Volkswirtschaftliche Rahmenbedingungen und Bevölkerungsentwicklung
Bruttoinlandprodukt pro Kopf
Das Bruttoinlandprodukt (BIP) gibt den Gesamtwert aller Güter, das heisst Waren und Dienstleistungen, an, die während eines Jahrs innerhalb der Landesgrenzen einer Volkswirtschaft als Endprodukte nach Abzug aller Vorleistungen hergestellt wurden. Somit werden nur alle finalen Güter, also Güter auf Stufe der Endverwendung, als Wirtschaftsleistung erfasst.
Im Kanton Aargau wuchs das Bruttoinlandprodukt pro Kopf in den Nullerjahren kräftig, bis die globale Finanz- und Wirtschaftskrise 2008 dem Wachstum ein jähes Ende bereitete. Ab 2009 blieb das BIP auf tieferem Niveau relativ konstant, bis zu einem erneuten wirtschaftlichen Abschwung 2020 in Folge der Corona-Pandemie. Bereits 2021 erholte sich die Wirtschaft wieder und für die Jahre 2022 und 2023 dürfte ein weiteres Wachstum resultieren, wobei noch keine Zahlen vorliegen.
Bevölkerungsentwicklung
Die Bevölkerung ist im Kanton Aargau in den letzten Jahren konstant und im interkantonalen Vergleich überdurchschnittlich stark gewachsen. Im Jahr 2023 nahm die Aargauer Bevölkerung gegenüber dem Vorjahr um 14'118 Personen oder 2,0 % zu. Hauptgrund für das Wachstum war die positive Wanderungsbilanz, wobei erstmals auch die Personen mit Ausweis S zur ständigen Wohnbevölkerung zählen. Ende 2023 lebten somit 727'235 Personen im Kanton Aargau.
Das Bevölkerungswachstum führt zu einem Wachstum des Finanzhaushalts des Kantons Aargau. Das heisst, durch die Bevölkerungszunahme wachsen sowohl die Aufwände als auch die Erträge des Kantons. Insbesondere die beiden grössten Aufgabenbereiche Gesundheit und Bildung sind von der Bevölkerungsentwicklung des Kantons betroffen.