Erfolgreiches Standortmarketing
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31 neue Unternehmen im Aargau angesiedelt
Der Kanton Aargau betreibt seit gut zwei Jahren aktives Standortmarketing. Mit Erfolg: Im letzten Jahr konnten durch Aargau Services, der Stabsstelle für Wirtschaftsfragen des Finanzdepartementes, 31 Unternehmen im Aargau angesiedelt und über 700 Arbeitsplätze geschaffen werden.
Der Wirtschaftsstandort Aargau ist gefragt. Im letzten Jahr behandelte Aargau Services über 370 Projekte und Anfragen. Die Stabsstelle für Wirtschaftsfragen bot Unterstützung bei Erweiterungsinvestitionen und Bewilligungsverfahren und half bei der Neugründung von mehreren Kleinunternehmen mit. Zudem konnten dank Aargau Services 31 neue Unternehmen im Kanton angesiedelt werden. Darunter befinden sich mit der Pharmaprodukte-Grosshandelsfirma Amedis AG in Unterentfelden, dem Bürospezialisten Office direct in Lenzburg und dem Softwareunternehmen Compuware AG in Baden-Dättwil auch drei Grossfirmen, die ihren Hauptsitz in den Aargau verlegt haben.
Ingesamt konnten im letzten Jahr über 700 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. "Erfreulich ist vor allem, dass viele dieser Arbeitsplätze hochqualifiziert sind", meinte Regierungsrat Roland Brogli an einer Medienorientierung. "Wir haben heute noch zu wenig natürliche und juristische Personen mit sehr guten Einkommen respektive mit hoher bis sehr hoher Rendite." Ein Ziel des kantonalen Standortmarketing muss es deshalb sein, Firmen mit hochqualifizierten Mitarbeitern im Aargau zu etablieren. Damit kann mittelfristig auch das Steuersubstrat verbessert werden. "Mit den Anstrengungen von Aargau Services, insbesondere auch Unternehmen aus dem Hightech-Bereich im Aargau anzusiedeln, sind wir auf dem richtigen Weg", ist der Finanzdirektor überzeugt.
Ausschlaggebend für den Erfolg des Standortmarketings sind - neben den Anstrengungen von Aargau Services - auch die Standortvorteile des Kantons. Dazu zählen die zentrale Lage, moderate Steuern, gute Verkehrsverbindungen, zukunftsorientierte Bildungseinrichtungen, die Nähe zu internationalen Flughäfen und grossen Zentren sowie die hohe Lebensqualität. Diese Vorteile gilt es in Zukunft noch gezielter zu nutzen.
"Mit seinem Standortmarketing hat der Kanton Aargau einen erfolgsversprechenden Weg eingeschlagen", bilanziert Roland Brogli. Die Standortqualität des Aargaus wird bereits heute in verschiedenen Ratings als gut bis sehr gut bewertet. So stuft beispielsweise Credit Suisse Economic Research den Kanton Aargau in ihrem "Public Rating" in die niedrigste Risikoklasse 1 (AAA) ein. "Unser Ziel muss es sein, diese Bewertungen nicht nur zu halten, sondern noch zu verbessern."
Dazu braucht es neben einem aktiven Standortmarketing auch eine Optimierung der Rahmenbedingungen. Abläufe und Bewilligungsverfahren müssen weiter vereinfacht und wichtige Standortfaktoren wie Steuerklima, Verkehrsverbindungen, Bildungsangebot laufend verbessert werden. Eine Stärkung der Position als Wirtschaftsstandort wird auch die im Finanzplan 2002-2006 aufgezeigte Sanierung des Staatshaushaltes sowie die Bereinigung der beiden alten Sonderlasten - die Sanierung der Sondermülldeponie Kölliken und die Neuorganisation der Lehrervorsorge - bringen.
Wichtig für den Standort Aargau ist zudem, dass das Bundesstrafgericht nach Aarau kommt. "Der Kanton Aargau trägt grosse Lasten für die Schweiz", meint Regierungsrat Roland Brogli. "Der Bund muss diese Leistungen würdigen und das Bundesstrafgericht an Aarau vergeben." Der Ständerat hat zwar - entgegen den Anträgen von Bundesrat und vorberatender Kommission - am 19. März als Erstrat gegen Aarau entschieden. "Ich hoffe aber, dass der Nationalrat diesen Entscheid umstossen wird. Aarau ist durch seine zentrale Lage und seine hervorragende Erreichbarkeit mit öffentlichen und privaten Verkehrsmitteln als Sitz des Bundesstrafgerichtes prädestiniert."