glasbausteinfenster gefiltertes Licht in die Kapelle. Auf der West- und Südseite finden sich auf Augenhöhe horizontale bzw. vertikale Glasbeton-Fensterbänder, die gemäss Signatur 1969 von Paul Monnier (1907-1982) in Genf gestaltet wurden [3]. Der Raum weist eine konzentrische Bankbestuhlung auf.
In der Ausstattung befindet sich eine farbig gefasste und teilvergoldete Muttergottesstatue aus dem 15. Jh. (?).
Anmerkungen:[1] Von Ferdinand Pfammatter (in Zusammenarbeit mit Walter Rieger) stammt auch die kath. Pfarrkirche Christkönig in Turgi 1957-1959 (vgl. Kurzinventar Turgi TUR902). Zu den Sakralbauten von Pfammatter vgl. Brentini 1994, S. 294.
[2] Vgl. Pirovano 1987, S. 77 ff.
[3] Derselbe Glaskünstler schuf auch die Farbverglasung für die von Ferdinand Pfammatter und Walter Rieger projektierte kath. Pfarrkirche von Turgi (1957-1959). Vgl. Brentini 1994, S. 294.
Erwähnung in anderen Inventaren:- Kurzinventar Sakralbauten ab dem 20. Jahrhundert (Kantonale Denkmalpflege Aargau 2009).
- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), lokale Bedeutung.
Literatur:- Fabrizio Brentini, Bauen für die Kirche. Katholischer Kirchenbau des 20. Jahrhunderts in der Schweiz, Luzern 1994, S. 294.
- Vincenzo Pirovano-Thalmann, Pfarreigeschichte Schneisingen/Siglistorf, Schneisingen 1978, S. 77ff.
Quellen:- Kantonale Denkmalpflege Aargau, Fotoarchiv.
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
 

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URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=116965
 

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