Suizid im Ausschaffungsgefängnis im Aarauer Amtshaus
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Gefangener in Ausschaffungshaft erhängte sich im Zellentrakt
Am Vormittag des 28. Oktober 2014 verübte ein Gefangener im Ausschaffungsgefängnis in Aarau Suizid. Er erhängte sich in einem Aufenthaltsraum.
Der Mann, Jahrgang 1985, eritreischer Staatsbürger, befand sich seit dem 10. September 2014 im Ausschaffungsgefängnis Aarau, das im Bezirksgefängnis im Aarauer Amtshaus untergebracht ist, in Vorbereitungshaft. Er wurde im März 2013 bereits einmal nach Rom zurückgeführt, nachdem er sich zur Ausreise bereit erklärt hatte. Im August 2014 ist er trotz gültigem Einreiseverbot erneut in die Schweiz eingereist. Er war im Besitz einer italienischen Aufenthalts-bewilligung und eines italienischen Reiseausweises für Flüchtlinge. Gestützt darauf war eine Rückführung nach Italien geplant, sobald das Bundesamt für Migration einen neuen Wegweisungsentscheid erlassen hätte.
Gemäss ersten Abklärungen gab es im Vorfeld keine Hin-weise auf einen drohenden Suizid. Am Vormittag des 28. Oktobers 2014 sowie in den vorangegangenen Tagen hatte der Verstorbene mehrmals Kontakt mit dem Gefängnispersonal. Diesen Personen gegenüber hatte er keine Suizidabsichten geäussert oder angedeutet. Es bestanden auch keine Anhaltspunkte für psychische Störungen oder Krankheiten.
Praxisgemäss hat die Staatsanwaltschaft Lenzburg-Aarau ein Untersuchungsverfahren eröffnet.