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Ideenreiche Aargauer Landwirtschaft :
Vergabe des Innovations- und Förderpreises Landwirtschaft

Auf einem der grössten Bio-Obstbaubetriebe der Schweiz in Remigen sind neun Projekte mit dem diesjährigen Innovations- und Förderpreis für die Aargauer Landwirtschaft ausgezeichnet worden. Regierungsrat Roland Brogli überreichte am Donnerstag die Preise.

Die Jury würdigte damit neue Ideen für die Produktion und Vermarktung von landwirtschaftlichen Erzeugnissen und Dienstleistungen. Der dritte Innovations- und Förderpreis habe erneut bestätigt, dass sich in der aargauischen Landwirtschaft Tüftler und Pioniere mit Kreativität und Dynamik in einem härter gewordenen wirtschaftlichen Umfeld erfolgreich behaupteten, sagte Jurypräsident Hans-Peter Widmer. Es wurden Anstrengungen in verschiedene Richtungen ausgezeichnet: Neue Technologien, neuartige und verbesserte Produkte, neue Vertriebs- und Vermarktungsformen mit besserer Wertschöpfung, Nischenproduktionen und neue Dienstleistungen auf dem Bauernhof.

Erstmals legten die Aargauische landw. Kredit- und Bürgschaftskasse und die Abteilung Landwirtschaft im Finanzdepartement ihre letztes Jahr noch getrennt vergebenen Preise zusammen. Dadurch konnte die beachtliche Summe von 23'000 Franken ausgeschüttet werden. Von den insgesamt 17 in die Prämierung einbezogenen Projekten sprach die Jury fünf Bewerbern Auszeichnungen zwischen 2000 und 5000 Franken und vier weiteren Teilnehmenden Anerkennungspreise von je 1'000 Franken zu.

Der erste Preis ging ex aequo an die Familie Lukas und Iris Frey in Muri für das bekannteste Maislabyrinth in der Schweiz und an die Familie Erwin Vogt in Remigen für ihren grossflächigen extensiven Bio-Obstbau.

Das zu einem Publikumsmagnet gewordene Maislabyrinth erhielt die Auszeichnung für die technisch ausgefeilte, durch Satellitennavigation (GPS) unterstützte präzise und phantasievolle Ausgestaltung. Beim Bio-Obstbaubetrieb beeindruckte die unternehmerische Risikofreude und die Anwendung von neuen Apfelsorten, die resistent sind und zugleich dem Konsumentengeschmack entsprechen.

Die zweiten Preise erhielten die Familie Ruedi Käser aus Elfingen für eine neue, qualitativ hochstehende Fruchtessigproduktion im Kleinverfahren, sowie eine dreiköpfige Fricktaler Arbeitsgemeinschaft mit ihrem Projekt "Top Cherry of Fricktal" zur Vermarktung von trendigen, aber auch hochstehenden Spezialitäten aus Fricktaler Kirschen. Die Absicht ist eine verbesserte Wertschöpfung im Kirschenanbau, die zur Erhaltung von landschaftsprägenden Hochstamm Kirschbäumen beiträgt

Der dritte Preis wurde den Gebrüdern Bruno Hartmann, Remigen und Jörg Hartmann, Villnachern zugesprochen für die Konstruktion eines computergesteuerten Maischenrührtanks. Wegweisend schien der Jury auch das Vorgehen, indem ein Weinkelterer und ein Maschinenbauer gemeinsam ein von Anfang an praxistüchtiges Gerät entwickelten.

Anerkennungspreise erhielten die Imker Hanspeter Berger und Urs Müller für die Wiederentdeckung und Weiterentwicklung des alten Verfahrens der Wanderimkerei; die Familie Ueli Fehlmann in Möriken für die Herstellung und Direktvermarktung von eigenem Rapsöl und Sonnenblumenöl; Werner und Martin Hort in Gipf-Oberfrick für einen "Cherry Protektor", ein technisches Gerät, mit dem Kirschbäume in der Erntezeit gut mechanisiert und überbetrieblich vor Regen abgedeckt werden können; und Anna Winter aus Kaisten für ein Kinderbilderbuch "Ferien auf dem Bauernhof", das jung und alt die Landwirtschaft näher bringt.

Der aargauische Finanz- und Landwirtschaftsdirektor, Regierungsrat Roland Brogli, beglückwünschte die Preisträgerinnen und -träger zu den Auszeichnungen.

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