Schwerkranke und Kinder profitieren von neuem CT-Gerät
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Kantonsspital Aarau: Investition hat sich gelohnt
Seit Januar steht im Kantonsspital Aarau ein neuer Computertomograph (CT). Durch stark verkürzte Untersuchungszeiten und reduzierte Strahlenbelastung eignet sich das Gerät speziell für schwerkranke Patienten und Kinder, welche durch lange Untersuchungen besonders belastet werden.
Der KSA-Computertomograph Toshiba Aquilion löste im Januar das alte 9-jährige Gerät ab. Es handelt sich um den ersten Typ dieser Art in Europa. Er ist achtmal schneller und präziser als bisherige Geräte. Die sehr hohe Bildauflösung erlaubt eine detaillierte dreidimensionale Darstellung der untersuchten Organe. Durch eine spezielle strahlensparende Technik können gesteuerte Gewebspunktionen (z.B. Lungentumor) unter Echtzeit-Bildgebung erfolgen. Bilanz der ersten Monate: Es gibt fast keine Fehlpunktionen mehr.
Angesichts der Diskussion um die Kostenexplosion im Gesundheitswesen und die bevorstehende Einführung des neuen Tarifsystems "Tarmed" kann eine solche Investition Fragen aufwerfen. Tatsache ist, dass bei der Tarifierung kein qualitativer Unterschied zwischen den diversen technischen Hilfsmitteln gemacht wird. Ein Grund mehr, solche Ausgaben zu vermeiden, könnte doch das Kantonsspital Aarau im Rahmen seines Globalbudgets einige Kosten sparen. Dazu der Chefarzt des Radiologischen Instituts, Privatdozent Dr. Thomas Roeren: "Es sind reine Qualitätsaspekte, die uns dazu veranlasst haben, den Aquilion zu kaufen. Dies ist eine Investition in die Zukunft im Sinne der Patientinnen und Patienten." Das alte Gerät wurde verkauft und leistet seinen Dienst in einer anderen Klinik.