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Verlandung aufhalten, Wasserqualität verbessern :
Bauarbeiten am Klingnauer Stausee

Auf der linken Seite des Klingnauer Stausees, unmittelbar nach der Döttinger Brücke, wird eine Verbindungsrinne ausgebaggert. Ziel dieses Pilotprojekts ist es, die fortschreitende Verlandung auf der linken Seeseite aufzuhalten sowie die Wasserqualität zu verbessern.

Die Verlandung des Klingnauer Stausees begann unmittelbar nach dessen Aufstau 1935. Der ursprüngliche Seeinhalt hat sich im Laufe der Zeit von rund sieben Millionen Kubikmeter auf weniger als die Hälfte verringert. Vor allem im linken Stauraum haben sich grosse Mengen an Schwebstoffen abgelagert. Entsprechend füllt sich der See langsam auf. Zudem hat das Hochwasser vom Mai 1999 gezeigt, dass bereits Schutzdefizite im oberen Bereich des Stausees bestehen. Ohne Gegenmassnahmen werden sich diese noch verstärken.

Das Departement Bau, Verkehr und Umwelt (BVU) hat sich deshalb entschlossen, die drohende Verlandung des Stausees mit einer 250 Meter langen, rund acht Meter breiten und einen Meter tiefen Verbindungsrinne zu verzögern. Dies nach intensiven Vorabklärungen und unter Einbezug der Fachstellen für Fischerei und Naturschutz sowie der Standortgemeinden. Die Verbindungsrinne soll mehr Dynamik in die linke Seeseite bringen. Ausserdem wird durch die Zufuhr von frischem Aarewasser die Wasserqualität in dieser Zone verbessert.

Die Bauarbeiten werden Mitte August beginnen und voraussichtlich bis Mitte Oktober 2007 andauern. Der Aushub des Materials erfolgt mit einem speziellen Bagger, welcher auch bei geringen Bodenfestigkeiten arbeitet und dank eingebauten Lufttanks im Wasser schwimmen kann. Rund die Hälfte des ausgehobenen Materials wird entlang der Rinne deponiert, der Rest wird abgeführt.

Wegen Unfallgefahr ist der erste Abschnitt des Dammwegs auf der linken Seeseite unmittelbar bei der Döttinger Brücke während den Bauarbeiten nicht passierbar. Eine Umleitung wird signalisiert. Bei der Bauausführung kann es ausserdem zu Geruchsimmissionen kommen, hervorgerufen durch die Zersetzung biologischer Substanzen ohne Sauerstoff. Durch diese so genannte anaerobe Gärung entsteht ein für die menschliche Gesundheit unbedenkliches Gasgemisch.

Vor, während und nach den Arbeiten wird der Boden mittels chemischen, physikalischen und biologischen Analysen überwacht. Ebenso werden die Wasserqualität, die hydraulische Strömung und die fischereibiologische Entwicklung des Stausees systematisch erfasst. Die Verantwortlichen erhoffen sich dadurch wertvolle Erfahrungen für das anschliessende umfangreichere Reaktivierungsprojekt des Klingnauer Stausees.

  • Departement Bau, Verkehr und Umwelt