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Kiesbaggerung in der Reuss :
Unvermeidliche Ölspuren

Die Installationsarbeiten für die Kiesbaggerung in der Reuss sind nach einer Woche abgeschlossen. Rund drei Kilometer Zufahrtsstrassen und -wege wurden für den Abtransport des Kies verstärkt. Ab dem 16. Januar wird die Entnahmemenge kontinuierlich auf rund 3'000 m3 / Tag hochgefahren. Die zum Teil im Wasser sichtbaren Ölspuren sind auf die Schmiermittel der Baggergeräte zurückzuführen. Sie sind wegen der geringen Menge und ihrer biologischen Abbaubarkeit nicht bedenklich.

Bei idealen Witterungsverhältnissen konnte die Arbeitsgemeinschaft Reuss 2006 (Firmen Hubschmid AG, Nesselnbach, AGIR, Affoltern am Albis und Eberhard AG, Kloten) die Installationsarbeiten für die nach dem Hochwasser nötig gewordene Kiesbaggerung an der Reuss in Angriff nehmen. Das trockene Wetter und der tiefe Wasserstand bieten gute Voraussetzungen, dass der Abtransport des Kies ab Montag im geplanten Umfang beginnen kann. Der Kies aus der Reuss ersetzt im oberen Freiamt Kies, der aus der Region Mägenwil in das Kies- und Betonwerk der AGIR angeliefert worden wäre.

In den ersten Tagen des Kiesabbaus führten Ölspuren auf der Reuss, die im Flachsee und bei Bremgarten sichtbar wurden, zu mehreren Meldungen aus der Bevölkerung. Die schweren Baggergeräte, die mit dem Fahrwerk im Wasser stehen, brauchen Schmiermittel, die in Spuren durch das Wasser weggespült werden. Sämtliche Maschinen, die im Wasser eingesetzt werden, wurden vor dem Einsatz auf die Dichtigkeit der Hydraulik speziell überprüft. Teile der Hydraulikanlagen, die nicht zwingend nötig sind, wurden abgeschaltet und verschlossen. Damit soll das Risiko bei einer Havarie reduziert werden. Um die Umweltbelastung möglichst gering zu halten wird nur biologisch abbaubaures Hydraulik- und Schmieröl verwendet. Im weiteren sind alle Fahrzeuge mit Partikelfilter ausgerüstet. Die Baustelle ist für den schlimmsten Fall gerüstet: Es stehen zwei Container mit Ersteinsatzmaterial bereit. Die Maschinisten sind für den Notfall instruiert und auf jedem Fahrzeug befindet sich ein Vorrat an Ölbinder. Die Betankung wird nur ausserhalb des Reussbettes ab Tanklastwagen vorgenommen. In Zusammenarbeit mit der Stützpunktfeuerwehr Wettingen wurde ein Dispositiv für den Einbau einer Ölsperre bei der Brücke Rottenschwil vorbereitet.

Begleitend zur Kiesbaggerung findet eine Überwachung der Umweltauswirkungen statt: Die unvermeidliche Trübung, die die Baumaschinen verursachen, wird mit Messungen oberhalb und unterhalb der Baustelle überwacht. Ebenso wurden vor dem Baubeginn an der Flusssohle Proben von den Wasserlebewesen genommen, die analysiert und mit dem Zustand nach der Baggerung verglichen werden. Zudem haben Taucher mit Videoaufnahmen den Zustand der Reusssohle dokumentiert.

  • Departement Bau, Verkehr und Umwelt