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Potenzial 50plus

Stellensuche 50plus

Die Personalberatenden der Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) sind speziell geschult, um Stellensuchende über 50 zu unterstützen. Das Angebot umfasst zum Beispiel Standortbestimmungskurse für über 50-Jährige, Assessments, Coachings und Programme zur vorübergehenden Beschäftigung. Was bei der Stellensuche 50plus beherzigt werden muss, erfahren Sie hier.

Plakat mit Adrian, 33 Jahre Berufserfahrung.
Kampagnenplakat © AWA

Die allgemeine Vorgehensweise bei der Stellensuche kann man grob in drei nicht trennscharfe Prozessphasen einteilen: Anhalten – Innehalten – Loslegen.

In der Phase 1 geht es zunächst einmal darum, anzuhalten und mit dem Stellenverlust umzugehen. Über 50-Jährige zeichnen sich nicht selten dadurch aus, dass sie lange Jahre in der gleichen Firma beschäftigt waren. Deshalb brauchen sie für diese Phase oftmals etwas länger. In der Phase 2 nehmen Stellensuchende eine Standortbestimmung vor. Die folgenden Fragen sollten sie beantworten: Wer bin ich? Was kann ich? Wohin will ich? Was will ich? Wo braucht es mich? Jetzt gilt es, den Stellenmarkt gut zu analysieren und die eigenen Ziele klar zu definieren. Ab jetzt kann das Netzwerk intensiv aktiviert werden. Zuerst sollte der oder die Stellensuchende sich überlegen, wer alles dazu gehört und wie die Kontakte genutzt werden können. Familie, Freunde, Bekannte, ehemalige Arbeitskollegen, Vorgesetzte: Wen will ich wie kontaktieren? Was will ich von mir mitteilen?

Mehrwert ausweisen

Kampagnenplakat © AWA

Stellensuchende sollen ihre Leistungsfähigkeit in kurzen Sätzen aufzeigen können. Im Vorstellungs- oder Netzwerkgespräch ist es wichtig, dass sie ihren Mehrwert, ihre speziellen Fähigkeiten und Qualitäten hervorheben. Für Stellensuchende über 50 gilt, dass sie ihre Vorzüge überdurchschnittlich gut präsentieren müssen. Sie sollten noch stärker aufzeigen, weshalb das Unternehmen sie braucht.

"Jüngere verkaufen die Zukunft, Ältere ihre Vergangenheit."

Stellensuchende über 50 punkten im Bewerbungsgespräch mit Erfahrung und viel Fachwissen. Sie sollten gegebenenfalls Vorurteile gegenüber älteren Stellensuchenden direkt benennen und entkräften. Ein Vorteil von älteren Stellensuchenden ist beispielsweise, dass sie weniger oft die Stelle wechseln. Das führt zu Kostenersparnis bei den Unternehmen.

Nicht neu, aber wichtig: Fach- und Führungskräfte nutzen am besten auch die Online-Netzwerke Xing und Linkedin. Diese Plattformen können helfen, sich zu vernetzen und Stellenangebote zu erhalten.

Auf die Stärken fokussieren

Was können Sie gut? Was waren Ihre grössten Erfolgserlebnisse? Welche Hürden haben Sie erfolgreich überwunden? Worauf sind Sie stolz? Die Fokussierung auf die eigenen Stärken hilft bei der Stellensuche und ermöglicht einen selbstbewussten Auftritt am Bewerbungsgespräch.

Tandem 50plus

Maja, 31 Jahre Berufserfahrung, Botschafterin Kampagne Potenzial 50plus
Kampagnenplakat © AWA

Seit Juni 2015 können sich Stellensuchende über 50 von Mentoren und Mentorinnen begleiten lassen. Die erfahrenen Berufsleute unterstützen und motivieren ihre Mentees auf dem Weg zur neuen Stelle. Das Mentoring dauert vier Monate. Im Kanton St. Gallen gibt es das Projekt schon seit einigen Jahren – es läuft sehr erfolgreich. Auch im Aargau haben bisher zwei Drittel der Teilnehmenden wieder eine Stelle gefunden. Sind Sie interessiert? Unten finden Sie weiterführende Informationen.