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Ein spätrömischer Helm

Ein längliches braun korrodiertes Eisenobjekt auf grüner Unterlage.

Ein unscheinbares Objekt: der Nasenschutz eines Helmes ist ein wichtiges Zeugnis.

Zeichnung Kantonsarchäologie, © Kanton Aargau

Trotz seines unscheinbaren Aussehens ist dieser Nasenschutz von grosser Bedeutung: Solche Schutzelemente finden sich an römischen Helmen erst im 4. Jahrhundert n. Chr. Zu jener Zeit war das Legionslager von Vindonissa jedoch längst aufgelassen.

Offenbar zeugt dieser Helm von einer zumindest periodischen Anwesenheit von römischem Militär. Ein zunächst wenig auffälliges Fundstück wirft so neue Fragen zur Geschichte von Vindonissa auf.

Steckbrief

  • Material: Eisen; Länge 8,5 cm. Ursprünglich wohl mit vergoldetem Silberblech überzogen
  • Datierung: 4. Jahrhundert n. Chr.
  • Zustand: Von Korrosion freigelegt und von Mineralsalzen befreit
  • Bedeutung: Belegt das Vorhandensein von Militär in Vindonissa in der Spätantike

Foto Kantonsarchäologie, © Kanton Aargau

Aufwendige Restaurierung

Eisen korrodiert im Boden vollständig. Dieser Prozess kann durch geeignete Massnahmen verlangsamt, aber nicht komplett aufgehalten werden. Deshalb benötigen Bodenfunde aus Eisen eine sofortige Behandlung durch die Restauratoren. Sie werden entsalzt und danach regelmässig auf ihren Zustand hin kontrolliert. Diese aufwändige Behandlung kann längst nicht bei allen Eisenobjekten durchgeführt werden. Archäologinnen und Restauratorinnen entscheiden deshalb gemeinsam, welche Objekte behandelt werden.