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Pflegeberuf gilt als abwechslungsreich und anstrengend :
Neue Imagestudie zu den Berufen im Gesundheitswesen

Im Auftrag des Gesundheitsdepartements des Kantons Aargau führte das Institut für interdisziplinäre Wirtschafts-und Sozialforschung (IWS) der Fachhochschule Solothurn Nordwestschweiz eine Studie durch. Im Mittelpunkt der Untersuchung standen Fragen zur Berufswahl und zum Image der Pflegeberufe.

Im Frühjahr 2002 wurden 796 Schülerinnen und Schüler der 8. und 9. Klassen, deren Eltern (434) und Lehrpersonen (41) sowie 389 Absolventinnen und Absolventen der Schulen im Gesundheitswesen im Kanton Aargau schriftlich befragt. Insgesamt haben sich 1'660 Personen an der Umfrage beteiligt.
23 Prozent der befragten 8. und 9. KlässlerInnen der Sekundar- und Bezirkschule können sich vorstellen, einen Pflegeberuf zu ergreifen. Ein Viertel finden, der Pflegeberuf sei ein Beruf mit hohem Ansehen. Bei den ausgebildeten Krankenschwestern und Pflegern sind es 42%, die ihrem Beruf hohes Ansehen zugestehen. Das zeigt, dass der Pflegeberuf nach wie vor ein Imageproblem hat.
Insgesamt bezeichnen sich rund 70 Prozent der noch im Gesundheitswesen tätigen Absolventinnen und Absolventen von knapp zufrieden bis zufrieden mit ihrer derzeitigen Arbeitssituation. Die häufigsten Gründe für die Unzufriedenheit sind unregelmässige Arbeitszeiten, Personalmangel und dadurch verursachter Stress, sowie die als schlecht empfundene Entlöhnung. Nur ein Viertel der Schülerinnen und Schülern ist der Meinung, der Pflegeberuf werde gut entlöhnt. Bei den Krankenschwestern und Pflegern sind dies sogar nur 16 Prozent. Die Situation in der Lohnfrage dürfte sich aber seit der Lohnrevision vom letzten April merklich entspannt haben. 75 Prozent würden laut der Umfrage trotz allen Unzufriedenheiten die gleiche Ausbildung nochmals wählen.
Nur 8 Prozent der Absolventinnen und Absolventen von Berufen im Gesundheitswesen, welche ihre Ausbildung in den letzten zehn Jahren abgeschlossen haben, sind heute nicht mehr im Gesundheitswesen tätig. Ausstiegsgrund ist oft die Geburt von Kindern. Häufig sind aber auch der Schichtbetrieb und unregelmässige Arbeitszeiten für einen Ausstieg aus dem Gesundheitswesen verantwortlich.Deutliche Unterschiede bestehen zwischen Mädchen und Knaben. Mädchen sind nach wie vor stärker am Pflegeberuf interessiert als Knaben. 42 Prozent der Mädchen können sich vorstellen einen Pflegeberuf zu erlernen. Bei den Knaben sind es nur gerade 6 Prozent.
Das Gesundheitsdepartement wird die Ergebnisse dieser Studie in die zukünftige Planung einfliessen lassen, die entsprechenden Verbesserungen mit den Schulleitungen besprechen und mögliche Massnahmen in die Wege leiten.

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