Neue Stahl-Beton-Verbundbrücke im Gnadenthal :
Brückentyp für den Ersatz der alten Reussbrücke festgelegt

Die Reussbrücke Gnadenthal wurde 1909 erbaut. Nebst den Witterungseinflüssen haben vor allem die letzten Hochwasser der Stahlkonstruktion stark zugesetzt, weshalb die Brücke sich in einem schlechten Zustand befindet und ersetzt werden muss.

Für den Brückenersatz hat das BVU einen Studienauftrag durchgeführt. Die eingereichten Beiträge umfassten Lösungen in Holz, Beton und Stahl-Beton-Verbund. Nach eingehender Prüfung hat das Beurteilungsgremium vorgeschlagen, eine Stahl-Beton-Verbundbrücke weiterzuverfolgen. Das BVU folgt diesem Vorschlag.

Bei der gewählten Lösung handelt es sich um eine schlichte, sehr ruhig wirkende Brücke mit konstanter Trägerhöhe. Der neue Flussübergang fügt sich damit in zurückhaltender Weise sowohl in die empfindliche Landschaft als auch in die sensible Umgebung der ehemaligen Klosteranlage ein. Die neue 100 Meter lange Stahl-Beton-Verbundbrücke überspannt die Reuss in drei Feldern, die gegabelten Brückenpfeiler sind parallel zur Fliessrichtung der Reuss gelegt. Zwei unterschiedliche Materialien bilden den Überbau: Die helle Fahrbahnplatte besteht aus Beton, der rostfarbene Hohlkastenträger ist aus wetterfestem Stahl gefertigt.

Die neue Brücke verfügt über eine zweispurige Fahrbahn und auf der Oberwasserseite ist ein Gehweg angeordnet. Die Konstruktion ist für die Verkehrslasten nach heute gültiger Norm ausgelegt.

Nun werden die Projektierungsarbeiten auf der Stufe "Generelles Projekt" weitergeführt. Diese sollen bis Mitte des nächsten Jahres abgeschlossen werden. Anschliessend bedarf das Projekt der Genehmigung durch den Grossen Rat. Der Realisierungszeitpunkt der neuen Reussbrücke Gnadenthal ist für 2012/2013 vorgesehen.