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Flughafen Zürich soll wachsen können :
Regierung präsentiert strategische Grundsätze zur Flughafenpolitik

Der Flughafen Zürich ist für den Aargau von grosser wirtschaftlicher Bedeutung. Der Regierungsrat befürwortet deshalb ein nachfrageorientiertes Wachstum des Flughafens. Gleichzeitig verlangt er eine faire räumliche Verteilung der Flugbewegungen auf definierten Flugstrassen in alle Himmelsrichtungen sowie flankierende Massnahmen, welche die Bevölkerung vor übermässigen Lärmimmissionen schützen.

Der Flughafen Zürich ist von grosser wirtschaftlicher Bedeutung. Der Flugbetrieb generiert allein im Grossraum Zürich eine Wertschöpfung von 4,1 Milliarden Franken. 4700 Aargauerinnen und Aargauer arbeiten direkt am oder in unmittelbarer Nähe des Flughafens. Ausserdem reisten im Jahr 2004 rund 360'000 Aargauerinnen und Aargauer via Flughafen Zürich ins Ausland. Für das Jahr 2020 werden allein aus dem Aargau 505'000 Passagiere vorausgesagt. Landammann Kurt Wernli: "Der Flughafen Zürich ist für den Aargau das Tor zur Welt. Die gute globale Erreichbarkeit stellt für die Wirtschaft einen wichtigen Standortvorteil des Kantons Aargau dar."

Um diese positiven Effekte für den Aargau zu stärken, befürwortet der Regierungsrat ein nachfrageorien-tiertes Wachstum des Flugbetriebs. Dieses soll aber so ausgestaltet werden, dass die Bevölkerung nicht übermässigen Lärmimmissionen ausgesetzt ist. Die Regierung tritt deshalb für eine faire räumliche Verteilung der Flugbewegungen auf definierten Flugstrassen ein unter Einbezug aller Himmels-richtungen. Dies umso mehr, als der Kanton Aargau davon ausgeht, dass mittelfristig der Zustand vor der DVO nicht mehr erreichbar ist. "Damit werden auch künftig Flugstrassen in alle Himmelsrichtungen notwendig sein, um einen optimalen Betrieb des Flughafens gewährleisten zu können", sagte Regierungsrat Peter C. Beyeler an der Medienorientierung: "Der gekröpfte Nordanflug kann deshalb kein Ersatz für die Südanflüge sein, sondern nur eine Ergänzung."

Die gute Wohn- und Lebensqualität im Aargau ist ein wirtschaftlich wichtiger Standortvorteil des Kantons, welchen es zu erhalten gilt. Dazu braucht es flankierende technische und betriebliche Massnahmen, die dafür sorgen, dass sich der künftige Flugverkehr am heutigen Lärmmass orientiert. Dies gilt in besonderer Weise für den Betrieb in Tagesrand- und Nachtstunden. Zu diesen flankierenden Massnahmen zählen optimierte Flugrouten, steilere Flugwinkel für Starts und Landungen sowie ein möglichst guter Flottenmix (leisere Flugzeuge). All das hilft mit, dass keine zusätzlichen Lärmbelastungen entstehen.

Im Rahmen des Sachplans Infrastruktur der Luftfahrt (SIL) fallen in den nächsten Monaten wichtige Entscheide, welche die künftige Entwicklung des Flughafens Zürich prägen werden. Als nächstes werden die für die weitere Planung massgebenden Flugbetriebsvarianten ausgewählt. Die Regierung des Aargaus wird sich im bevorstehenden SIL-Prozess für Lösungen einsetzen, welche ein nachfrageorientiertes Wachstum des Flughafens ermöglichen und gleichzeitig die Interessen der Aargauer Bevölkerung berücksichtigen.

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