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Neue Berufslehren im Detailhandel :
Ausbildung wurde neuen Kundenbedürfnissen angepasst

Nach den Sommerferien werden im Aargau gegen 600 Lernende im Detailhandel mit einer neu gestalteten Berufslehre starten. Je nach Voraussetzungen können sie zwischen zwei unterschiedlichen Berufsbildern mit drei- oder zweijähriger Ausbildungszeit wählen.

Die Überarbeitung der Ausbildungskonzepte im Detailhandel wurde notwendig, weil sich in den vergangenen Jahren die Anforderungen an das Fachpersonal stark verändert haben. Nebst traditionellen Fachgeschäften gibt es im Detailhandel immer mehr Geschäfte mit neuen Verkaufsformen. Verbrauchermärkte, Shopping-Center und Convenience-Shops haben die Kundengewohnheiten und -bedürfnisse beeinflusst. Vertiefte Kenntnisse in Verkaufspsychologie und Logistik gehören deshalb vermehrt zum Rüstzeug eines erfolgreichen Verkaufs.

Auf der Basis des neuen Berufsbildungsgesetzes wird ab Sommer 2005 die dreijährige Grundbildung zum Detailhandelsfachmann, zur Detailhandelsfachfrau angeboten. Die Ausbildungsinhalte wurden betrieblich wie schulisch auf die neuen Anforderungen des Arbeitsmarktes ausgerichtet. Je nach Betrieb und Neigung der lernenden Person kann im dritten Lehrjahr zwischen den Schwerpunkten "Bewirtschaftung" oder "Beratung" gewählt werden. Für begabte, leistungsfähige Lernende wird ein attraktives Freikursangebot in Informatik, Fremdsprachen oder Betriebswirtschaft aufgebaut. Angestrebt werden international anerkannte Zertifikate. Um das notwendige Fachwissen für die Branche zu vermitteln, werden die Branchenorganisationen ergänzend zum Berufsschulunterricht überbetriebliche Kurse anbieten.

Zusätzlich zum dreijährigen Ausbildungsweg wird ebenfalls ab diesem Sommer die zweijährige Grundbildung zum Detailhandelsassistenten, zur Detailhandelsassistentin angeboten. Diese Ausbildung richtet sich eher an praktisch begabte Jugendliche und vermittelt im Vergleich zur dreijährigen Grundbildung spezifische und einfachere Qualifikationen. Die zweijährige Grundbildung endet mit einem standardisierten Qualifikationsverfahren (Prüfung) und mit der Abgabe des eidgenössischen Berufsattestes.

Branchenverbände und Lehrbetriebe begrüssen die neuen Grundbildungsmodelle und melden auch im Aargau grosse Ausbildungsbereitschaft an. Im Rahmen einer breiten Informationskampagne wurden die Lehrbetriebe bereits informiert, im September finden zudem Schulungen für die Lehrbetriebe statt.

Weitere Informationen: www.ag.ch.berufsbildung und www.bds-fcs.ch.

  • Departement Bildung, Kultur und Sport