Hauptmenü

Mai 2022

Zusammenarbeit in Wasserversorgungsregionen

Der Klimawandel wirkt sich auch im Aargau auf die Niederschlagsverteilung aus. Überflutungen bei Unwettern, aber auch ausgetrocknete Böden und Bachbetten nach monatelanger Trockenheit machen dies in unserer Umgebung augenfällig. Die veränderte Niederschlagsverteilung ist aber nicht nur an der Oberfläche, sondern auch im Untergrund anhand der Grundwasserstände zu erkennen.

Die langjährigen Aufzeichnungen der Grundwasserspiegel und Quellschüttungen sind ein wichtiger Teil der Datenbasis zur Beobachtung und Bewertung der Entwicklung. Der Aargau bleibt zwar ein grundwasserreicher Kanton. In einem stattlichen Teil der Trinkwasserfassungen ist die Ergiebigkeit aber tendenziell abnehmend und die Schwankung zwischen hohen und tiefen Messwerten ausgeprägter als in früheren Jahren. Nicht nur Pumpwerke mit kleiner Versorgungskapazität, sondern auch grössere Grundwasserfassungen sind davon betroffen. Das Aargauer Umweltdatenportal EnVIS macht die Grundwasserspiegel der Monitoring-Messstellen online zugänglich. In den Abbildungen sind am Beispiel von zwei Trinkwasserfassungen der rückläufige durchschnittliche Grundwasserstand und die zunehmenden Schwankungen des Grundwasserspiegels ersichtlich.

Grafik zum Grundwasserpumpwerk Pritschmatte

Alle privaten, gewerblichen und industriellen Bezügerinnen und Bezüger trotz des Klimawandels jederzeit mit ausreichend einwandfreiem Trinkwasser zu beliefern ist eine anspruchsvolle Aufgabe der Wasserversorgungen. Damit die Trinkwasser-Versorgungssicherheit auch während anhaltenden Trockenperioden, bei Unwettern mit Starkniederschlag und in überfluteten Hochwassergebieten gewährleistet ist, setzt der Kanton in enger Zusammenarbeit mit den Gemeinden das Projekt "Planung Trinkwasserversorgungssicherheit (PTS)" um. Seitens Kanton sind die Fachpersonen des Amts für Verbraucherschutz (AVS) und der Abteilung für Umwelt (AfU) beteiligt. Aktuell werden die Kriterien, Randbedingungen und Aufgaben von Wasserversorgungsregionen ausgestaltet, in denen die kommunalen Trinkwasserversorgungen künftig koordiniert zusammenarbeiten werden.

Im Interview mit Dr. Irina Nüesch, Sektionsleiterin Trink- und Badewasser, erfahren Sie mehr.

Um dieses Video anzusehen, benötigen Sie einen aktuellen Browser sowie aktiviertes JavaScript in Ihrem Browser.