Hauptmenü

Newsletter "Für die Menschen im Aargau"

Grenz­gänger­innen und Grenz­gänger im Aargauer Gesund­heits­wesen

Tagtäglich überqueren rund 15'000 im Ausland wohnhafte Personen die Schweizer Grenze, um im Kanton Aargau ihrem Beruf nachzugehen¹ . Rund 12'000 davon wohnen in Deutschland². Auch das Aargauer Gesundheitswesen profitiert von den Arbeitskräften ennet der Grenze.

© Pixabay.com

Besonders im Gesundheitswesen ist der Arbeitskräftemangel spürbar, was für Grenzgängerinnen und Grenzgänger eine grössere Stellenauswahl bedeutet und ihnen den Eintritt in den Schweizer Arbeitsmarkt vereinfacht. Im Gesundheitszentrum Fricktal beispielsweise besteht rund ein Drittel der Angestellten aus Grenzgängerinnen und Grenzgängern, wovon die Mehrheit aus Deutschland kommt und überwiegend in der Pflege tätig ist. Auch in der Asana Spital Leuggern AG sind rund 15 Prozent der Beschäftigten Grenzgängerinnen und Grenzgänger. Beide Gesundheitsinstitutionen liegen nahe an der Grenze.

Etwas weiter von der Landesgrenze entfernt, verzeichnen die Kantonsspital Aarau AG (KSA) und die Kantonsspital Baden AG (KSB) einen geringeren Anteil an Grenzgängerinnen und Grenzgängern. Sie sind laut KSB nicht nur Angestellte, sondern eine tragende Säule: Trotz längeren Pendelstrecken leisten sie Schichtarbeit und springen bei personellen Engpässen ein.

Auch die Psychiatrische Dienste Aargau AG (PDAG) beschäftigt zahlreiche Grenzgängerinnen und Grenzgänger und ist sich, genauso wie die anderen Institutionen, deren Beitrags an ein qualitativ hochstehendes Gesundheitswesen bewusst. Viele von ihnen arbeiten in der Pflege. Aber auch in der Medizin, der Lehre und in Führungspositionen sind Grenzgängerinnen und Grenzgänger vertreten.

Weil die Arbeitgeberinnen sich des Potenzials der Grenzgängerinnen und Grenzgänger bewusst sind, zeigen sie auch ihre Wertschätzung. Das Gesundheitszentrum Fricktal unterstützt seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beispielsweise bei der Abwicklung notwendiger Formalitäten und übernimmt die Kosten der Anerkennung und Registrierung ausländischer Diplome durch das Schweizerische Rote Kreuz (SRK-Anerkennungen).

Generell ist die Attraktivität der Aargauer Gesundheitsinstitutionen als Arbeitgeber wichtig, denn vielerorts wäre der Betrieb einer Gesundheitsinstitution ohne die zusätzlichen Arbeitskräfte aus dem Ausland fast nicht möglich.

¹ Grenzgängerstatistik DFR

² Grenzgängerstatistik Bund