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Januar 2018

Editorial

© Ramona Tollardo

Liebe Leserin, lieber Leser

Im Kanton Aargau gibt es über 300'000 Arbeitsplätze. Ein hoher Beschäftigungsgrad ist wichtig für die Menschen im Aargau. Arbeitsplätze sind vielfach eine Existenzgrundlage. Die weitaus grösste Zahl von Arbeitsplätzen wird von kleineren und mittleren Unternehmen angeboten. Aber auch international tätige Grossunternehmen haben eine wichtige Funktion für unseren Arbeitsmarkt. Wenn es der Wirtschaft gut geht, ist das positiv für die Beschäftigungslage im Kanton – und für den Aargau insgesamt. Eine gute Beschäftigungslage hilft mit, dass der Kanton seine Aufgaben erfüllen und die von ihm geforderten Leistungen erbringen kann. Der Kanton kann das Funktionieren des Arbeitsmarkts unterstützen, indem er für günstige Rahmenbedingungen sorgt.

"Den Herausforderungen des Arbeitsmarkts begegnen" lautet die Strategie des Regierungsrats im Entwicklungsleitbild 2017-2026 (ELB) zur Beschäftigungslage im Kanton. Sie wird heute nicht nur von den üblichen konjunkturellen Schwankungen und Zyklen geprägt. Mit der Digitalisierung und Globalisierung der Wirtschafts- und Arbeitswelt findet ein tiefgreifender Wandel statt, der auch den Arbeitsmarkt grundlegend verändern wird. Der Regierungsrat führt deshalb mit Arbeitgeber- und Arbeitnehmerorganisationen Gespräche, um gemeinsam den Kanton Aargau und seinen Arbeitsmarkt für die vielfältigen neuen Herausforderungen gut zu positionieren.

Die Arbeitslosigkeit im Kanton Aargau bewegt sich heute im schweizerischen Durchschnitt. Der technologische Fortschritt (zum Beispiel Industrie 4.0) und die fortschreitende Globalisierung führen jedoch zu einem Strukturwandel. Wissensintensive Tätigkeiten gewinnen an Bedeutung, während ausführende Aufgaben und vermehrt auch anspruchsvollere Tätigkeiten automatisiert oder ins Ausland verlagert werden. Daraus ergibt sich ein höherer Bedarf an hochqualifizierten Arbeitskräften. Gleichzeitig können insbesondere Geringerqualifizierte tendenziell weniger auf Nischenarbeitsplätze mit tieferem Anforderungsprofil ausweichen.

Für die Menschen im Aargau möglichst viele Arbeitsplätze zur Verfügung stellen.

Der Regierungsrat richtet sein politisches Wirken darauf aus, dass auch unter den neuen beziehungsweise sich verändernden Bedingungen für die Menschen im Aargau möglichst viele Arbeitsplätze zur Verfügung stehen. Dies erfordert die Vernetzung von Wirtschafts-, Arbeitsmarkt-, Bildungs- und Forschungspolitik; zum Beispiel mit dem erfolgreichen Innovationsprogramm Hightech Aargau, dem Park innovAARE in Villigen als Teil des Schweizerischen Innovationsparks, der Unterstützung des Paul Scherrer Instituts und der Fachhochschule Nordwestschweiz, der Kompetenzförderung in der Volksschule sowie vielen andern Aktivitäten mehr.

Gleichzeitig sorgt der Kanton mit geeigneten Beratungs- und Unterstützungsangeboten dafür, dass Stellensuchenden der Wiedereinstieg ins Arbeitsleben gelingt. Die Eingliederung von schwer zu vermittelnden Stellensuchenden wird mit Beschäftigungsprogrammen gefördert.

Kanton Aargau modernisieren und für die Zukunft fit halten.

Um die im Entwicklungsleitbild 2017–2026 festgehaltenen wirtschafts- und arbeitsmarktpolitischen Ziele erfolgreich umsetzen zu können, braucht es gesunde Staatsfinanzen. Bei dem vom Regierungsrat im Mai 2017 lancierten Sanierungskonzept Gesamtsicht Haushaltsanierung geht es deshalb nicht alleine "nur" ums Sparen. Sondern vor allem auch darum, die finanziellen Mittel verfügbar zu machen, um den Kanton Aargau zu modernisieren und für die Herausforderungen der Zukunft fit zu halten.

In dieser dritten Ausgabe des ELB-Newsletters "Für die Menschen im Aargau" erfahren Sie unter anderem auch, was der Kanton Aargau, die aargauische Staatsverwaltung in Sachen Modernisierung und Digitalisierung unternehmen und wie es nach der Beratung des Budgets 2018 beziehungsweise des Aufgaben- und Finanzplans (AFP) 2018–2021 mit der Gesamtsicht Haushaltsanierung weitergeht.

Wir wünschen Ihnen eine spannende Lektüre.

Regierungsrat Kanton Aargau