Höhensiedlung auf dem Kestenberg

Auf dem Kestenberg bei Möriken-Wildegg lebten in der Vorgeschichte Menschen in einer Höhensiedlung.
Auf dem steilen Grat des Kestenbergs zwischen den Burgen Brunegg und Wildegg ist ein kleines Plateau durch zwei 20−30 Meter breite und 5 Meter tiefe Gräben abgetrennt. Die geschützte Fläche ist höchstens 10 x 50 Meter gross und liegt weit entfernt von Quellen und Ackerland. Der Schutz, den dieser abgelegene Platz bot, in verschiedenen Epochen so wichtig, dass er die Unannehmlichkeit überwog, hier oben zu wohnen.
Vor allem in der späten Bronzezeit, um 1050−850 v. Chr. und in der frühen Eisenzeit (Hallstattzeit) um 700−500 v. Chr. muss man sich diesen ungewöhnlichen Ort bewohnt vorstellen. Bei archäologischen Ausgrabungen in den 1950er Jahren wurden mehrere Hausgrundrisse freigelegt. Sie gehörten zu einer Bebauung mit kleinen Häusern, die nur 15−20 Quadratmeter gross waren.
Mahlsteine, Schmuck, bronzene und eiserne Waffen, Geräte und vor allem die über 13'000 von den Archäologen ausgegrabenen Keramikscherben zeigen eindeutig, dass hier Menschen über Jahrzehnte lebten und es nicht nur ein Fluchtort war, der in Kriegszeiten aufgesucht wurde.
Besucherinformationen
- Jederzeit frei zugänglich
- Karte(öffnet in einem neuen Fenster)
Hervorgehoben:Wandertipp: Machen Sie sich zu Fuss auf in die Vergangenheit...
Vom Bahnhof Wildegg wandern Sie zuerst zum Schloss Wildegg. Von hier biegen Sie in den Schlosswald ein und wandern weiter zum Gratweg auf den Kestenberg. Am Weg liegen mehrere Sitzbänke und Feuerstellen. Oben angekommen erwartet Sie die Informationstafel der Kantonsarchäologie. Die Grundrisse der ehemaligen Häuser sind im Gelände markiert. Am östlichen Ende des Grats liegt das Schloss Brunegg. Von hier gelangen Sie auf einem Waldweg und durch Wohngebiet am Rande von Möriken wieder nach Wildegg.