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Massnahmen gegen Arbeitslosigkeit :
Wirtschaftsgipfel:

Unter dem Vorsitz von Regierungsrat Silvio Bircher trafen sich am Donnerstag, 30. April 1998, die Spitzen der Aargauischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmerorganisationen zum zweiten "Wirtschaftsgipfel".

Seit dem ersten Wirtschaftsgipfel von anfangs Dezember 1997 waren in Arbeitsgruppen verschiedene Programme für eine verbesserte Wiedereingliede-rung Stellenloser und zur Senkung der Arbeitslosenzahl vorbereitet worden:

-Nach dem Motto "Kooperation statt Konkurrenz" wird die Zusammenarbeit zwischen den regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) und Personalverleihfirmen verstärkt. Damit soll Arbeitslosen der Zugang zu vorübergehenden Beschäftigungsmöglichkeiten - und damit auch zu Dauerstellen - erleichtert werden.

-Mit dem Projekt "INTEGRA" werden die bisher hauptsächlich in Beschäftigungsprogrammen stattfindenden Eingliederungsmassnahmen vermehrt an die "Front des marktwirtschaftlichen Geschehens", d.h. in die Betriebe, verlegt. Während des sechs-monatigen Programms nehmen die Stellensuchenden weiterhin an Weiterbildungs- und Qualifizierungsmassnahmen teil. Die am INTEGRA-Programm teilnehmenden Betriebe werden fachlich beraten und bei Problemen unterstützt.

-Für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die nicht nur wegen wirtschaftlicher, sondern auch wegen gesundheitlicher Probleme arbeitslos sind, sollen im öffentlichen und privatwirtschaftlichen Bereich vermehrt beschützende Arbeitsplätze geschaffen werden.

-Für die von Arbeitslosigkeit besonders betroffene ausländische Bevölkerung - vor allem für ausländische Jugendliche - sollen werden vermehrt Kurse und andere Massnahmen organisiert werden, die ihre Integration in unsere Gesellschaft und unseren Arbeitsmarkt erleichtern. Die Erteilung von Aufenthalts- und Arbeitsbewilligungen soll im Rahmen der bestehenden rechtlichen Möglichkeiten konsequenter als bisher davon abhängig gemacht werden, dass sich ausländische Arbeitslose selbst um Stellen bemühen und an arbeitsmarktlichen Massnahmen teilnehmen, die ihre Eingliederung fördern (z.B. Sprachkurse).

Mit Ausnahme einiger Vorschläge im Ausländerbereich wurden alle Massnahmen einhellig begrüsst und genehmigt. Sie werden nun in Arbeitsgruppen weiter entwickelt und ab Juni 1998 realisiert.

Den "Wirtschaftsgipfel" verlangte ein vom Grossen Rat überwiesenes Postulat, welches kurzfristig Massnahmen zur Senkung der Arbeitslosigkeit verlangte. Die weiteren Arbeiten werden durch die dafür zuständigen Verwaltungsstellen (insbesondere KIGA, Fremdenpolizei, kantonaler Sozialdienst) und durch die tripartite Kommission des Arbeitslosenversicherungsgesetzes geleistet.

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