Strategie und Ziele

Die Schweiz verfügt über eine sichere und bezahlbare Energieversorgung. Wirtschaftliche, technologische sowie tiefgreifende Veränderungen im internationalen Umfeld führen aktuell zu einer grundlegenden Veränderung der Energiemärkte, welche auch die Schweiz betreffen. Dem soll die Energiestrategie 2050 Rechnung tragen.
Volatile Energiepreise haben zum Umbruch der Energiemärkte geführt. Auslöser war der Preiszerfall durch eine sinkende Nachfrage, die Forcierung der Produktion von Strom aus Schiefergas und Kohlekraftwerke und die zunehmende Förderung erneuerbarer Energien, gerade in Deutschland. Aber auch neue Technologien verändern Märkte und damit die Energieversorgung. Es ist günstiger geworden, Strom mithilfe von Photovoltaikanlagen auf dem eigenen Dach zu produzieren. Das Reaktorunglück in Fukushima hat zudem zum Umdenken beim Thema Kernenergie geführt. Der Bundesrat und Parlament haben deshalb den schrittweisen Ausstieg aus der Kernenergie beschlossen. Dies ist auch vor dem Hintergrund hoher Kosten zu sehen, die mit dem Bau und den hohen Sicherheitsmassnahmen eines Kernkraftwerks einhergehen.
Um den Veränderungen begegnen zu können, hat der Bundesrat die Energiestrategie 2050 entwickelt. Damit soll die Schweiz auf die neuen Gegebenheiten vorbereitet werden und diese vorteilhaft für sich nutzen, um den hohen Versorgungsstandard zu erhalten. Gleichzeitig soll mit der Strategie ein Ressourcen schonender Umgang mit Energie erzielt und die Umweltbelastungen reduziert werden. Die Massnahmen sind bis 2035 ausgelegt. Das neue Energiegesetz, das 2018 in Kraft getreten ist, umfasst drei Massnahmen:
- Steigerung der Energieeffizienz bei Gebäuden, Mobilität, Industrie und Geräten.
- Ausbau der erneuerbaren Energien wie Wasser, Sonne, Wind, Geometrie und Biomasse, indem deren Ausbau gefördert und Verbesserungen der rechtlichen Rahmenbedingungen sichergestellt werden.
- Der schrittweise Atomausstieg, der Bau neuer Kernkraftwerke wird verboten.
Die Energiestrategie 2050 wird schrittweise umgesetzt, damit der Umbau des Energiesystems in Ruhe vollzogen werden kann. Diese Vorgehensweise ermöglicht es der Schweiz zudem, von neuen Technologien zu profitieren und diese zur Erreichung der Ziele bestmöglich zu nutzen.