Hauptmenü

Resultate Wirkungskontrolle Schulhausplatz Baden

Ziel 3: Erhöhung der Sicherheit

Im Mai und Juni 2019 wurden Passantinnen und Passanten in der Cordula-Passage zu ihrem Sicherheitsempfinden befragt. Die Mehrzahl der Befragten fühlt sich seit der Neugestaltung sicherer als vorher. Hauptgründe dafür sind unter anderem die offene Gestaltung und die Beleuchtung.

Die Verbesserungen für den Fuss- und Veloverkehr am Schulhausplatz sollten sowohl der objektiven wie auch der subjektiven Sicherheit dienen. Die Verbesserung der objektiven Sicherheit umfasst die Reduktion der Anzahl Unfälle, während es sich bei der subjektiven Sicherheit um das persönliche Sicherheitsempfinden der Betroffenen handelt. Ob die Massnahmen am Schulhausplatz zu einer Verbesserung der objektiven Sicherheit führen, wird sich erst in ein paar Jahren anhand der Auswertung der Unfallstatistik untersuchen lassen. Im Rahmen der vorliegenden Wirkungskontrolle wurden diesbezüglich keine Auswertungen gemacht.

Online-Umfrage im Mai und Juni 2019

Ein Eindruck des subjektiven Sicherheitsempfindens der Passantinnen und Passanten (zu Fuss und mit dem Velo) nach der Neugestaltung des Schulhausplatzes wurde im Rahmen einer Befragung ermittelt. Im Mai und Juni 2019 füllten rund 300 Personen einen Online-Fragebogen aus, nachdem sie vorher einem Befragungsteam in der Cordula-Passage ihre E-Mail-Adresse angegeben hatten. Von den 300 befragten Personen waren rund ein Drittel am Tag, als sie angefragt wurden, mit dem Velo unterwegs. Die anderen zwei Drittel waren Fussgängerinnen und Fussgänger.

Die wichtigsten Resultate lassen sich wie folgt zusammenfassen: Insgesamt fühlen sich nach der Neugestaltung fast alle Befragten tagsüber und ungefähr die Hälfte auch nachts in der Cordula-Passage sicher. Bei über der Hälfte der befragten Personen hat sich das Sicherheitsempfinden nach der Neugestaltung verbessert. Das Sicherheitsempfinden der Personen unter 50 Jahren ist jeweils nur leicht höher als dasjenige der Personen über 50.

Meistens wurden gestalterische Elemente der Cordula-Passage – wie etwa die offene Gestaltung oder die Beleuchtung – als Grund für das erhöhte Sicherheitsempfinden angegeben. Auch die Tatsache, dass sich fast immer andere Leute in der Passage befinden, wurde in Bezug auf das Sicherheitsempfinden als positiver Faktor erwähnt. Die Personen, die sich in der Cordula-Passage eher oder sehr unsicher fühlen, gaben als häufigsten Grund dafür randständige Personen oder zu schnell fahrende Velos an. Von den schnellen Velos fühlen sich vor allem die Fussgängerinnen und Fussgänger gestört.

Die Velofahrenden unter den Befragten wurden auch gefragt, ob sie den Schulhausplatz lieber oberirdisch (auf der Fahrbahn) oder unterirdisch (durch die Cordula-Passage) queren. Dabei gaben ca. 80 Prozent an, die unterirdische Querung der oberirdischen vorzuziehen . Als Grund dafür wurde vor allem die als mangelhaft empfundene Sicherheit auf der Fahrbahn sowie insgesamt die hohe Verkehrsmenge auf dem Schulhausplatz angegeben.

Subjektives Stimmungsbild

Die Befragung stellt nur ein momentanes Stimmungsbild einer beschränkten Anzahl Benutzerinnen und Benutzer der Cordula-Passage dar. Auch können keine statistisch sauber begründbaren Vergleiche mit dem Sicherheitsempfinden vor der Neugestaltung des Schulhausplatzes gezogen werden. Trotzdem sind die Resultate der Befragung als insgesamt positiv einzuschätzen. Die Passantinnen und Passanten fühlen sich mehrheitlich sicher und die Cordula-Passage ist auch bei den Velofahrenden sehr beliebt, obwohl ihnen oberirdisch eine ebenso schnelle Alternative zur Querung des Schulhausplatzes zur Verfügung steht. Das Konfliktpotenzial zwischen Velo- und Fussverkehr in der Cordula-Passage ist sowohl der Stadt Baden als auch dem Kanton Aargau bekannt. Eine entsprechende Sensibilisierungskampagne "Rücksicht" wurde bereits kurz nach Eröffnung der Cordula-Passage durchgeführt und könnte bei Bedarf wiederholt werden.