Steine in ihrer Vielfalt
Museum Zofingen – Kulturgeschichte – Kindergarten, 1. bis 3. Klasse
Das Museum Zofingen beherbergt eine der grössten Steinsammlungen des Kantons. Gemeinsam erkunden wir die faszinierende Welt der Gesteine: Wie entstehen und verändern sie sich? Was für Steine gibt es? Wofür brauchen wir sie? Welche Bedeutung haben sie für uns, und über welche Wege kommen sie zu uns? Die Schülerinnen und Schüler erkunden, wie Gesteine als Rohstoff verwendet werden, von Zement bis hin zu Edelsteinen wie Diamanten. Ausserdem beobachten sie einen echten Meteoriten und wir bringen Steine zum Leuchten! Nach einem interaktiven Einstieg im Plenum erforschen die Schülerinnen und Schüler die Museumssammlung und entdecken besondere Exponate aus dem Depot.
Bezug zum Aargauer Lehrplan Volksschule
- Die Schülerinnen und Schüler können die Bedeutung von Sonne, Luft, Wasser, Boden und Steinen für Lebewesen erkennen, darüber nachdenken und Zusammenhänge erklären. (NMG.2.2)
- Die Schüler und Schülerinnen können Vorstellungen zur Geschichte der Erde und der Entwicklung von Pflanzen, Menschen und Tiere entwickeln. (NMG.2.5)
- Die Schülerinnen und Schüler können Dauer und Wandel bei sich sowie in der eigenen Lebenswelt und Umgebung erschliessen. (NMG.9.2)
Detailinformationen
Ort | Museum Zofingen |
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Daten | nach Vereinbarung |
Kosten/Dauer | Fr. 110.– für 1 Stunde (mit Impulskredit Fr. 55.–) Fr. 170.– für 2 Stunden (mit Impulskredit Fr. 85.–) |
Fahrtkosten | Beteiligung möglich |
Gruppengrösse | 1 Schulklasse |
Kontakt | Heidi Pechlaner Gut, Tel. 062 751 67 63, heidi.pechlanergut@zofingen.ch |
Website | www.museumzofingen.ch (öffnet in einem neuen Fenster) |
Hintergrundbericht
Museum Zofingen – ein verborgener Schatz neu entdeckt
Dank der gezielten "Inwertsetzung" durch die ehemalige Museumsleiterin Katharina Müller wurde der Grundstein für die Zukunft des Museums gelegt. Doch wie profitieren Schulen davon?
Im preisgekrönten Schulprojekt "Zoflab" erweckten Schülerinnen und Schüler der benachbarten Sekundarschule das Museum bis Februar 2024 aus dem Dornröschenschlaf. Zofilab 2.0 ist in Planung: Erneut werden Schülerinnen und Schüler das Museum aktiv mitgestalten.
Twistory in Zofingen
Auch das handlungsorientierte Twistory-Projekt der Kantonsschule Baden wird im Museum Zofingen adaptiert. Ursprünglich von Dr. Ariane Knüsel entwickelt und mit dem Historischen Museum Baden realisiert, setzt es auf wechselseitiges Lernen. Die Schülerinnen und Schüler forschen ernsthaft an Objekten, deren Arbeiten in die Sammlungsdatenbank aufgenommen werden. Zudem übernehmen sie Vermittlungsaufgaben und gestalten Veranstaltungen. So wird das Museum Zofingen für Schulen zum lebendigen "Dritten Ort".
Mehr als Steine – faszinierende Welt stiller Zeugen
Zusammen mit Vera Horat, welche für ein Jahr die Bildung und Vermittlung des Museums unterstützt, entsteht ein dauerhaftes Workshop-Angebot für Schulen, das qualitativ hochwertige Museumsbesuche auch in kurzer Zeit ermöglicht. Lehrpersonen erhalten dabei neue Einblicke in die Fähigkeiten ihrer Schülerinnen und Schüler.
Das Museum beherbergt eine der grössten Steinsammlungen des Kantons. Im Workshop erforschen Schülerinnen und Schüler die Entstehung und Nutzung von Gesteinen – von Zement bis Diamanten. Sie untersuchen Meteoriten, bringen Steine zum Leuchten und Hinterfragen, ob Steine auch eine Gefahr für unsere Gesundheit sein können.
Steineworkshop – mit Forschertaschen auf Entdeckungsreise
Nach einem interaktiven Einstieg erkunden die Schülerinnen und Schüler die Museumssammlung und entdecken Fossilien. Sie bestimmen diese mit Bildkarten und Forschertaschen. Weitere Taschen enthalten Materialien, um Verwitterungsprozesse erlebbar zu machen: Kies, der durch Wasser rund geschliffen wurde, oder Steine, die durch Frost Risse bekommen. Mit Schleifpapier bearbeiten die Schülerinnen und Schüler selbst Steine und erleben hautnah, wie sich Gesteine verändern. Spielerisch und forschend tauchen die Schülerinnen und Schüler so in die Welt der Steine ein – ein Museumserlebnis voller Entdeckungen!
Erarbeitete Kompetenzen
Die Schülerinnen und Schüler können natürliche Phänomene der belebten und unbelebten Natur erforschen und erklären (NMG. Zyklus I,4). Sie entwickeln ein Verständnis für Zeit, Dauer und Wandel und lernen, Geschichte und Geschichten zu unterscheiden (NMG. Zyklus I, 9). Zudem setzen sie sich mit der Geschichte der Erde sowie der Entwicklung von Pflanzen, Menschen und Tieren auseinander (NMG. 2.5). Schliesslich erwerben sie die Fähigkeit, sich an ausserschulischen historischen Bildungsorten zurechtzufinden und diese aktiv für ihr Lernen zu nutzen (RZG.7.1).

Die Autorin
Heidi Pechlaner Gut leitet seit Mai 2024 das Museum Zofingen. Ihr Ziel ist es, das Museum als Ort der Begegnung und des Austauschs zu gestalten. Sie studierte Geschichte, Kunstgeschichte und Anthropologie an der Universität Zürich und unterrichtete Geschichte an der Kantonalen Maturitätsschule Aargau (KMA). Von 2010 bis 2024 war sie Leiterin Bildung & Vermittlung im Historischen Museum Baden. Besonders interessiert sie die Verbindung von Public History und kultureller Teilhabe. Sie entwickelt partizipative Vermittlungsformate zwischen Schule und Museum, auch im Bereich digitaler Kulturen und Citizen-Science-Projekten.