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Start zum Projekt Heroinabgabe Aargau :
Betreuungstelle für 50 Patientinnen und Patienten in Windisch

Am 2. Oktober 2000 hat in der Abgabestelle Windisch das Projekt "Heroinabgabe Aargau" (HAG) mit den ersten Patienten den Betrieb aufgenommen. Das Projekt ist für maximal 50 Plätze ausgelegt.

Die Behandlung der Patientinnen und Patienten findet in einem Nebengebäude der Klinik Königsfelden in Windisch statt. Der Aargauer Grosse Rat hatte das Projekt "Heroingestützte Behandlung schwerststüchtiger Drogenabhängiger" am 21. September 1999 gutgeheissen und dafür einen Stellenplan von 7,55 Stellen mit jährlichen Kosten von 1,1 Millionen Franken bewilligt. Die Leitung untersteht einem Oberarzt.

Für die Aufnahme in das Projekt "Heroinabgabe Aargau" kommen nur Patienten in Frage, die mindestens 20 Jahre alt sind und seit mindestens 4 Jahren opiatabhängig sind. Sie müssen mehrere gescheiterte Behandlungsversuche hinter sich haben. Ausserdem müssen sie Defizite im medizinischen, psychologischen und sozialen Bereich aufweisen, die auf Drogenkonsum zurückzuführen sind.Das Behandlungszentrum Windisch ist 7 Tag pro Woche geöffnet. Während einer Anlaufphase müssen die Patienten in der Regel dreimal täglich erscheinen. Nach einer Stabilsierungsphase kann die Anzahl der Abgaben auf zwei (Morgen und Abend) reduziert werden.

Das Aargauer Modell der Heroinabgabe sieht die organisatorische Trennung von Indikations- und Abgabestelle vor. Beurteilt werden die Patienten vom Externen Psychiatrischen Dienst des Kantons Aargau. Die Behandlung findet durch den Internen Psychiatrischen Dienst statt. Dies hat den Vorteil, dass die Eintrittsbeurteilung unabhängig von der Behandlungsstelle durchgeführt werden kann. Damit soll die Hochschwelligkeit des Programms auch längerfristig gewahrt bleiben. Eine Bedarfsabklärung des Gesundheitsdepartementes des Kantons Aargau hatte für das Heroinabgabeprogramm eine Zahl von 50-60 drogensüchtigen Patienten ergeben. Das Projekt "Heroingestütze Behandlung schwerstsüchtiger Drogenabhängiger" ist bei einer Belegung von 80 Prozent, d.h. 40 Patienten, für den Kanton Aargau selbsttragend.

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