Wegweisende Kooperation im Dienste des Patienten :
Eröffnung des 1. Prostata-Zentrums der Schweiz

Die Behandlung von Prostata-Erkrankungen nimmt aus gesundheitspolitischer Sicht stark an Bedeutung zu. So leidet jeder zweite Mann über 50 Jahre an Prostata-Beschwerden und jeder zwölfte Mann erkrankt an Prostata-Krebs. Dieser ist der häufigste Tumor des Mannes und die zweithäufigste Todesursache bei bösartigen Tumoren. So sterben jährlich 3% der Männer über 50 an Prostata-Krebs, in der Schweiz sind das rund 1?500 Männer. Erkannt im Frühstadium ist dieser Krebs heilbar.

Um eine ganzheitliche und individuelle Beratung und Behandlung nach den neusten medizinischen Erkenntnissen garantieren zu können, hat das Kantonsspital Aarau ein Prostata-Zentrum gegründet. Das schweizweit erste Kompetenz-zentrum dieser Art vereinigt alle dafür notwendigen medizinischen Fachbereiche unter einem Dach. Hoch qualifizierte Spezialisten arbeiten innerhalb des Spitals Hand in Hand.

Dank der fachübergreifenden Zusammenarbeit der sechs Kliniken und Institute für Urologie, Onkologie, Pathologie, Nuklearmedizin, Labormedizin und Strahlentherapie kann dem Patienten eine ganzheitliche und umfassende Behandlung und Betreuung geboten werden. Diese reicht von Empfehlungen zur richtigen Ernährung und Vorsorge über eine weite Bandbreite an diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten bis zur psychischen Betreuung des Patienten und seiner Angehörigen.

Neben den meisten Prostata-Eingriffen in der Schweiz führt das Kantonsspital Aarau zurzeit auch die grösste Prostata-Krebs-Vorsorgestudie im deutschsprachigen Raum durch. Bisher haben sich rund 3'500 Männer im Rahmen einer aktiven Früherkennung freiwillig einem Bluttest unterzogen. Die neusten medizinischen Erkenntnisse sowie die Resultate aus der internationalen Forschungskooperation fliessen laufend in die vielfältigen Therapieformen ein. Das Zentrum ist mit der modernsten Technik in Diagnostik und Therapie ausgestattet.

Mit der Gründung des Prostata-Zentrums geht das Kantonsspital Aarau neue Wege. Denn neben der Qualitätssteigerung für den Patienten ist das rechtzeitige Erkennen und das frühzeitige Einleiten der jeweils adäquaten Behandlung durch kompetente Fachleute auch ein Betrag, um die Kosten in diesem Bereich des Gesundheitswesens zu stabilisieren.