Hauptmenü

Alle Medienmitteilungen

Gemeinsam Lösungen suchen :
Neue Impulse für die Eisenbahnentwicklung am Hochrhein und Oberrhein

Eine im letzten Herbst durch die Hochrheinkommission (HRK) in Auftrag gegebene Voruntersuchung über die Perspektiven einer integrierten Raum- und Eisenbahnentwicklung für den Gesamtraum wird durch eine breite Trägerschaft am Hochrhein und Oberrhein weitergeführt. Federführend bei dieser Lagebeurteilung ist die HRK unter ihrem Präsidenten Peter C. Beyeler (Baudirektor Kanton Aargau) und dem Vizepräsidenten Dr. Bernhard Wütz (Landrat des Landkreises Waldshut).

Im Rahmen eines Ideenwettbewerbs, der von der Hochrheinkommission, den Kantonen Aargau, Basel-Stadt und Basel-Landschaft, den Regionalverbänden Hochrhein-Bodensee und Südlicher Oberrhein sowie den Landkreisen Waldshut und Lörrach gemeinsam finanziert wird, sollen neue Ansätze für die Raum- und Eisenbahnentwicklung am Hoch- und Oberrhein erarbeitet werden.

Am Donnerstag, 5. Februar 2004, ist unter Leitung von Professor Dr. Bernd Scholl, Professor am Institut für Städtebau und Landesplanung der Universität Karlsruhe das fachliche Begleitgremium dieses Ideenwettbewerbs im Waldshuter Landratsamt zum ersten Mal zusammengetreten. Das Gremium setzt sich aus unabhängigen deutschen und Schweizer Experten aus den Bereichen Raum-, Landschafts- und Verkehrsentwicklung sowie aus Vertretern der Auftraggeber zusammen. Am Ideenwettbewerb werden sich drei interdisziplinär zusammengesetzte Fachteams beteiligen und bis Mitte des Jahres ihre Planungsvorstellungen ausarbeiten. Die ausgewiesenen Fachleute des Begleitgremiums werden diese Eingaben beurteilen und den politischen Instanzen ihre Empfehlungen abgeben.

Mit den neuen Untersuchungen sollen die Studien der Bahngesellschaften SBB, DB und SNCF zu einem Bypass am Oberrhein und am Hochrhein hinterfragt und neue Lösungsansätze entwickelt werden. Die enge Abstimmung des zukünftigen Bahnverkehrs mit Siedlung und Umwelt steht dabei im Vordergrund. Nach Ansicht der involvierten Gremien muss die Qualität des Personenfern-, Regional- und Nahverkehrs verbessert werden, denn sie stellt eine wichtige Basis für die Entwicklung des Raumes insgesamt dar. Mit diesem Problemkreis wird sich im übrigen auch die Nordwestschweizerische Konferenz der kantonalen Direktoren des öffentlichen Verkehrs (KöV Nordwestschweiz) intensiv auseinandersetzen.

Die jüngsten Äußerungen des Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bahn AG, Hartmut Mehdorn, die Planungen für den Bypass Hochrhein zu stoppen, werden seitens aller Beteiligten begrüßt. "Damit kommt neue Bewegung in die Diskussion", erklärte Landrat Dr. Bernhard Wütz bei seiner Begrüssungsansprache an das Begleitgremium. "Wir haben uns vom Oberrhein bis zum Hochrhein in diesem Projekt zusammengeschlossen, dies ist alles andere als alltäglich. Unser gemeinsames Ziel, eine Lösung für den Gesamtraum zu finden, können wir nur erreichen, wenn wir das gesamte Spektrum der Interessen und Ansprüche aufgreifen."

Eingeladen war auch die französische Seite, dort konnte allerdings noch kein Vertreter in das Begleitgremium berufen werden. Dies gilt auch für die Bahnen.

  • Staatskanzlei