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Für eine erfolgreiche Umsetzung der nachhaltigen Entwicklung braucht es ganz unterschiedliche Akteure. Neben Bund, Kanton oder Gemeinden sind dies Unternehmen, Organisationen, die Zivilgesellschaft und schliesslich auch jede und jeder.
Die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung ist der Referenzrahmen der internationalen Gemeinschaft, um die grossen Herausforderungen wie Armut, Klimawandel, Umweltzerstörung und Gesundheitsrisiken gemeinsam zu lösen. In seiner Strategie Nachhaltige Entwicklung 2030 (SNE 2030) legt der Bundesrat die Leitlinien seiner Nachhaltigkeitspolitik fest und verankert nachhaltige Entwicklung als eine wichtige Anforderung für alle Politikbereiche des Bundes.
Zur Erreichung der Ziele der SNE 2030 und der globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung sind alle eingeladen, einen Beitrag zu leisten: Bund, Kantone und Gemeinden, die Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft sowie die Bevölkerung. Wie tragen verschiedenen Akteure zur Agenda 2030 bei? Welche Angebote gibt es für Gemeinden? Was können wir alle im Alltag für die Nachhaltigkeit tun? Wir bieten einen Überblick:
Der Kanton Aargau setzt sich im Rahmen des Cercle Indicateurs dafür ein, dass die Entwicklung der Nachhaltigkeit anhand von definierten Kenngrössen verfolgt wird.
Der Cercle Indicateurs ist ein nationales Netzwerk, das sich mit der Messung der nachhaltigen Entwicklung in den Kantonen und in den Städten befasst. Im Rahmen des Netzwerks wurde ein Indikatorensystem mit rund 30 Indikatoren aus den Dimensionen Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt entwickelt.
Das Indikatorensystem dient der Beobachtung der zeitlichen Entwicklung (Monitoring) und ermöglicht Vergleiche (Benchmarking) zwischen Kantonen oder Städten. Mit den Indikatoren können die Kantone und Städte ihre Fortschritte auf dem Weg zur nachhaltigen Entwicklung messen und den Handlungsbedarf identifizieren.
Der Kanton Aargau wirkt beim Cercle Indicateurs mit und verwendet einen Teil der Indikatoren im Rahmen des Berichts nachhaltige Entwicklung. Aktuell sind 19 Kantone und 30 Städte im Netzwerk vertreten. Das Projekt wird von den Bundesämtern für Raumentwicklung (ARE) und Statistik (BFS) sowie von Kantonen und Städten getragen.
Die letzte Erhebung fand im Jahr 2023 statt. Mithilfe der Indikatoren des Cercle Indicateurs lässt sich beurteilen, wie Kantone und Städte zu den Zielen der Agenda 2030 beitragen. Auf der Plattform können die Indikatoren unter anderem mit interaktiven Grafiken dargestellt werden. Dies ermöglicht einen einfachen Vergleich zwischen den Kantonen:
Indikator "Nitrat im Grundwasser" als Beispiel
Weitere Informationen zum Cercle Indicateurs:
Cercle Indicateurs; Bundesamt für Raumentwicklung ARE
Medienmitteilung der Erhebung 2023 "Sozialer Zusammenhalt in Kantonen entwickelt sich positiv"
Kommentare der Kantone zu ihren Resultaten 2023 (Kanton Aargau auf Seite 2)
Der Verein Netzwerk der kantonalen Nachhaltigkeitsfachstellen (NKNF) fördert seit 2022 die nachhaltige Entwicklung im Sinn der Agenda 2030 in der Schweiz.
Das NKNF stärkt die Zusammenarbeit zwischen den Kantonen sowie zwischen Kantonen, Bund und Gemeinden. Das NKNF bietet damit unter anderem eine Lern- und Austausch-Plattform sowie ein Gefäss für gemeinsame Projekte. So hat das NKNF massgeblich an der Toolbox Agenda 2030 für Kantone und Städte mitgewirkt.
Mitglieder im NKNF sind die zuständigen Fachpersonen der kantonalen Amts- und Fachstellen für das Thema Nachhaltigkeit respektive nachhaltige Entwicklung. Für den Kanton Aargau nimmt die Fachstelle Nachhaltigkeit Einsitz und engagiert sich zudem im Vorstand des Vereins mit seinen aktuell 22 Mitgliederkantonen.
Der Kanton unterstützt die Gemeinden in ihren Bestrebungen zu mehr Nachhaltigkeit in Form von Beratungen und Netzwerkanlässen.
Nachhaltigkeit und Klima sind herausfordernde Themen für Gemeinden und oft liegt die Zuständigkeit am selben Ort. Um die Zusammenarbeit zwischen Kanton und Gemeinden sowie den Austausch unter den Gemeinden zu stärken, spannen die kantonalen Fachstellen Nachhaltigkeit und Klima zusammen und organisieren Vernetzungs- und Informationsanlässe für Gemeinden.
Nächster Vernetzungsanlass: 27. November 2024
Anpassung an den Klimawandel – Herausforderungen und Chancen für Gemeinden im Aargau
Vergangene Vernetzungsanlässe
Öffentliches Bauen mit Holz 25. April 2024
Am 25. April versammelten sich über 40 Teilnehmende, um mehr über nachhaltiges Bauen mit Holz im öffentlichen Bereich zu erfahren. Am Beispiel des Veranstaltungsorts, der Sickinga-Halle in Untersiggenthal, und anhand weiterer Projekte wurde aufgezeigt, welche Vorteile Holz als Baustoff bietet und welche Aspekte beim Bauen mit Holz zu berücksichtigen sind.
Präsentation Sickinga-Halle Untersiggenthal (PDF, 4,2 MB)
Welche Faktoren belasten die Umwelt besonders bei Veranstaltungen? Wie können diese Belastungen angepackt werden? Welche Hilfsmittel gibt es zur Planung einer nachhaltigen Veranstaltung? An dieser Veranstaltung erhielten die Anwesenden einen Einblick in die Planung und Umsetzung verschiedener nachhaltiger Veranstaltungen, von Freizeit- und Kulturfesten bis zur landwirtschaftlichen Messe, und besprachen mögliche Massnahmen für künftige Anlässe.
Beim zweiten Anlass am 4. Mai 2023 liessen sich rund 70 Teilnehmende aus 48 Gemeinden über verschiedene verschiedene "Toolboxen" der Bundesämter für Raumentwicklung und Umwelt informieren. Diese erleichtern den Gemeinden die Umsetzung von Nachhaltigkeits- und Klimamassnahmen. Wiederum kamen Praxisbeispiele nicht zu kurz und es wurde angeregt diskutiert.
Informations- und Vernetzungsanlass für Gemeinden 7. November 2022
Im Herbst 2022 wurde ein erster gemeinsamer Informations- und Vernetzungsanlass für Gemeinden zu den Themen Klima und Nachhaltigkeit durchgeführt. Über 50 Teilnehmende informierten sich über Instrumente der Zusammenarbeit zwischen Kanton und Gemeinden, liessen sich von Praxisbeispielen inspirieren, tauschten sich aus und vernetzten sich untereinander.
Will auch Ihre Gemeinde einen Beitrag leisten zur Erreichung der 17 Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 (SDGs), aber Sie wissen nicht, was tun oder wie das Ganze anpacken? In der Toolbox Agenda 2030, entwickelt vom Bundesamt für Raumentwicklung (ARE) in Zusammenarbeit mit verschiedenen Akteurinnen und Akteuren aus Kantonen und Gemeinden, finden Sie zahlreiche Beispiele und Massnahmen zur Inspiration sowie hilfreiche Instrumente zur Steuerung der Nachhaltigen Entwicklung in Ihrer Gemeinde. Fördern Sie bereits Projekte zur Erreichung der Agenda 2030? Dann reichen Sie Ihr Beispiel ein und inspirieren Sie andere. Als Einstieg in die Toolbox Agenda 2030 gibt Ihnen dieses kurze Erklärvideo einen Überblick zum Hintergrund, Aufbau und Möglichkeiten der Toolbox.
Mehr zu den Hintergründen der Toolbox sowie Aargauer Praxisbeispielen können Sie hier (PDF, 4 Seiten, 1,5 MB) erfahren. Weitere hilfreiche Tools zur Umsetzung von Nachhaltigkeits- und Klimazielen für Gemeinden finden Sie hier.
Von Kaffee, Büromaterial, Reinigungsmitteln über IT-Geräte bis zu Baumaterialien – Gemeinden beschaffen etliches. Nur: Nach welchen Kriterien erfolgen diese Einkäufe und welchen Handlungsspielraum haben die Gemeinden bei der Beschaffung?
Mit dem neuen Beschaffungsrecht rücken Nachhaltigkeit und Qualitätswettbewerb bei der öffentlichen Beschaffung stärker in den Vordergrund. Als einer der ersten Kantone hat der Aargau diesem Paradigmenwechsel zugestimmt und unterstützt die neuen rechtlichen Vorgaben. Nicht mehr das "wirtschaftlich günstigste" Angebot soll künftig den Zuschlag erhalten, sondern das "vorteilhafteste Angebot". Bei der Beschaffung von Gütern und Dienstleistungen haben damit auch Gemeinden die Chance, ihre Aktivitäten nachhaltiger zu gestalten. Der Kanton unterstützt aktuell Aargauer Gemeinden bei der Erarbeitung von eigenen Beschaffungsrichtlinien.
Spannende Praxisbeispiele gibt es hier (PDF, 4 Seiten, 748 KB) zu lesen.
Die kantonale Nachhaltigkeitsfachstelle übernimmt die Kosten für die unten aufgeführten Kurse von Pusch für je drei Aargauer Gemeinden. Interessierte Gemeinden dürfen sich gerne direkt bei der kantonalen Nachhaltigkeitsfachstelle melden ( nachhaltigkeit@ag.ch ).
Nachhaltige Beschaffung gewinnt durch die Gesetzesrevision in Gemeinden und Städten an Bedeutung. Langlebigkeit, Innovation, faire Arbeitsbedingungen und Umweltverträglichkeit sind neben dem Preis ausschlaggebende Einkaufskriterien. Lernen Sie in diesem Grundkurs die rechtlichen Grundlagen kennen, wie Sie qualitative Aspekte in Ausschreibungen berücksichtigen können und lassen Sie sich von Praxisbeispielen inspirieren. Hier erfahren Sie mehr zum Kurs.
Ist auch Ihre Gemeinde auf der Suche nach einfachen und funktionierenden Massnahmen zur Förderung von Abfallvermeidung und zur Lebensverlängerung von Produkten? Lernen Sie am Online-Seminar spannende Umsetzungsideen und Praxisbeispiele aus anderen Gemeinden kennen. Hier erfahren Sie mehr zum KursDas Linkziel ist nicht barrierefrei. Bitte wenden Sie sich bei Fragen an unsere allgemeine Auskunft: Telefon 062 835 35 35, Montag bis Freitag, 07:30 - 17:00 Uhr..
Der Kanton unterstützt das Projekt MHD+ der Non-Profit-Organisation foodwaste.ch, um Läden den Verkauf von Produkten mit verlängerter Haltbarkeit zu ermöglichen. Schweizweit könnten so 20’000 – 30’000 Tonnen Food Waste vermieden werden.
Lebensmittel länger verkaufen statt wegwerfen
Läden wie Metzgereien, Bäckereien, Hofläden, Kioske, Detailhändler, Drogerien, Getränkehändler und Molkereien/Käsereien könnten durch den Verkauf von Produkten über das Haltbarkeitsdatum hinaus Geld sparen und einen wichtigen Beitrag zur Verminderung von Food Waste und somit der Umweltbelastung leisten. Rechtliche Grundlage dafür sind zwei Leitfäden, welche im Jahr 2021 im Auftrag des Bundesamts für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) durch die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) entwickelt wurden.
Eine digitale Toolbox mit Etiketten, Checklisten, Tutorial und Konsumenteninformationen hilft auch kleinen Läden bei der Umsetzung dieser Massnahme. Das dreijährige Projekt bis 2026 wird vom Bund, den Kantonen und Stiftungen getragen. Die Materialien wie Etiketten und Merkblätter wurden in Zusammenarbeit mit dem BLV und dem Verband der Kantonschemiker entwickelt.
Mehr Vertrauen – mehr Wertschätzung
Mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum werden Produkte gekennzeichnet, die nur schwer verderben. Anders als das Verbrauchsdatum macht das Mindesthaltbarkeitsdatum keine Aussage zur Lebensmittelsicherheit. Diese Produkte sind auch nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums je nach Produktgruppe bedenkenlos 6 bis 360 Tage darüber konsumierbar – solange es gut aussieht, riecht und schmeckt. Sich auf seine Sinne zu verlassen, muss für Konsumentinnen und Konsumenten wieder alltäglich werden. Läden übernehmen mit dem Verkauf über das Haltbarkeitsdatum hinaus eine wichtige Rolle beim Vertrauensaufbau in den Konsum solcher Lebensmittel. Dies gilt auch für leicht verderbliche Waren, die bis zum Verbrauchsdatum eingefroren werden und so bis zu90 Tage länger angeboten werden dürfen.
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Veranstaltungen
Nachhaltigkeitsberichterstattung für KMU
Die regulatorischen Anforderungen einer Nachhaltigkeitsberichterstattung gelten heute in der Schweiz für Unternehmen ab 500 Mitarbeitenden. Es bestehen Bestrebungen, die Pflicht auf Unternehmen ab 250 Mitarbeitende auszuweiten. Als Zulieferer für grosse Unternehmen sind KMU bereits heute indirekt von der Nachhaltigkeitsberichterstattung betroffen. Mit den anstehenden Änderungen müssen künftig deutlich mehr Aargauer Unternehmen über ihre Nachhaltigkeitsaktivitäten Bericht erstatten.
Daher lud der Kanton Aargau am 9. September 2024 interessierte Aargauer KMU zu einer Informationsveranstaltung ein. Rund 70 Unternehmen folgten der Einladung. Gestartet wurde mit einem Inputreferat zu den gesetzlichen Regulierungen, Anforderungen und Standards im Bereich der Nachhaltigkeitsberichterstattung, veranschaulicht am Beispiel der Aargauischen Kantonalbank (AKB). Danach folgten verschiedene Praxisbeispiele von Nachhaltigkeitsberichten von Aargauer KMU, die aus unterschiedlichen Gründen bereits heute über ihre Nachhaltigkeitstätigkeiten berichten.
Dialog 2030
Die Veranstaltung "Dialog 2030" (PDF, 2 Seiten, 198 KB) in Aarau thematisierte die Bedeutung der Nachhaltigkeitsziele (SDGs) für Unternehmen und betonte deren zentrale Rolle bei der Umsetzung der Agenda 2030. Dabei wurde diskutiert, wie Unternehmen durch nachhaltige Praktiken Wettbewerbsvorteile erzielen können und welche Unterstützung dafür angeboten wird. Zwei Beispiele von Aargauer Unternehmen, Jura Materials und SwissShrimp, zeigten, wie sich Unternehmen durch CO₂-Reduktion und regionale Produktion für Nachhaltigkeit einsetzen. Zudem wurde betont, dass die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft, Staat und Gesellschaft sowie klarere Rahmenbedingungen entscheidend für den Fortschritt sind.
Wollen Sie als Unternehmen zu mehr Nachhaltigkeit beitragen? Die Toolbox Agenda 2030 für Unternehmen bietet Motivation, Unterstützung und Orientierungshilfe für Betriebe auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit. Präsentiert werden branchenspezifische Nachhaltigkeitsziele und passende Massnahmen dazu. Sie zeigt Praxisbeispiele sowie eine Übersicht über die wichtigsten Tools, Standards und Unterstützungs- und Förderungsangebote.
Die Realisierung der Agenda 2030 verlangt eine enge Zusammenarbeit zwischen allen Akteurinnen und Akteuren und ein grosses Engagement von allen Beteiligten. Auch Privatpersonen können im Sinne der Agenda 2030 einen Beitrag zur Erreichung der Sustainable Development Goals (SDGs) leisten.
Wie können Sie Nachhaltigkeit in den Alltag integrieren? Hier finden Sie zahlreiche Tipps und Empfehlungen, wie Sie zur Erreichung der einzelnen SDGs einen Beitrag leisten können. Oder lassen Sie sich von anderen Menschen und Ihrem Beitrag zur Nachhaltigkeit inspirieren.
Wie können Menschen zur Nachhaltigkeit beitragen? Lernen Sie diese drei inspirierenden Beispiele aus dem Aargau kennen.