Tierseuchenbekämpfung im Aargau
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Veterinäramt übt Einsatzbereitschaft
Hochansteckende Tierseuchen stellen eine ständige Bedrohung für den Tierbestand in der Landwirtschaft dar. Der grossflächige Seuchenzug der Maul- und Klauenseuche 2001 in England hat gezeigt, dass die Gefahr stets präsent ist und der Ernstfall jederzeit eintreten könnte. Um darauf vorbereitet zu sein führt das Kantonale Veterinäramt periodisch Notfallübungen durch.
"Am Montagmorgen wird der Landwirtschaftliche Betrieb Liebegg abgesperrt. Mit Plakaten wird auf den Seuchenverdacht aufmerksam gemacht. Um die Verschleppung zu verhindern wird eine seuchenpolizeiliche Sperre eingerichtet. Kein Fahrzeug verlässt den Hof". So sah das Startszenario der Seuchenbekämpfungsübung des Kantonalen Veterinäramtes aus, von dem sich Regierungsrat Ernst Hasler vor Ort ein Bild machte. Unter der Leitung von Kantonstierärztin Dr. Erika Wunderlin übten Bezirkstierärzte, Mitarbeitende des Veterinäramtes und Vertreter des Kantonalen Führungsstabes den Ernstfall. Für das Übungsszenario wurde die hochansteckende Seuche der Schweinepest angenommen. Sobald die Seuche erkannt und bestimmt ist wird die Seuchenwehr aufgeboten. Es erfolgt die unverzügliche Tötung aller Schweine des Betriebes und deren fachgerechte Entsorgung. Nachfolgend muss der Betrieb gereinigt und desinfiziert werden.
Diese periodischen Notfallübungen dienen der Überprüfung der Einsatzbereitschaft aller beteiligten Organisationen. Die daraus gemachten Erfahrungen fliessen nach der Auswertung in die Einsatzpläne und Abläufe ein, die so laufend optimiert und dem neusten Stand angepasst werden.Im Moment herrscht in der Schweiz und auch im umliegenden Ausland keine erhöhte Gefahr einer Seuche. Durch den Reiseverkehr und den Import kann aber eine Geflügelpest aus Asien auch bei uns schnell zur Bedrohung werden. In der Seuchenbekämpfung stehen die Früherkennung und das richtige Handeln im Vordergrund. Als präventive Massnahme informiert das Kantonale Veterinäramt in regelmässigen Abständen die Tierärzte und erhöht dadurch ihre Aufmerksamkeit und Sensibilität.