Lotteriegelder für Kultur- und Sozialprojekte
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1,2 Mio. Franken für gemeinnützige Projekte
Der Regierungsrat hat für 42 Kultur- und Sozialprojekte Beiträge von insgesamt 1'212'000 Franken aus dem Lotteriefonds bewilligt. Die Spannbreite der unterstützten Projekte reicht von Tanz- und Theaterproduktionen über Sonderausstellungen bis hin zur Kulturvermittlung.
Einzigartig in der Schweiz ist die Arbeit für die kulturelle Film-Vielfalt, welche die in Ennetbaden ansässige, Stiftung trigon-film seit fast 20 Jahren leistet. Sie bringt herausragende Filme aus Afrika, Asien und Lateinamerika in die europäischen Kinos und Festivals. Für die interkulturelle Vermittlungsarbeit, speziell auch an den Aargauer Schulen, sprach der Regierungsrat einen grossen Beitrag.
In einem herausragenden Modellprojekt wird sich die Stadtbibliothek Aarau der Leseanimation von fremdsprachigen Kindern widmen. Hierfür sind der Aufbau eines Kinderbuchangebots für die am stärksten vertretenen Migrantengruppen der Region und verschiedene Veranstaltungen zur Leseförderung geplant. Idee ist, die Kinder möglichst früh an das Lesen heranzuführen, um ihre gesellschaftliche Integration zu erleichtern.
Innovationen im Bereich der Kulturvermittlung unterstützt der Aargau seit den Anfängen der Museumspädagogik in den 80er Jahren. So erhält auch die für 2008 geplante Schweizer Musikzeitschrift für Kinder von "Kabel Kulturvermittlung für junge Ohren" einen Startbeitrag, die zu einer intensiveren Beschäftigung mit Musik anregen will. Welche Früchte eine frühe Musikerziehung trägt, lässt sich im nächsten Frühjahr beim Aargauer Schülerbandfestival "bandXAargau" und den Konzerten von Jugendlichen beim Jazzaar-Festival erleben, welche ebenso eine finanzielle Unterstützung erhält wie die Jugendmusikformationen, die beim Kantonalen Musikfest "musikalissimo" in Bremgarten ihren Auftritt haben werden. Wie sehr Musik verbindet, werden brasilianische Studierende und Dozierende aus dem Aargau erfahren, die an dem Austauschprojekt der Ernst Widmer-Gesellschaft mit der Musikhochschule Bahia teilnehmen, das durch den Lotteriefonds mitunterstützt wird.
Das grosse Habsburg-Jubiläum steht vor der Tür: Geplant ist eine feierliche Gedenkfeier in der Klosterkirche Königsfelden im Mai 2008. Die Hintergrundgeschichte der ersten urkundlichen Erwähnung 1108 der Habsburg und des Königsmords von 1308 beleuchtet die Ausstellung "Habsburger im Aargau" in der Galerie Zimmermannhaus in Brugg, für die der Regierungsrat einen Beitrag gesprochen hat. Dem Jubiläumsthema sind auch die Königsfelder Festspiele 2008 gewidmet, die eine Tanzproduktion von Philipp Egli, dem bekannten St. Galler Choreographen mit Aargauer Wurzeln, präsentieren.
In Kooperation mit dem Kanton Basel-Land unterstützt der Regierungsrat die "echos"- Tagung und Sommerakademie der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia, die die Traditionen und Innovationen der Volkskultur thematisieren. Ein Druckkostenbeitrag wurde an die Biographie über Marie Heim Vögtlin, die erste Schweizer Ärztin, die in Bözen aufwuchs und später in Brugg wohnte, gesprochen.
Die Arbeit der zahlreichen Freiwilligen im Aargauisch Kantonalen Weinbaumuseum Tegerfelden für die Vermittlung der kantonalen Keltereikultur ist bemerkenswert. Das Vorhaben, den bestehenden Dachboden des Museums für Sonderausstellungen und Vorträge in einen Multifunktionsraum umzubauen, unterstützt der Regierungsrat, zumal geplant ist, den Raum auch durch den Kulturkreis Surbtal mitbespielen zu lassen. Daneben erhalten das Museum Langmatt und das Musée Bizarre, beide in Baden, finanzielle Unterstützung für ihre Sonderausstellungen.