Technologiepark für den Aargau
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Forschung, Entwicklung und Produktion unter einem Dach in Kaiseraugst
Der Wirtschaftsstandort Aargau wird gestärkt. In Kaiseraugst entsteht in den nächsten Jahren auf 90'000 Quadratmetern der erste Technologiepark im Aargau. Im Endausbau wird der Campus 1000 bis 1500 Arbeitsplätze bieten.
"Der Campus der Technologien Aurica wird der erste echte Technologiepark zwischen Basel und Zürich sein, in dem nicht nur geforscht und entwickelt wird, sondern in dem auch Produktion, Marketing und Vertrieb zu Hause sind", erklärte Architekt Hans-Jörg Fankhauser, Mitglied der Projektentwicklungsgemeinschaft Aurica, am Donnerstag an einer Medienorientierung. "Zudem wird auf dem rund 90'000 Quadratmeter grossen Campus ein Seminarhotel entstehen."
Der Campus der Technologien will vor allem Firmen aus den Bereichen Chemie- und Kunststofftechnologie, Pharma- und Medizinaltechnik sowie Elektrotechnik sowie den IT-Bereich ansprechen und ihnen die Möglichkeit schaffen, sich an einem Ort zu konzentrieren. "Wir wollen mit Aurica vor allem kleinere und mittlere Unternehmen ansprechen, welche die Grossunternehmen in der Region entweder als Zulieferer oder als Spezialitätenentwickler bedienen", umschrieb Fankhauser die Zielgruppe des Technologieparkes.
Geplant ist ein Ausbau in Etappen. Neben Büro-, Gewerbe und Industrieflächen ist auf dem 9 Hektar grossen Grundstück auch ein Seminarhotel mit Restaurationsbetrieb. Die Gesamtkosten dieses Grossprojektes, welches durch ein Baukonsortium getragen wird, belaufen sich laut Fankhauser auf rund 600 Millionen Franken. Im Endausbau wird der Campus der Technologien 1000 bis 1500 Arbeitsplätze bieten.
Die Aargauer Regierung, vertreten durch Landammann Peter C. Beyeler und Landstatthalter Roland Brogli, begrüsste das Projekt in Kaiseraugst. "Wir wollen die Initianten des Projektes mit guten raumplanerischen und infrastrukturellen Voraussetzungen sowie mit unbürokratischer Handlungsweise - im Rahmen des rechtlich Möglichen - unterstützen", erläuterte Beyeler. Die Voraussetzungen für die erfolgreiche Realisation seien eine flexible Nutzungsstruktur, eine optimale Einbindung des Standortes in den öffentlichen und den Individualverkehr und auch die Ressourcen an qualifizierten Arbeitskräften.
"Mit Aargau Services, der Stabstelle für Wirtschaftsfragen, verfügt der Kanton über eine engagierte Anlauf- und Kontaktstelle für die Wirtschaft", führte Landstatthalter Roland Brogli aus. Mit ihrem Know-How unterstützt Aargau Services ansässige Unternehmen, hilft bei Firmenneugründungen mit und aquiriert gezielt Unternehmungen im In- und Ausland. "Für den Technologiepark Aurica stellen wir dieses Know-How gerne zur Verfügung, da es auch in unserem Interesse liegt, wenn sich im Aargau Zukunfts- und Wachstumsbranchen ansiedeln." Der Aargau ist gerade für KMUs ein interessanter Standort, da er zu den steuergünstigsten Kantonen zählt.
Gemeindeammann Max Heller unterstrich die Wichtigkeit des Projektes für die Gemeinde Kaiseraugst, die sich in Zukunft noch stärker als Arbeitsgemeinde mit einem attraktiven Wohnungsangebot sowie als Standortgemeinde von Firmensitzen im Grossraum Basel profilieren möchte.