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Neue Regelung für Tierarzneimittel :
Entsorgungsaktion für verbotene Medikamente in Stallapotheken

30 verbotene antibiotikahaltige Medikamente für Nutztiere müssen bis zum 15. April aus den Stallapotheken verschwinden: Das Aargauer Veterinäramt informiert mit einem Rundschreiben alle rund 4'000 Landwirte und Nutztierhalter im Kanton. Damit soll auch das Vertrauen der Konsumenten gestärkt werden.

Nötig wird die Aktion durch die neue "Verordnung über die Verwendung von Tierarzneimitteln bei Tieren, die der Lebensmittelgewinnung dienen". Diese verbietet ab dem kommenden 15. April insgesamt 30 bisher zugelassene antibiotikahaltige Medikamente für Tiere, welche der Nahrungsmittelproduktion dienen. Die Regelung basiert auf der Erkenntnis, dass zahlreiche Tierarzneimittel wegen ihrer teilweisen starken Nebenwirkungen, die sie auch beim Menschen auslösen können, in der Tiermedizin nur äusserst zurückhaltend oder gar nicht mehr eingesetzt werden sollten. Die neue Regelung übernimmt geltendes EU-Recht, um den Export tierischer Produkte nicht zu gefährden.

In einem Schreiben macht das Veterinäramt des Kantons Aargau alle Tierhalterinnen und Tierhalter darauf aufmerksam, dass die neue Regelung auch im Sinne der Konsumenten ist. Diese verlangen gesundes Fleisch von gesunden Tieren. Die Forschung auf dem Gebiet der Arzneimittel hat in den letzten Jahren eine Vielzahl von neuen Medikamenten auf den Markt gebracht, die schnell und effizient wirken und gegenüber früher weitaus geringere Nebenwirkungen aufweisen.

Die nicht mehr zugelassenen Medikamente können dem Tierarzt übergeben werden. Diese bringen sie zu Zwischensammelstellen, von wo aus sie einer fachgerechten Entsorgung zugeführt werden. Die Tierärzte bieten den Landwirten ausserdem ihre Hilfe beim Aussortieren der Medikamente an.

Durchgeführt wird die Entsorgungsaktion für die nicht mehr zugelassenen Tiermedikamenten in einer gemeinsamen Aktion der Vereinigung Aargauer Tierärzte, der Aargauischen Landwirtschaftlichen Gesellschaft und des kantonalen Veterinäramtes.

Alle Beteiligten betonen die hohe Eigenverantwortung der Landwirte bei der Entsorgungsaktion der Tierarzneimittel auf der "schwarzen Liste". Das Nichterfüllen schade dem Image der Tierhalter und der Tierärzte gleichermassen. In diesem Sinn ist die Aktion auch ein Schritt zur Imageverbesserung der Schweizer Landwirtschaft. Stichproben auf den Bauernhöfen sollen den Erfolg der Entsorgungsaktion für die nunmehr verbotenen Tierarzneimitteln garantieren.

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