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Strukturwandel setzt sich fort :
Ergebnisse der Betriebszählung 2005

2005 zählte der Wirtschaftsraum Aargau rund 261'000 Beschäftigte in 30'000 Arbeitsstätten. Während im Dienstleitungssektor zusätzliche neue Arbeitsplätze geschaffen wurden, musste der Gewerbe- und Industriesektor einen Rückgang der Beschäftigten hinnehmen. Damit setzte sich die Entwicklung des Industriekantons zum Dienstleistungskanton fort.

Neben der eidgenössischen Betriebszählung, welche die 2 (Gewerbe- und Industrie) und 3 (Dienstleistungen) Sektoren erfasst, wurde im Jahr 2005 auch eine landwirtschaftliche Betriebszählung durchgeführt. Gemäss diesen beiden Zählungen arbeiteten im Kanton Aargau insgesamt 260'922 Beschäftigte in 29'973 Arbeitsstätten. Aufgeteilt auf die drei Sektoren ergibt sich folgendes Bild: 13'399 Personen (5,1 Prozent) waren im primären Sektor (Land- und Forstwirtschaft), 89'053 (34,1 Prozent) im sekundären Sektor (Industrie und Gewerbe) und 158'470 Personen (60,7 Prozent) im tertiären Sektor (Dienstleistungen) beschäftigt.

Im Kanton Aargau, früher als ausgesprochener Industriekanton bekannt, setzte sich die Strukturverschiebung zur Dienstleistungsgesellschaft fort. Im Jahre 1985 hielten sich die Beschäftigtenzahlen des zweiten und dritten Sektors noch die Waage mit einem Anteil von 49,4 Prozent (Sektor 2) gegenüber 50,6 Prozent (Sektor 3). Zwischen 1985 und 2005 sanken dann aber die Beschäftigtenzahlen im sekundären Sektor um 17,5 Prozent, hauptsächlich zurückzuführen auf den Rückgang des Bereichs "Herstellung von Waren". Umgekehrt stiegen im gleichen Zeitraum die Beschäftigten im Dienstleistungssektor um 47'645 Beschäftigte (+43,0 Prozent) an. Im Jahr 2005 lag der Anteil des Dienstleistungssektors bei 64,0 Prozent; sechs von zehn Beschäftigten arbeiteten im Jahr 2005 somit im dritten Sektor. Der Kanton Aargau liegt damit aber immer noch deutlich unter dem gesamtschweizerischen Mittel (73,0 Prozent). Relativ gesehen stimmt damit die Aussage vom Industriekanton also noch immer.

Die Zunahme der Beschäftigtenzahl zwischen 1985 und 1995 ist hauptsächlich auf den starken Anstieg im Teilzeitbereich zurückzuführen. Die Entwicklung der Teilzeitstellen hat zur Folge, dass sich ihr Anteil am gesamten Stellenbestand von 17,5 Prozent (1985) auf 29,3 Prozent (2005) erhöht hat. Damit gingen im Jahr 2005 rund drei von zehn Beschäftigten einer Teilzeitbeschäftigung nach. Teilzeitbeschäftigung ist bis in die heutige Zeit hinein eine traditionell weibliche Domäne geblieben. 1985 waren 37,4 Prozent der weiblichen Beschäftigten teilzeitlich tätig. Zwanzig Jahre später erreichte die weibliche Teilzeitquote einen Wert von deutlich über 50 Prozent; das heisst, jede zweite erwerbstätige Frau ist eine Teilzeitbeschäftigte. Die Zahl der teilerwerbstätigen Männer liegt zwar klar unter derjenigen der Frauen, ist aber auch deutlich angestiegen (1985: 6,4 Prozent; 2005: 10,8 Prozent).

  • Departement Finanzen und Ressourcen