Neues "Grünschnabel"-Jurymitglied
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Vergabe des Aargauer Förderpreises für junge Figurentheater
Der Regierungsrat hat Silvia Brendenal, Leiterin des Berliner Puppentheaters "Die Schaubude", als neues Mitglied der Jury nominiert, die im Rahmen des Figura Theaterfestivals Baden vom 6. bis 10. September 2006 den Aargauer Förderpreis für junge Figurentheater "Grünschnabel" vergibt.
Der Regierungsrat des Kantons Aargau verleiht zum zweiten Mal den mit 10'000 Franken dotierte Förderpreis für junge Figurentheater "Grünschnabel". Er wird an eine der Theatergruppen verliehen, die am Anfang ihrer professionellen Laufbahn stehen. Die dreiköpfige Jury hat diesmal die Aufgabe, zwischen fünf ausländischen und einer Schweizer Gruppe zu wählen. Die Jury setzt sich aus folgenden Mitgliedern zusammen: Hannes Schmid, ehemaliger Kulturchef der Aargauer Zeitung, Gunhild Hamer, Leiterin der Fachstelle Kultur, und Silvia Brendenal, Leiterin Puppentheater "Die Schaubude" Berlin. Die Preisverleihung findet am Sonntag, 10. September um 18 Uhr im Kurtheater Baden statt. Weitere Informationen zum Figura Theaterfestival: www.figura-festival.ch.
Folgende Nachwuchsgruppen sind nominiert:
- Renate Wünsch aus Bern, die sich in der animierten Rauminstallation "Marie Marie" auf die Suche nach dem Lied der Lieder macht.
- Iris Meinhardt aus Deutschland, deren Innenleben sich durch eine Mikrokamera zum surrealen Raum verfremdet. In der Produktion überlagern sich Live-Aufnahmen und eingespielte Filme, Gedanken werden bildhaft, die Wirklichkeit wird virtuell. Ein jazziger Soundtrack treibt diese hintergründig-ironische Seelenexpedition an.
- Die Kompania Doomsday aus Polen stellt in "Salomé" das Trauma der Moderne, das Drama einer Liebe, in einem Kaleidoskop von Bildern und Musik dar.
- Das Figurentheater Miriam Paul aus Stuttgart spielt ein Stück über den Zauber der Nacht. In grosser Ruhe und sehr behutsam entsteht bei "Lenas Fenster" im offenen Spiel mit Tischfiguren und Handpuppen ein zartes, poetisches Märchen über die Begegnung zweier Welten.
- Das Berliner Theater LaKritz bringt im Stück "Maximiliane und die Monster" die Angst vor dem Dunkeln auf heitere Weise auf die Bühne.
- Mit radikal reduzierten Mitteln ein kleiner Holztisch, eine bescheidene Lampe, ein Stapel alter Postkarten in einer abgegriffenen Schachtel erzählt die Compagnie "à" aus Angers/Frankreich Kleinstszenen mit poetischer Kraft. Unversehens werden die Objekte im Stück "Chambre 26" zum Bühnenpersonal, die Tischschublade zum Orchestergraben.