Neuer Durchlass für Amphibien und Kleinsäuger
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Ab 22. März wird auf der Mellingerstrasse in Baden-Dättwil für Frosch und Fuchs gebaut
Die Kapazitätserweiterung am Baregg forderte von der Natur ihren Tribut. Mit dem Bau eines Kleinsäuger- und eines Amphibiendurchlasses unter der Mellingerstrasse (K 268) in Baden-Dättwil erhält die Natur verlorenes Terrain zurück.
Der Wildwechsel im Bereich der Mellingerstrasse wird mit einem Kleinsäugerdurchlass attraktiver gemacht. Das Bauwerk wird gross genug, damit nebst Füchsen und Dachsen auch den mutigeren unter den Rehen eine Strassenquerung möglich wird. Zusätzlich wird beim Knoten Kehl ein Amphibiendurchlass erstellt.
Die Tierdurchlasse werden ergänzt durch Wildleitwerke von rund einem Meter Höhe, welche längs der Kantonsstrasse vom Knoten Kehl bis zu den drei Brücken der A1 errichtet werden. Die Rehe überspringen diese Hindernisse nicht, weil sie die höher liegende Strasse nicht einsehen können. Die Amphibien, welche zur Zeit wieder in Scharen von den umliegenden Wäldern in die Laichgewässer wandern, werden längs der Betonelementen zum feucht gehaltenen Kleinsäuger- oder zum Amphibiendurchlass geführt.
Parallel zu den Arbeiten rund um die Wildtierdurchlasse werden für die Autobahnentwässerung Retentions- und Filterbecken unter den drei A1-Brücken sowie eine Freizeitanlage mit Bikertrack, Skaterbahn und Mehrzweckplatz für die Stadt Baden gebaut.
Die nötigen Holzschlag-Arbeiten sind bereits durch die Stadt Baden ausgeführt worden. Am Freitag, 19. März 2004, wurde die Fahrbahn der Mellingerstrasse auf Höhe der beiden Dättwiler Weiher eingeengt. Die beiden Fahrstreifen von und nach Baden sowie der Busstreifen nach Baden werden wegen der Bauarbeiten vorübergehend auf eine Gesamtbreite von 9.6 m reduziert. Fussgängerinnen, Fussgänger und Radfahrende werden in Richtung Dättwil beim Knoten Kehl auf den Weg entlang der SBB umgeleitet.
Die gesamten Bauarbeiten im Bereich der Mellingerstrasse mit Kleinsäugerdurchlass, Amphibiendurchlass, Wildleitwerke, Retentions- und Filterbecken sowie Freizeitanlage beginnen am 22. März, werden bis Ende Juli 2004 dauern und kosten rund CHF 1.6 Mio.. Davon übernimmt der Bund CHF 1.3 Mio., der Kanton 0.25 Mio. und die Stadt Baden 0.05 Mio..