Hauptmenü

Alle Medienmitteilungen

Reussbrücke Rottenschwil auf Pro-Patria-Briefmarke :
Grosse Ehre für die in Sanierung stehende Stahlbrücke

Die alte Reussbrücke Rottenschwil erscheint als Sujet auf einer Briefmarke aus der diesjährigen Pro-Patria-Serie. Erstausgabetag ist der 8. Mai 2003. Die erhaltenswürdige Eisenbrücke aus dem Industriezeitalter wird zur Zeit umfassend saniert.

Kurz vor ihrem hundertsten Geburtstag kommt der Reussbrücke Rottenschwil eine spezielle Ehre zu: Sie erscheint, stellvertretend für einen wichtigen historischen Brückentyp in unserem Land, auf einer Pro-Patria-Briefmarke. Entscheidendes Auswahlkriterium waren die historisch-kulturelle Bedeutung des Objektes und seine Einbettung in das Landschaftsbild. Die zweijochige, genietete Stabbogenbrücke ist Zeuge eines einstmals recht verbreiteten, inzwischen aber selten gewordenen Bautyps und steht als Zeichen damaliger Ingenieurskunst.

Die Schutzwürdigkeit dieses brückenhistorischen Denkmals aus dem Jahre 1907 hat das Baudepartement veranlasst, dessen Tragwerk nicht durch ein Neues zu ersetzen, sondern mit einer Sanierung für weitere Jahrzehnte zu erhalten. Auch aus ökonomischer Sicht macht die Sanierung und Erhaltung der Reussbrücke Rottenschwil Sinn: Der Bau einer neuen Brücke wäre 30% teurer zu stehen gekommen.

Durch die Sanierung werden die Stahlkonstruktion der Reussbrücke verstärkt, der Korrosionsschutz erneuert und die Brücke aufgrund der Hochwassergefährdung um 1,20 Meter angehoben. Zur Verbesserung der Verkehrssicherheit wird direkt neben der bestehenden Brücke ein separater Steg für Fussgängerinnen und Fussgänger sowie für den Zweiradverkehr von Unterlunkhofen nach Rottenschwil gebaut.

Für diese Arbeiten schob man die beiden Brückenhälften aufs Festland hinaus. Aus Gründen des Umweltschutzes decken grosse Zelte die Stahlkonstruktionen ab. Die gesamte Brückenkonstruktion wird in diesen Einhausungen sandgestrahlt, das heisst, der alte, noch bleihaltige Oberflächenschutz entfernt. Im Weiteren können so die Verstärkungs- und Oberflächenschutzarbeiten witterungsunabhängig ausgeführt werden.

Neue Stahlfahrbahnplatten ersetzen die alte Betonfahrbahn, welche sich in einem sehr schlechten Zustand befand. Das Eigengewicht der Brücke kann dadurch massiv reduziert werden.

Die Arbeiten verlaufen nach Plan und dauern bis Anfang Juli 2003. Dann versetzt ein grosser Kran die beiden instandgesetzten Brückenteile auf die erhöhten Widerlager und den Pfeiler in der Flussmitte. Diese Arbeiten dauern voraussichtlich bis anfangs Oktober 2003.

  • Staatskanzlei