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"Injektionen und Infusionen" :
Zur Ausstellung mit Werken des Aargauer Künstlers Max Matter

Ausstellung im Kantonsspital Aarau vom 25.09. - 27.10.2002

"Malerei ist ein Wechselprozess", sagt der Aargauer Künstler Max Matter. "Der Betrachter soll die Bilder dort abholen, wo er sich selbst noch nicht befindet."

Max Matter geht es darum, seinen Bildern eine eigene Entstehungsmöglichkeit zuzugestehen. Er möchte nicht alles selbst bestimmen, sondern den Dingen Raum geben. Mit einer gewissen List animiert er daher Farbe und Trägermaterial zu einem selbständigen Wirken.

Der Entstehungsprozess der Bilder ist dabei nicht sanft: Seidenpapierflächen werden zu Körpern gefaltet. Dabei kommt Geometrie ins Spiel. Die Körper werden punktgenau angestochen und die Oberflächen durchstossen, damit sich ins Innere, ins Verborgene, in die Tiefe Farbtransporte vornehmen lassen. Anschliessend laufen Gestaltungsvorgänge ab, welche der visuellen Kontrolle entzogen sind. Diese Formprozesse, gebunden an Naturgesetze, sind Adhäsion, Gravitation, Saugkraft, Mischungsverhalten und Strömungsereignisse im Mikrobereich. Wieder auseinandergefaltet zeigen die Seidenpapiere die Schönheiten des Innern.

Max Matter arbeitet beim Schaffen seiner Werke mit medizinischen Geräten, Nadeln, Spritzen und Infusionsbesteck. Seine Arbeit im Atelier vergleicht er mit einer Laborarbeit und die Impfung von Papierkörpern erinnert ihn an Aspekte eines Umgangs mit "Patienten", (lateinisch "patiens" = ertragend, erduldend, geduldig). Er sieht also das Seidenpapier als geduldiges Material, welches mit Hilfe von einfachen, aber differenziert einsetzbaren medizinischen Techniken zum Erblühen gebracht wird.

Öffnungszeiten:
Galerie Zwöi im Haus 2A: täglich von 08.00 - 20.00 Uhr
Blutspendezentrum Haus 40: Montag - Freitag, 8.00 - 17.00 Uhr; Samstag, 8.00 - 12.00 Uhr

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