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Gesamtverkehrskonzept Region Aarau

Etappe 1: Analyse & Konzept – GVK Region Aarau

In Etappe 1 haben die Beteiligten die Region analysiert und das Konzept erarbeitet. Sie haben die Stärken und Schwächen des heutigen Verkehrssystems identifiziert und die gemeinsamen Ziele, die Massnahmen und das geplante Vorgehen definiert. Die Etappe 1 des Gesamtverkehrskonzepts (GVK) Region Aarau wurde 2021 abgeschlossen.

Durch eine Stärken- und Schwächenanalyse konnten die Beteiligten herausfinden, wo die Chancen liegen und welche Herausforderungen noch zu bewältigen sind. Die Analyse zeigt: Der Raum Aarau ist sowohl für den motorisierten Individualverkehr (MIV) als auch für den öffentlichen Verkehr (öV) gut an das übergeordnete Netz angebunden. Insbesondere die Stadt Aarau ist gut mit dem öV erschlossen. Die kurzen Wege eignen sich optimal für den Fuss- und Veloverkehr. In vielen Quartieren gelten bereits Tempolimiten, was der Siedlungsqualität und der Sicherheit zugute kommt.

Herausforderungen

Zugleich bestehen im Verkehrssystem Raum Aarau zahlreiche Herausforderungen: Velowege sind stellenweise unattraktiv oder fehlen ganz. Fusswege entlang von Hauptstrassen werden aufgrund mangelnder Aufenthaltsqualität teilweise nicht genutzt. Im Busnetz kommt es immer wieder zu Verspätungen. Bestehende und künftige Arbeitsstandorte sowie Wohngebiete sind nicht optimal durch den öV erschlossen. Der öV-Takt ausserhalb der Stosszeiten, am Wochenende und in einzelnen städtischen Gebieten ist zu wenig dicht.

Im Strassenverkehr führt der Quell- und Zielverkehr im Regionalzentrum Aarau bereits heute zu überlasteten Knoten und Strecken, der Verkehr weicht auf Quartierstrassen aus. Die Region Niederamt hat keinen leistungsfähigen Zubringer zur Autobahn. Die Hauptverkehrsachsen im Siedlungsgebiet sind überwiegend auf den MIV ausgelegt und berücksichtigen die Bedürfnisse der Anwohnenden, des Gewerbes sowie des Fuss- und Veloverkehrs zu wenig.

Nur wenige Massnahmen wurden von Kanton und Gemeinden konsequent umgesetzt, um den Verkehr aktiv zu lenken. Diese Herausforderungen werden durch die prognostizierte Verkehrszunahme noch verstärkt.

Erwartete Entwicklung

Im kantonalen Verkehrsmodell (KVM-AG) ist die erwartete Zunahme der Bevölkerung und Arbeitsplätze gemäss kantonalem Richtplan hinterlegt. Mit Hilfe des Modells wurde abgeschätzt, wie sich der Verkehr in der Region Aarau bis 2040 entwickeln könnte. Im Kanton Aargau wird bis 2040 mit einer Zunahme der Bevölkerung von 23 Prozent und einer Zunahme der Arbeitsplätze von 13 Prozent gerechnet (diese Entwicklungszahlen unterscheiden sich jedoch von Gemeinde zu Gemeinde stark). In der Folge nimmt die Anzahl zurückgelegter Wege von 2015 bis 2040 um rund 25 Prozent zu. Vor allem der Einkaufs- und Freizeitverkehr wächst.

Zielbild 2040

Gemeinsam haben sich Kanton, Regionalplanungsverband, Stadt und Gemeinden auf das folgende Zielbild für das Jahr 2040 geeinigt:

  • Förderung von Fuss-, Velo- und öffentlichem Verkehr. Ziel: Diese drei Verkehrsmittel sollen insgesamt drei Viertel der zusätzlichen Mobilitätsnachfrage bewältigen, die bis 2040 erwartet wird.
  • Die Zunahme von Fahrten im MIV möglichst tief halten, um das bestehende Strassennetz nicht stärker zu belasten. Ziel: Der Anstieg soll bis 2040 nur 25 Prozent des ohne Massnahmen zu erwartenden Anteils betragen.
  • Um die Zunahme von Fahrten im MIV möglichst tief zu halten, gilt es primär
    • die Anzahl der MIV-Fahrten innerhalb der Gemeinden (Binnenverkehr Gemeinden) gegenüber heute zu senken.
    • die Anzahl der MIV-Fahrten, die von der Stadt Aarau starten und ausserhalb enden beziehungsweise ausserhalb starten und in der Stadt enden (Quell-/Zielverkehr Stadt Aarau) gegenüber heute zu senken.

Die erwartete Verkehrszunahme soll vom MIV auf den öV und FVV verlagert werden. (Grafik: EBP Schweiz AG)

Mit dieser angestrebten Entwicklung werden die relevanten Kreuzungen im Zentrum Aarau nicht stärker belastet und die festgestellten Schwachstellen ausserhalb von Aarau verschärfen sich nicht.

Sechs Massnahmenschwerpunkte

Im Gesamtverkehrskonzept Region Aarau wurden zahlreiche Massnahmen definiert, mit deren Umsetzung in Summe das Zielbild 2040 verwirklicht werden kann. In einer behördeninternen Konsultation haben sich die Beteiligten grundsätzlich zu diesen Massnahmen bekannt. Seit Abschluss der öffentlichen Konsultation im Jahr 2021 werden die Massnahmen in sechs Massnahmenschwerpunkte unterschieden: Strassenraum inklusive Fussverkehr, öffentlicher Verkehr, Veloverkehr, Parkierung, Güterverkehr und Mobilitätslenkung.

Über alle Massnahmenschwerpunkte werden zudem das Verkehrsmanagement Aarau sowie die Siedlung und Landschaft als Querschnittsthemen behandelt. Im Rahmen einer Wirkungskontrolle werden die Umsetzung der Massnahmen sowie die erzielten Wirkungen erfasst.

Die folgende Abbildung illustriert die sechs Massnahmenschwerpunkte. Als siebtes Element wird in der Abbildung unter der Bezeichnung "Verkehrslenkung" das bestehende Verkehrsmanagement Aarau mit aufgeführt. Dieses ist bei der Planung von Massnahmen weiterzuentwickeln.

Illustration der sechs Massnahmenschwerpunkte (Mobilitätslenkung, Verkehrslenkung, Güterverkehr, Strassenraum, Öffentlicher Verkehr, Veloverkehr und Parkierung) im Gesamtverkehrskonzept Region Aarau.
Grafik: EBP Schweiz AG

Der folgende Abschnitt liefert eine Übersicht über die sechs Massnahmenschwerpunkte.

Strassenraum inklusive Fussverkehr

Mit einer Gestaltung von Strassenräumen, die die angrenzenden Nutzungen berücksichtigt, kann der Anteil des Fuss- und Veloverkehrs erhöht werden. In Aarau sind unabhängig vom Gesamtverkehrskonzept bereits einige Umgestaltungen in Planung, beispielsweise die Tellistrasse, die Hintere Bahnhofstrasse oder die Entfelderstrasse. Bei diesen Projekten soll auch die Flächenaufteilung zwischen Fuss- und Veloverkehr, öV und MIV vor dem Hintergrund des Zielbilds neu verhandelt werden. Zusätzlich ausgelöst werden sollen:

  • Strassenraumaufwertung Kölliken
  • Strassenraumaufwertung Zentrum Oberentfelden (im Zusammenhang mit der Entflechtung der AVA und der SBB)
  • Auch gezielte Sperrungen einzelner Achsen für den Durchgangsverkehr leisten einen positiven Beitrag zur Förderung des Fuss-, Velo- und öffentlichen Verkehrs. Die Sperrung der Strassenabschnitte Ziegelrain, Graben und Bahnhofstrasse Ost in Aarau für den motorisierten Durchgangsverkehr sind in der Etappe 2 vertieft zu untersuchen.

Öffentlicher Verkehr

Damit die steigende Mobilitätsnachfrage vermehrt über den öffentlichen Verkehr (öV) abgewickelt werden kann, muss dieser (noch) attraktiver werden. In einem öV-Erschliessungsplan haben die Beteiligten die öV-Hauptachsen und die Lage von Mobilitätshubs definiert, die Gebiete nach verschiedenen Taktdichten eingeteilt und Gebiete definiert, in denen eine gute Zugänglichkeit der Haltestellen für den Fuss- und Veloverkehr besonders wichtig oder noch nicht ausreichend gegeben ist:

  • Die drei Mobilitätshubs Aarau, Suhr und Oberentfelden sollen kurze Umsteigezeiten ermöglichen und gut zu Fuss sowie mit dem Velo erreichbar sein. Zudem sollen sie eine hohe Aufenthaltsqualität, Dienstleistungen wie Infopoints oder Geldautomaten, eine gute Kundenführung sowie Mobilitätsangebote wie Bike- oder Car-Sharing bieten.
  • Es sollen Direktverbindungen von jeder Gemeinde nach Aarau sowie auf einzelnen Hauptstrecken realisiert werden. Beispielsweise ist eine neue Verbindung Bahnhof Aarau–Rohr–Buchs Altersheim–Wynenfeld–Suhr eventuell Oberentfelden zu prüfen.
  • Die städtischen Gebiete sollen über einen 7,5-Minuten-Takt verfügen, die restlichen Gebiete über einen 15-Minuten-Takt. Für die Nationalbahn ist ein 30-Minuten-Takt vorgesehen. Entsprechend müssen Taktverbesserungen und die Beseitigung von Erschliessungslücken sowie die Buslinienführung innerhalb der Quartiere der Stadt Aarau geprüft werden.
  • Eine busfreie Altstadt Aarau soll bei gleichwertiger Erschliessungsqualität der Altstadt und Anschlusssicherheit beim Bahnhof erneut geprüft werden.
  • öV-Haltestellen sollen gut für den Fuss- und Veloverkehr zugänglich sein.

Veloverkehr

Die Region Aarau bietet beste Bedingungen zum Velofahren. Viele Alltagswege sind unter fünf Kilometern lang und auch topografisch bestehen gute Voraussetzungen. Damit die erwartete Zunahme der Mobilitätsnachfrage vermehrt über den Veloverkehr abgewickelt wird, sind attraktive und sichere Velowege eine zentrale Voraussetzung. In der Etappe 2 sollen folgende Massnahmen umgesetzt werden:

  • Kantonale Radrouten ergänzen und stärken: Jede Gemeinde soll über mindestens eine kantonale Radroute mit den Nachbargemeinden verbunden sein. Die kantonalen Radrouten sollen sicher und angenehm zu benutzen und auf die kommunalen Velorouten abgestimmt sein.
  • Velovorzugsrouten planen und realisieren: Auf kantonalen Radrouten mit hohem Nachfragepotenzial, das heisst mit hohem Ziel-/Quellverkehr, soll der Standard erhöht werden.
  • Zusätzliche Veloparkierung: Bei publikumsintensiven Einrichtungen, beispielsweise Einkaufszentren und Badeanstalten sowie öV-Haltestellen, sollen genügend und qualitativ hochstehende Veloparkierungsanlagen zur Verfügung stehen. Ein ausreichendes Angebot an attraktiven Veloabstellplätzen kann motivieren, diese Standorte mit dem Velo anzufahren.
  • Konfliktpunkte zwischen den Velofahrenden und anderen Verkehrsteilnehmenden beheben oder vorbeugen: Sichere Velowege erhöhen die Attraktivität des Veloverkehrs.
  • Regionales Bikesharing-Angebot umsetzen: Unkompliziert und möglichst flächendeckend verfügbare Velos erleichtern und fördern die multimodale Mobilität.

Parkierung

Mit Massnahmen im Bereich Parkierung besteht ein grosses Potenzial, die Verlagerung vom motorisierten Individualverkehr hin zum öV sowie Fuss- und Veloverkehr zu unterstützen und gestalterischen Spielraum für den Siedlungs- und Freiraum zu eröffnen. Hierzu ist das Parkierungsangebot gemeindeübergreifend auf die zukünftigen Bedürfnisse auszurichten. Folgende Massnahmen sollen in der Etappe 2 umgesetzt werden, da von ihnen die grösste Wirkung erwartet wird:

  • Regionales Parkraumkonzept für die öffentlichen Parkplätze inklusive Bewirtschaftung erarbeiten: Mit der Festlegung der Anzahl und der Standorte der öffentlichen Parkplätze sowie deren Bewirtschaftung wird das Ziel verfolgt, den Velo- und öffentlichen Verkehr als Ergänzung oder Ersatz zum MIV zu stärken und durch den erzielten Umsteigeeffekt die Verkehrsbelastung durch den MIV in den Quartieren zu reduzieren.
  • Öffentlich zugängliche Parkplätze im Privateigentum bewirtschaften: Mit der Bewirtschaftung von öffentlich zugänglichen Parkplätzen soll die Preissensibilität erhöht werden. Vor allem im Binnenverkehr soll das die Bevölkerung motivieren, Wege vermehrt mit dem Velo oder zu Fuss zurückzulegen.
  • Pflichtparkplätze bei Neu- und Umnutzungen in Abstimmung mit der öV-Erschliessung reduzieren: Dies kann den Neuverkehr gezielt auf den Fuss-, Velo- und öffentlichen Verkehr lenken.

Güterverkehr

Der Güterverkehr mit dem Schwerpunkt City-Logistik ist ein wichtiger Massnahmenschwerpunkt. Die Anlieferung und der Transport vieler Waren werden auch in Zukunft durch den motorisierten Verkehr abgewickelt. Zugleich bieten Innovationen im Güterverkehr die Chance, Transporte im Siedlungsgebiet verträglicher zu organisieren. Folgende Massnahme soll in der Etappe 2 umgesetzt werden:

  • City Logistik Konzept: Bündelung des städtischen Güterverkehrs, damit bei konstanter Versorgungsqualität die städtische Infrastruktur entlastet und die Wirtschaftlichkeit des städtischen Güterverkehrs erhöht wird. Dabei setzt die City-Logistik am Zielpunkt der Warenströme an, den Empfängern. Von dort aus werden die Warenströme organisiert und zusammengefasst. Die Anlieferung in der Stadt soll sich auf wenige Fahrzeuge beziehungsweise wo möglich auf Cargo-Velos konzentrieren.

Mobilitätslenkung

Mit Massnahmen zur Lenkung und Steuerung der Mobilitätsnachfrage sollen die Siedlungsqualität erhöht, der Fuss-, Velo- und öffentliche Verkehr attraktiver sowie der MIV-Anteil gesenkt werden. Folgende Massnahmen sollen in der Etappe 2 umgesetzt werden, da von ihnen die grösste Wirkung erwartet wird:

  • Verkehrsmanagement weiterentwickeln: Mit dem Einsatz moderner Informations- und Kommunikationstechnologien können die Nutzung bestehender Infrastrukturanlagen effizienter gestaltet, der Verkehr verflüssigt, der öffentliche Verkehr priorisiert und die Sicherheit der Verkehrsteilnehmenden verbessert werden.
  • Mobilitätskonzepte für Entwicklungsgebiete verbindlich machen: Mit einem Mobilitätskonzept müssen sich die Immobilienentwickler bereits bei der Arealentwicklung Gedanken zur zukünftigen Mobilitätsabwicklung machen. Daraus können wertvolle Hinweise für die Planung des Areals gewonnen werden (Anzahl und Lage Veloabstellplätze, Platzierung der Eingänge möglichst bei der öV-Haltestelle, Anzahl Parkplätze etc.) und der Neuverkehr kann gezielt auf den Fuss-, Velo- und öffentlichen Verkehr gelenkt werden.
  • Siedlungsqualität verbessern/erhalten: Mit attraktiv gestalteten Siedlungsgebieten erhöht sich auch die Lust, Wege mit dem Velo oder zu Fuss zurückzulegen.

Etappierung als effizienter Weg zum Ziel

Grafik: EBP Schweiz AG

Das etappenweise Vorgehen des Gesamtverkehrskonzeptes Region Aarau im Detail: Etappe 1: Analyse und Konzept, Etappe 2: Massnahmen inklusive regelmässiger Erfolgskontrolle. Danach folgt eine Überprüfung, ob die angestrebten Ziele erreicht wurden. Lautet die Antwort "ja", hat der Kanton seine Ziele erreicht, ohne neue Infrastrukturen bereitstellen zu müssen. Lautet die Antwort "nein", geht der Prozess weiter mit Etappe 3: Weitere Optionen, inklusive einer Prüfung von neuen Infrastruktur-Massnahmen zur Kapazitätsverlagerung. Die Ziele wären dann dank weiterer Massnahmen und neuen Infrastrukturen erreicht.

Um die angestrebten Ziele zu erreichen, haben sich die Beteiligten auf ein Vorgehen in zwei weiteren Etappen verständigt:

  • In Etappe 2 werden die in Etappe 1 ermittelten Massnahmen zur effizienteren Nutzung der bestehenden Strasseninfrastruktur, zur Lenkung und Steuerung der Mobilitätsnachfrage sowie zur Förderung des Fuss-/Veloverkehrs und öV geplant und umgesetzt.
  • Die Etappe 3 wird ausgelöst, wenn die Massnahmen der Etappe 2 nicht ausreichen. Sie umfasst weitergehende Massnahmen, zu denen auch Netzergänzungen gehören können. Sie können auf wichtigen Achsen zu einer Kapazitätsverlagerung des MIV führen und so den Fuss-, Velo- und öffentlichen Verkehr attraktiver, sicherer und zuverlässiger machen sowie einen positiven Beitrag zum Siedlungsbild leisten.

In der Etappe 2 soll das Potenzial des bestehenden Verkehrsangebots mit wirksamen und rasch umsetzbaren Massnahmen maximal ausgeschöpft werden. Zudem entstehen neue Angebote im öV, Fuss- und Veloverkehr. Die Wirksamkeit der in Etappe 2 umgesetzten Massnahmen wird regelmässig ermittelt. Zeigt diese Beobachtung, dass die Verkehrssituation damit nicht ausreichend verbessert werden kann, besteht weiterhin die Möglichkeit mit der Etappe 3 den Planungsprozess für weitergehende Massnahmen auszulösen. Diese können auch eine Anpassung oder Ergänzung der (Strassen-)Infrastruktur umfassen. Da steigende Anforderungen aus Sicht Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft zu immer längeren Planungsprozessen führen, ergibt sich hier erst mittel- bis langfristig ein Lösungsbeitrag. Parallel sollen auch in der Etappe 3 weitere Massnahmen im Bereich der besseren und effizienten Nutzung des Verkehrsangebots geprüft und umgesetzt werden.

Die Etappierung ermöglicht ein effizientes Vorgehen: Erst wenn die Wirkungen der Massnahmen aus der Etappe 2 bekannt sind, wird über weitere Schritte entschieden. Zu diesem Zeitpunkt können auch ein allfällig verändertes Mobilitätsverhalten sowie neue Mobilitätsformen und Technologien besser berücksichtigt werden (Automatisierung, Sharing, on-demand-Verkehr).

Sorgfältige Planung mit Blick auf die Vergangenheit und in die Zukunft

Die Grafik zeigt symbolisch das komplexe Umfeld des Gesamtverkehrskonzepts Region Aarau.

In das Gesamtverkehrskonzept Region Aarau sind zahlreiche Grundlagen eingeflossen. Als Basis dienten etwa die "Netzstrategie für den MIV in der Region Aarau" (2013), die kantonale Mobilitätsstrategie "mobilitätAARGAU" (2016), die Raumentwicklungsleitbilder (REL) der Gemeinden, kommunale Gesamtpläne Verkehr (KGV), Regionalentwicklungskonzepte, das Agglomerationsprogramm "AareLand 4. Generation", die Nummernschilderhebung der Region Aarau, das Konzept "Verkehrsinfrastruktur-Entwicklung Raum Suhr (VERAS)" sowie das Verkehrsmanagement (VM) Region Aarau. Neben diesen bereits bestehenden oder gerade entstehenden Grundlagen legte das Projektteam viel Wert darauf, die künftige Entwicklung der Region einzubeziehen, um Lösungen zu entwickeln, die auch in zwanzig Jahren noch funktionieren. Dabei betrachtete es nicht nur das Thema Verkehr, sondern auch die Siedlungsqualität sowie klimatische Aspekte.