Höherer Bundesbeitrag an die Sondermülldeponie Kölliken
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Bund sichert Beitrag von 214,8 Millionen Franken an die Gesamtsanierung zu
Das Bundesamt für Umwelt hat den Beitrag aus dem Altlastenfonds (VASA-Fonds) an die Gesamtsanierung der Sondermülldeponie Kölliken (SMDK) um 93,3 Millionen auf 214,8 Millionen Franken aufgestockt. Mit der Beitragserhöhung werden die bei der Sanierung entstandenen Mehrkosten anteilsmässig abgegolten. Damit würdigt der Bund die nötig gewordenen Projektanpassungen sowie den bisherigen Sanierungsverlauf.
Bei der Gesamtsanierung der Sondermülldeponie Kölliken (SMDK) ist mittlerweile über die Hälfte des Deponiekörpers zurückgebaut und fachgerecht entsorgt. Nach den Erfahrungen aus der ersten Rückbauetappe mussten vor zwei Jahren die Rückbau- und Entsorgungsverfahren optimiert sowie die Sicherheitsmassnahmen verstärkt werden. Diese Anpassungen haben sich bewährt. Sie tragen massgeblich zum guten Sanierungsverlauf bei.
Im Weiteren wurden bei der Überprüfung der Unterlagen über die eingelagerten Abfälle zusätzliche Abfallmengen entdeckt. All dies führte zu Mehrkosten bei der Gesamtsanierung. Mitte 2011 hatte der Aargauer Grosse Rat deshalb den laufenden Kredit für den Anteil des Kantons Aargau an die Gesamtsanierung um 57 Millionen Franken aufstocken müssen.
Für die Unterstützung der Altlastensanierung hat der Bund einen Altlastenfonds, den sogenannten VASA-Fonds, eingerichtet. Noch vor Beginn des Deponierückbaus hatte das Bundesamt für Umwelt (BAFU) für die Gesamtsanierung der SMDK Ende August 2006 einen Beitrag von 121,5 Millionen Franken aus dem VASA-Fonds zugesichert. Wegen den entstandenen Mehrkosten hat das Departement Bau, Verkehr und Umwelt (BVU) ein Nachtragsgesuch für eine Erhöhung dieses Bundesbeitrags eingereicht. Der Entscheid des BAFU ist nun positiv ausgefallen: Insgesamt wurde der VASA-Beitrag nun auf 214,8 Millionen Franken aufgestockt. Die Fachbehörde des Bundes würdigt in ihrer Verfügung den Pioniercharakter der Gesamtsanierung SMDK und attestiert dabei die fachlich einwandfreie Arbeit.
Regierungsrat Stephan Attiger, Vorsteher des Departements Bau, Verkehr und Umwelt sagt dazu: "Mit dem Entscheid des BAFU sind wir sehr zufrieden. Auch die Bundesbehörde anerkennt damit, dass zusätzliche Aufwendungen für die Sanierung notwendig sind."
Seit der Schliessung der Deponie 1985 bis zum Sanierungsabschluss in einigen Jahren werden nach aktueller Prognose rund 990 Millionen Franken Sanierungskosten anfallen. Am Konsortium SMDK sind die Kantone Aargau und Zürich (je 41 2/3 Prozent) sowie die Stadt Zürich und die Basler Chemie (je 8 1/3 Prozent) beteiligt.