Legacy-Projekte zur Frauenförderung im Sport

Der Kanton Aargau nimmt die Austragung der UEFA Women’s EURO 2025 in der Schweiz zum Anlass, verschiedene Legacy-Projekte zu lancieren.
Ziel der Legacy-Projekte ist, dass die UEFA Women’s EURO 2025 in der Schweiz einen nachhaltigen Impuls für den Frauenfussball und generell für den Frauensport im Aargau bewirkt. Der Grossanlass dient so als Katalysator, um den Frauensport weiter zu fördern und dessen Bedeutung in der Gesellschaft zu stärken.
Optimierung und Erweiterung von Sportanlagen

Finanzielle Unterstützung bei der Weiterbildung "Sportrasenpfleger/-in"
Die Sektion Sport des Kantons Aargau plant, in den kommenden drei Jahren 15 Ausbildungsplätze zur Qualifikation als Sportrasenpfleger/-in finanziell zu unterstützen. Hintergrund des Projekts ist der häufig schlechte Zustand vieler Naturrasenplätze, der aufgrund von Witterungseinflüssen oft zu längeren Sperrzeiten führt. Die Ausbildung vermittelt praxisnahes Fachwissen zur gezielten Pflege von Sportrasen, um die Bespielbarkeit und Nutzungsdauer der Plätze deutlich zu erhöhen. Der Lehrgang umfasst drei Kursblöcke mit insgesamt zwölf Ausbildungstagen.

Neue Kunstrasenplätze
Der Regierungsrat hat im Zusammenhang mit dem Schwerpunktprogramm "Kunstrasenplätze" beschlossen, fünf weitere Kunstrasenplätze explizit für die Frauenförderung mit erhöhten Beiträgen zu unterstützen. Vereine der ausgewählten Gemeinden zeichnen sich durch ihre besonderen Leistungen in der Förderung von Mädchen- und Frauenfussball aus.
Mobile Kunstrasenplätze
Die Sektion Sport des Kantons Aargau plant den Kauf von zwei mobilen Kunstrasenplätzen, die an verschiedenen Orten zum Einsatz kommen sollen. Ziel ist es, zusätzliche Trainingskapazitäten zu schaffen und die Auslastung der Turnhallen in den Wintermonaten gezielt zu reduzieren. Gleichzeitig erhalten interessierte Gemeinden die Möglichkeit, den Einsatz eines mobilen Kunstrasens praxisnah zu testen – als Entscheidungshilfe für eine mögliche eigene Anschaffung. Weitere Informationen folgen.
Empfehlungen zur Bereitstellung und Nutzung von Fussballinfrastruktur
Im Empfehlungsschreiben werden Gemeinden und Sportvereinen praxisnahe Hinweise und bewährte Ansätze vermittelt, wie bestehende Sportanlagen effizienter genutzt und deren Auslastung gezielt optimiert werden können. Das Merkblatt steht voraussichtlich ab September 2025 zur Verfügung.
Mädchen- und Frauenspezifische Kurse

Im freiwilligen Schulsport sollen neu mädchenspezifische Kurse in körperbetonten Mannschaftssportarten eingeführt werden, um das Interesse und die Teilnahme von Mädchen an solchen Sportarten gezielt zu fördern. Zudem werden Weiterbildungsangebote für J+S-Leiterinnen, Trainerinnen und Schiedsrichterinnen entwickelt, mit dem Ziel, die Betreuungsqualität zu erhöhen und das Führungspotenzial von Frauen im Sport weiter auszubauen. Ergänzend dazu sind spezielle Camps für Mädchen- und Frauenteams geplant, die den Teamgeist stärken und die Vernetzung sportbegeisterter Mädchen und Frauen unterstützen sollen.
Entwicklung von innovativen Lösungen
Die Entwicklung und Bekanntmachung von innovativen Lösungen soll aufzeigen, dass saisonale Sportanlagen wie Schwimmbäder oder Beachvolleyballfelder ganzjährig genutzt werden können. Auch die Zwischennutzung von Brachflächen, Nichtsportanlagen oder ehemaligen Fabrikanlagen als temporäre Sportstätten wird in speziellen Kursen thematisiert. Diese Massnahmen zielen darauf ab, die Sportinfrastruktur nachhaltig zu verbessern und den Zugang zu Sportmöglichkeiten, insbesondere für Frauen, deutlich zu erweitern.